San Antonio Spurs – LA Clippers 25.04.2015 03:30
Spiel 1: LAC – SAS 107-92
Spiel 2: LAC – SAS 107-111 (OT)
Stand: 1-1
Spiel 1 vergessen, Kampf in der Serie angenommen. Nach dem 111-107 Overtime-Sieg ist dies wohl eine gute Beschreibung für die Leistung der San Antonio Spurs, die sich nach der Klatsche in Spiel Nummer 1 nicht beirren ließen und gegen eine stark aufspielende Clippers-Mannschaft den Kampf in dieser Serie annahmen.
So erspielte sich San Antonio, angeführt von einem starken Tim Duncan und einem ebenfalls groß auftrumpfenden Patty Mills den Ausgleich in dieser Serie und machte klar, warum sie der amtierende Champion sind.
Das Spiel begann zunächst relativ ausgeglichen und in den ersten beiden Vierteln konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen. Nachdem die Clippers in Spiel 1 noch überragten und teilweise 20 Punkte-Führungen erspielten, gestaltete sich diese Partie etwas mehr auf Augenhöhe und vor allem in Halbzeit Zwei phasenweise eher zu Gunsten der Spurs.
So gingen die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit relativ früh mit zehn Punkten in Führung. Doch die Clippers ließen nicht locker und kämpften sich nach und nach zurück ins Spiel. Erst der zweite Dreier in Folge von Patty Mills sorgte zum Ende des dritten Viertels dafür, dass die Spurs doch noch mit einer kleinen Führung in das Schlussviertel gingen.
San Antonio erwischte hier erneut den besseren Start und sechs Minuten vor dem Ende führten sie wieder mit zehn Punkten. Plötzlich ging in der Offensive jedoch nichts mehr und von nun an, sollten Belinelli und Diaw die einzigen Spurs-Spieler bleiben, die noch einen Korb aus dem Feld erzielten. Angetrieben von ihrer guten Verteidigung brauchten die Clippers gerade einmal vier Minuten um den Rückstand aufzuholen und zwei Freiwürfe von Reddick sorgten für den Ausgleich. Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide. Beim Stand von 94-94 hatten die Clippers dann bei noch acht Sekunden auf der Uhr den Ball und die Chance auf den Sieg. Chris Paul übernahm die Verantwortung, doch sein Fadeaway fand nicht das Ziel und es ging in die Overtime.
Hier waren es dann erneut die Spurs die die Oberhand behielten und am Ende verdient mit 111-107 gewinnen konnten. Verdient deswegen da die Big Three im vierten Viertel enttäuschten oder gar nicht mehr vorhanden waren und andere Spieler in den Fokus rückten. Parker war verletzt und mit Achillessehnenproblemen raus, Ginobili foulte aus und Duncan machte einige Fehler, so dass er selbst nach dem Spiel vom schlechtesten vierten Viertel seiner Karriere sprach.
Sicher etwas zu selbstkritisch, doch Duncan übernahm dafür in der Overtime die Verantwortung und konnte insgesamt mit 28 Punkten und 11 Rebounds in 44 Minuten überzeugen, in einem Spiel in dem er außerdem seinen 5000. Playoff-Punkt erzielte.
Auf Seiten der Clippers überzeugten Griffin mit einem Triple-Double, Jordan mit 20 Punkten und 15 Rebounds und auch Paul war mit 21 Punkten, 8 Rebounds und 7 Assists überall zu finden, doch am Ende sollte es nicht reichen.
Aussicht Spiel 3:
Die Serie geht nun zurück nach San Antonio, wo die Spurs sich natürlich etwas wohler fühlen als die Clippers. Doch Tony Parkers Verletzung könnte schlimmer sein als befürchtet und der Guard droht in Spiel 3 auszufallen.
Nach den tollen Leistungen von Patty Mills in Spiel Nummer 2, wo er mit 18 Punkten ein Playoff-Career-High erzielte, haben die Spurs aber einen guten Back-Up und wer die Spurs kennt, der weiß das sie Ausfälle verkraften können.
Eine weitere erfreuliche Nachricht gab es zudem auch für das Team um Coach Popovich. Kawhi Leonard wurde zum Defensivspieler des Jahres gewählt und erhielt die Trophäe damit als erster Flügelspieler seit Ron Artest. Der bittere Beigeschmack, dass Leonard nicht die meisten Stimmen für den ersten Platz erhielt wird ihm egal sein, schließlich ist er neben Michael Jordan und Hakeem Olajuwon der einzige Spieler, der die Finals-MVP-Trophäe und den Defensivspieler des Jahres-Titel gewinnen konnte.
Mit solchen Erfolgen im Rücken werden die Spurs zu Hause natürlich mit viel Selbstbewusstsein auftreten und die Clippers wissen, dass ein hartes Spiel auf sie zukommt. Die Vorteile liegen nun bei San Antonio, die sich den Heimvorteil zurück erkämpften und nun natürlich alles dafür geben und tun werden, diesen Vorteil nicht wieder her zu schenken.
Während mit Parker in San Antonio ein wichtiger Spieler zu fehlen droht, ist bei den Clippers „nur“ Jordan Hamilton fraglich, der in der Rotation sowieso keine wichitge große Rolle spielte.
So darf man sich natürlich wieder auf eine spannende Partie freuen, in der die Spurs trotz der Parker-Verletzung der Favorit bleiben. Ich rechne mit einem sehr spannenden Spiel und könnte mir sogar vorstellen, dass die Clippers, die irgendwie etwas tougher als noch in den letzten Jahren scheinen, tatsächlich eine Chance haben. Zudem spricht der Spread für sie und Parker könnte fehlen und mit ein wenig Risiko setze ich daher auf die Clippers, mit denen man selbst bei einem knappen Spurs-Sieg noch auf der sicheren Seite steht.
Tipp: Spread +4 LA Clippers