Houston Rockets – Los Angeles Clippers 17.05.2015 21:30

  • Spiel 1: HOU – LAC 101-117
  • Spiel 2: HOU – LAC 115-109
  • Spiel 3: LAC – HOU 124-99
  • Spiel 4: LAC – HOU 128-95
  • Spiel 5: HOU – LAC 124-103
  • Spiel 6: LAC – HOU 107-119
  • Stand: 3-3

Mit einem 50-21 Lauf vom Ende des dritten Viertels an, haben die Houston Rockets ein fast schon sicher verloren geglaubtes Spiel doch noch gewonnen. Am Ende lautete das Ergebnis 119-107 für die Gäste aus Houston, die damit ein alles entscheidendes siebtes Spiel erzwingen konnten.

Für die Clippers war dies sicher eine besonders bittere Niederlage, sah alles danach aus, als würde das Team von Chris Paul und Blake Griffin, die Einzug in die Conference Finals klar machen können. Doch fehlende Konzentration zum Ende des Spiels, bringen die Clippers nun in eine schwierige Situation, da das alles entscheidende Spiel wieder in Houston stattfindet.

Dabei sahen die Clippers in Spiel 6 schon wie der sichere Sieger aus. Gleich zu Beginn kamen sie besser ins Spiel. Howard erzielte zwar die ersten Punkte im Spiel für Houston, doch ein 8-0 Lauf innerhalb von gut einer Minute brachte LA in Führung. Obwohl Howard neun der ersten elf Rockets Punkte erzielte, gab dies seiner Mannschaft keinen Schub. Die Clippers verwalteten ihre Führung zunächst, doch gegen Ende des Viertels kamen die Rockets nochmal etwas ran, sodass es nach dem ersten Viertel 29-25 für das Heimteam stand.

Im zweiten Spielabschnitt wurde das Spiel dann etwas offener. Beide Mannschaften versuchten kurzzeitig sich abzusetzen, doch es gelang nicht. Die Führung wechselte als James Harden elf Punkte in Folge erzielte, doch die Clippers hatten die richtige Antwort parat und zur Halbzeitpause war das Spiel aus Rockets-Sicht beim Stand von 62-64 offen.

Die zweite Halbzeit wurde dann verrückt. Zunächst gelang den Rockets in Viertel 3 so gut wie nichts. LA spielte befreiter auf und startete einen Lauf mit dem sie sich von den Gästen absetzen konnten. Nach und nach vergrößerte sich der Vorsprung und ein Freiwurf von Chris Paul brachte seine Mannschaft bei noch 3:03 Minuten Restspielzeit im dritten Viertel mit 19 Punkten in Führung. Eine Minute später führten die Clippers noch immer mit 19 Punkten, doch ein 9-3 Lauf zum Ende des Viertels ließ den Rockets beim Stand von 79-92 zum Start des vierten Viertels noch eine kleine Hoffnung.

Obwohl Houston etwas besser ins letzte Viertel startete, behaupteten die Clippers die Führung zunächst. 7:28 Minuten vor dem Ende kehrte dann Chris Paul nach einer Pause aufs Feld zurück und sollte seiner Mannschaft beim Stand von 100-90 den Sieg nach Hause bringen.  Leider ging dieser Versuch jedoch komplett schief und obwohl Paul von nun alle Clippers-Punkte erzielen sollte, zogen die Rockets an ihnen vorbei. Ein 29-7 Lauf stellte den bisherigen Spielverlauf der zweiten Hälfte auf den Kopf und bescherte den Rockets den Saison-sichernden 119-107 Sieg und die Chance auf ein Weiterkommen in Spiel 7.

Aussicht Spiel 7:

Besonders beeindruckend wird der Rockets-Lauf, wenn man bedenkt, dass James Harden eine große Zeit während der Aufholjagd auf der Bank sitzen musste. Er traf bis dato allerdings auch nur 5 seiner 20 Würfe und blieb letztlich mit 23 Punkten für seine Verhältnisse blass.

Ganz anders präsentierte sich Dwight Howard. Trotz Foulproblemen zu Beginn des Spiels und einem Frustrations-T gegen Griffin, zeigte er mit 20 Punkten und 21 Rebounds ein klasse Spiel und gehörte zu den Stützen seines Teams. Ebenfalls tolle Leistungen erbrachten Josh Smith und Corey Brewer, die jeweils 14 bzw. 15 Punkte im letzten Viertel erzielten. Diese ausgeglichene Teamleistung sollte den Rockets für das letzte Spiel Mut machen.

Auf der anderen Seite stand natürlich ein konsterniertes Team von Doc Rivers, das nachdem es mit 19 Punkte führte, aufhörte Basketball zu spielen. Der Abschluss wurde nicht mehr gesucht und die Uhr versucht runter zu spielen, die Defensive ließ nach und insgesamt war der Einsatz nicht mehr vorhanden.

So war nach dem Spiel auch schnell klar, dass man mit solch einer Einstellung nicht erfolgreich sein kann, zumal es für die Rockets um alles oder nichts ging. Doc Rivers, der in seiner Trainerkarriere schon einmal einen 3-1 Vorsprung in einer Best-of-Seven Serie verspielte, wird sich also etwas einfallen lassen müssen, um sein Team nach dieser Enttäuschung wieder aufzubauen.

Letztlich ist aber vor dem letzten Spiel alles offen. Houston hat nach zwei Siegen in Folge Rückenwind und außerdem die Unterstützung der Fans sicher. Die Clippers konnten aber auswärts bereits ein Spiel gewinnen und fanden in Spiel 6 auch die Mittel um sich einen großen Vorsprung zu erspielen.

Betrachtet man die komplette Serie fällt einerseits auf, dass Harden bis auf sein Triple-Double in Spiel 5 bis jetzt nicht so zum Zuge kam. Bereits in der regulären Saison hatte er schon Probleme gegen die Clippers und die Tatsache, dass er nur 40% aus dem Feld wirft, ist sicher kein Vorteil für Houston. Auf der anderen Seite konnte Blake Griffin überzeugen und auch Chris Paul schien nachdem er die ersten beiden Spiele noch verletzungsbedingt verpasste immer besser in Form zu kommen.

Am Ende denke ich, dass die größere individuelle Klasse über diese Serie entscheiden wird. Paul bewies bereits in Runde 1, dass er ein Spiel und eine Serie für sein Team entscheiden kann. Insgesamt scheinen die Clippers zudem etwas tougher und vor allem der Sieg gegen die Spurs in Spiel 7 sollte ihnen Mut machen. Daher denke ich, dass sofern alle Spieler fit bleiben, die Clippers das letzte Spiel gewinnen werden. Paul und Griffin spielen einfach zu gut und auch wenn Harden, Howard und die Fans alles versuchen werden, um die Rockets zum Sieg zu führen, werden die Clippers am Ende in der Western Conference Finals einziehen können.

Tipp: Spread -2 LA Clippers – 1,93 PinnacleSports.com