NBA-News am 18.05.2015

Houston überrollt schwache Clippers und zieht ins Western Conference Finale ein

Zum ersten Mal seit 18 Jahren stehen die Houston Rockets wieder in einem Conference Finale. Die Mannschaft kämpfte sich nach einem 3-1-Rückstand mit zwei Siegen in Folge wieder zurück und erzwang ein entscheidendes siebtes Spiel, das die Mannen von Kevin McHale gestern deutlich für sich entscheiden konnten.

„Das ist der ultimative Schub für das Selbstbewusstsein“, sagte James Harden gestern nach dem Spiel. „Es gibt in der Geschichte der NBA nur eine handvoll Teams, die sich nach so einem Rückstand wieder zurückgekämpft haben.“ Harden war auch gestern wieder mit 31 Punkten Topscorer seiner Mannschaft und garnierte seine offensive Leistung mit sieben Rebounds und acht Assists.

Dwight Howard ergänzte 16 Punkte und 15 Rebounds, Trevor Ariza traf insgesamt sechs Dreier und markierte 22 Zähler. Es war ein Start-Ziel-Sieg der Raketen, die nicht eine einzige Sekunde des Spiels zurücklagen und am Ende mit 113-100 gewannen. Die Rockets sind erst das neunte Team in der Geschichte der NBA, die nach einem 3-1-Rückstand eine Serie noch für sich entscheiden konnten.

Im sechsten Spiel hatten die Texaner im dritten Viertel schon mit 19 Punkten zurückgelegen und am Ende die Partie noch gedreht. Gestern waren solche Heldentaten nicht nötig, denn vor dem dritten Spielabschnitt führten die Rockets bereits mit 17 Punkten. Zu Beginn des Schlussabschnitts erhöhte Dwight Howard den Vorsprung auf 88-68.

Zwar kamen die Clippers am Ende der Partie noch einmal auf acht Punkte heran, aber Trevor Ariza begrub mit einem Dreier aus der Ecke 55 Sekunden vor Schluss alle Hoffnungen der Kalifornier. Zuvor hatte Blake Griffin fünf Punkte eines 9-0-Laufs der Clippers erzielt, insgesamt kam er auf 27 Zähler und elf Rebounds.

„Es ist enttäuschend“, gab Blake Griffin nach dem Spiel zu. „Wir waren nah dran, aber das zählt nicht. Wir waren mit 3-1 vorne und haben es nicht geschafft. Die Schuld trifft niemand anderen als uns selbst.“ Neben Blake Griffin war auch Chris Paul in guter Verfassung. 26 Punkte und zehn Assists standen am Ende für ihn zu Buche. DeAndre Jordan erzielte 16 Punkte und 17 Rebounds.

Clippers-Coach Doc Rivers versuchte nach dem Spiel die schlechte Leistung seines Teams zu erklären. „Ich liebe meine Mannschaft. Ich liebe die Tatsache, dass sie so sehr gewinnen wollten, dass wir eigentlich gar nicht gewinnen konnten. Das müssen wir ändern. Jeder unserer Spieler wollte es selbst entscheiden.“

Letztendlich erreichte gestern die bessere Mannschaft die Western Conference Finals, obwohl sie in den ersten beiden Spielen der Serie von den Los Angeles Clippers teilweise vorgeführt wurde. Allerdings konnten die Clippers ihre 3-1-Führung nicht ausnutzen und vergaben alle ihre Matchbälle.

Dem katastrophalen Schlussabschnitt im sechsten Spiel, wo sie einen 19-Punkte-Vorsprung verspielten folgte eine schwache Partie gestern, wo zu keinem Zeitpunkt Zweifel an einem Sieg der Houston Rockets bestanden. Schon morgen treffen die Rockets in den Conference Finals in Oakland erstmals auf die Golden State Warriors.

Kyrie Irving setzt das Training aus, um gesund zu werden

Momentan würde es nicht verwundern, wenn zwei Drittel der Spieler der Cleveland Cavaliers nicht am Training teilnehmen, so viele Spieler der Mannschaft sind verletzt oder angeschlagen. Gestern fehlte nur Kyrie Irving, der sich, während die anderen schwitzten, am Knie behandeln ließ.

Der Point Guard der Cavs hatte sich im letzten Spiel der zweiten Runde der Playoffs gegen die Chicago Bulls eine Knieverletzung zugezogen. Schon seit der ersten Runde laboriert der Aufbauspieler an einer Zerrung des rechten Fußes. Noch ist sein Status für das am Mittwoch angesetzte Auftaktspiel der Eastern Conference Finals gegen die Atlanta Hawks fraglich.

Real Madrid schlägt Olympiakos Piräus und ist Euroleague-Champion

Mit einem großartigen Schlussspurt hat sich Real Madrid gestern den Titel in der Euroleague gesichert. Gegen Olympiakos Piräus brachten die letzten vier Minuten der Partie die Entscheidung, am Ende stand es 78-59 für das spanische Team.

Zehn Jahre nach dem letzten Titelgewinn führten Jaycee Carroll mit 16 Punkten, sowie Andres Nocioni und Sergio Llull mit jeweils 12 Zählern die Madrilenen zum Titel. Für Olympiakos markierte Matt Lojeski 17 Punkte von der Bank, Vassilis Spanoulis blieb erschreckend blass und traf nur einen seiner fünf Feldwürfe. Drei Punkte standen am Ende für ihn zu Buche.

Die Clippers wollen DeAndre Jordan halten

Der Center, der nach dieser Saison Free Agent wird, könnte sich seinen Arbeitgeber in der kommenden Offseason aussuchen, denn es gibt viele Teams, die wohl an ihm interessiert sind. Clippers-Coach Doc Rivers sagte gestern nach dem Ausscheiden in den Playoffs allerdings, dass eine „Weiterverpflichtung von DeAndre Top-Priorität habe.“

Auch Jordan selbst ging davon aus, in der nächsten Saison ebenfalls für die Clippers aufzulaufen. „Ich bin seit sieben Jahren hier. Ich habe mich hier an alles gewöhnt“, sagte der athletische Center. Ernsthaftes Interesse haben zwar bisher nur die Dallas Mavericks geäußert, im Laufe der Offseason werden aber sicherlich noch einige andere Teams in den Poker um Jordan einsteigen.