Atlanta Hawks – Indiana Pacers 26.04.2014 20:00
Spiel 1: IND – ATL 93-101
Spiel 2: IND – ATL 101-85
Spiel 3: ATL – IND 98-85
Stand: 2-1 Atlanta Hawks
In Spiel Nummer 2 zogen die Pacers ihren Kopf noch aus der Schlinge, um ihn in Spiel Nummer 3 direkt wieder hinein zu stecken. So gewannen die Atlanta Hawks Spiel Nummer 3 und konnten sich somit einen 2-1 Vorsprung gegenüber den Pacers raus spielen.
Erneut enttäuschten viele Spiele auf Seiten der Pacers, doch allen voran Roy Hibbert ging mit schlechtem Beispiel voran und versagte erneut auf fast ganzer Linie. So belegen mehrere Statistiken, dass Mahinmi die derzeit wesentlich bessere Wahl ist, da sich die Pacers mit ihm sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive wesentlich besser präsentieren.
Problematisch war jedoch nicht nur Hibberts auftreten, sondern auch das von George Hill und Paul George. Beide trafen zusammen nur 4 ihrer 22 Würfe und erzielten nur 16 Punkte. Die 12 Ballverluste die alleine die Starting Five produzierte und das insgesamt lustlose Auftreten gaben dem Team den Rest und so ging das Spiel verdient mit 85-98 verloren.
Gleich zu Beginn konnten sich die Hawks eine kleine Führung erspielen und auch wenn die Pacers immer wieder dran blieben, war ihre Körpersprache bereits in der ersten Szene des Spiels schon wieder richtungsweisend. Zögernd, zweifelnd, kopfschüttelnd, meckernd und einen insgesamt unzufriedenen Eindruck machte die Mannschaft, die mit einem kleinen Rückstand in die erste Pause ging.
In Viertel Nummer 2 standen die Hawks dann phasenweise etwas neben sich und taten sich schwer gegen die ordentliche Pacers-Defense. Leider konnte Indiana daraus aber kaum etwas machen und außer einen zwischenzeitlichen Führung erreichten sie nichts. So übernahm Atlanta wieder das Kommando und ging mit einer 39-38 Führung in die Pause.
Das dritte Viertel sah dann so aus, als würde es der Anfang vom Ende werden, nachdem sich die Hawks nach und nach absetzten konnten. Alles was die Pacers versuchten klappte nicht und die Hawks hatten immer eine Antwort parat. So bauten sie die Führung aus und gingen beim Stand von 67-58 ins letzte Viertel.
Als sich die Hawks dann auf 12 Punkte absetzten, dachte man das Spiel sei gegessen, doch Indiana kämpfte sich plötzlich auf vier Punkte ran und 6:30 Minuten vor dem Ende schien wieder alles offen. Erneut konnte das Heimteam aber auf neun Punkte wegziehen und die Pacers auf Abstand bringen. Doch wieder kamen George und Co. zurück und beim Stand von 78-84 aus Sicht der Gäste kam es zum spielentscheidenden Play. Die Pacers verteidigten gut und waren kurz davor, die Hawks zur Überschreitung der 24-Sekunden Uhr zu zwingen. Jeff Teague verlor fast den Ball, kam aber trotzdem noch dazu den Ball loszuwerden. Ein wilder Dreier machte sich auf den Weg Richtung Korb und fand sein Ziel ohne Berührung von Brett oder Ring. Die Halle stand Kopf, Portland führte wieder mit neun Punkten und Indiana gab sich auf. Ärgerlich aus Sicht der Pacers war, dass Teague vorher im Aus war, doch die Schiedsrichter verpassten den Pfiff und anstatt auf drei oder vier Punkte rankommen zu können, war der Rückstand mit neun Punkten zu groß.
So gewannen die Hawks mit 98-85 und sicherten sich damit einen überraschenden zweiten Sieg. Die Pacers stehen nun am Scheideweg und müssen sich dringend etwas für Spiel Nummer 4 überlegen.
Tipp Spiel 4
Die Frage ist natürlich was Indiana anders machen kann. Eine Szene in der ersten Halbzeit gibt nochmal ein schönes Beispiel für die Misere der Pacers. So stand Roy Hibbert frei unter dem Korb und Evan Turner wollte ihn mit einem harten Pass anpassen. Hibbert konnte den Ball nicht kontrollieren und verlor ihn, womit die Chance für Indiana dahin war. Einen kurzen Moment danach schwenkte die Kamera auf die Tribüne zu Larry Bird, der die Hände vor dem Gesicht zusammen schlug als Ausdruck über sein Entsetzen über diesen Fehler.
Solche individuellen Fehler und insgesamt fehlenden Leistungen auf Seiten des Erstplatzierten der Eastern Conference sind der Grund dafür, dass es bei Indiana nicht mehr läuft. Dazu gehören auch schlechte Entscheidungen und viel Ego-Gezocke, womit die Mannschaft von Vogel nur äußerst selten zum Erfolg kam.
Die Spieler sind sich der Problematik durchaus bewusst, machten zuletzt aber den Eindruck als wären sie nicht in der Lage das Vertrauen aufzubringen, sich gegenseitig auf dem Platz zu helfen und aufzubauen. Dieses Problem müssen sie sofort in den Griff bekommen, sonst geht auch Spiel Nummer 4 verloren.
Die Hawks zeigten nämlich den nötigen Teamgeist und das Vertrauen und spielten als Team hervorragend zusammen. Sie werden sich weiter füreinander einsetzen und darauf hoffen, die Pacers mit ihrem Spiel zu ärgern und zu frustrieren.
Letztlich liegt der Ausgang der Serie in den Händen der Pacers, die das klar bessere Team haben, aber derzeit nicht zusammen finden. Ob Vogel sein Team wieder zusammen führen kann ist die große Frage, die man leider nur schwer beantworten kann.
Ich gebe Indiana aber nicht auf und denke, dass sie noch alle Optionen haben, diese Serie zu gewinnen. Sollten sie nur Spiel Nummer 4 gewinnen ist wieder alles offen und sie hätten den Heimvorteil auf ihrer Seite.
Hibbert, Hill und George werden nicht nochmal alle so schlecht spielen und vielleicht geht Vogel ja auch dazu über, auf Mahinmi zu setzen, der sich wesentlich effektiver präsentierte. Was immer sie tun, sie werden in Spiel Nummer 4 Erfolg haben. Die Pacers sind noch nicht am Ende und bringen sich mit dem Sieg in dieser Begegnung nochmal in eine gute Ausgangsposition.
Tipp: Sieg Indiana Pacers – 1,80 Ladbrokes.com