Washington Wizards – Atlanta Hawks 16.05.2015 01:00

  • Spiel 1: ATL – WAS 98-104
  • Spiel 2: ATL – WAS 106-90
  • Spiel 3: WAS – ATL 103-101
  • Spiel 4: WAS – ATL 101-106
  • Spiel 5: ATL – WAS 82-81
  • Stand: 3-2 Atlanta Hawks

Nachdem Paul Pierce in Spiel 3 noch zum Helden wurde und in Spiel 4 die große Chance vergab, erneut zum Helden für die Wizards zu werden, bekam er im fünften Spiel zum dritten mal hintereinander die Chance zu einem möglicherweise spielentscheidenden Wurf. Acht Sekunden vor dem Ende erhielt er den Ball in der Ecke des Feldes und verwandelte einen Dreier zum 81-80 für Washington. Die Wizards feierten ihn und hatten berechtigte Hoffnungen, das Spielfeld als Sieger verlassen. Doch Al Horford hatte heute andere Pläne, sammelte einen geblockten Korbleger von Dennis Schröder ein und legte den Ball mit weniger als einer Sekunde Restspielzeit und keiner Auszeit für die Wizards in der Korb. Die Hawks gewannen also mit 82-81 und erspielten sich trotz John Walls Rückkehr die Führung und den Matchball in dieser Serie.

Das Spiel begann jedoch zunächst etwas besser für die Wizards, die in der Philips Arena zunächst mit 6-3 in Führung gehen. Die Hausherren wussten aber zu kontern und erkämpften sich die Führung relativ schnell zurück. Al Horford setzte bereits in dieser Zeit einige Akzente und wusste sowohl in der Offensive mit einigen Punkten, als auch in der Verteidigung mit einigen spektakulären Blocks auf sich aufmerksam zu machen. Absetzten konnte sich aber trotzdem niemand und so endete das erste Viertel mit 23-19 für Atlanta.

Im zweiten Viertel waren die Hawks dann auch zunächst eine lange Zeit in Führung, bis ein 16-2 Lauf der Wizards zum Ende des Viertels das Blatt wenden sollte. Die Wizards erkämpften sich die Führung aber zurück und erst ein Korb von Al Horford sollte den Rückstand für die Hawks zum Viertelende auf 41-47 reduzieren. Auffällig war in Halbzeit 1 vor allem John Wall, der mit gebrochenem Handgelenk auflief, dem man seine Verletzung aber nicht anmerkte.

In der zweiten Hälfte des Spiels konnte Washington die Führung zunächst behaupten. Diesmal war es aber die Mannschaft vom Trainer des Jahres Budenholzer, die mit einem 10-0 Lauf dafür sorgten, dass die Führung wechselte. So führten die Hawks plötzlich wieder mit 61-58. Ausgeglichene Schlussminuten sollten dann die Bühne herrichten für ein spannendes letztes Viertel, in dem es beim Spielstand von 63-62 keinen klaren Favoriten gab.

Da die Wizards aber nun wieder den besseren Start erwischten, erkämpften sie sich die Führung nicht nur zurück, sondern bauten sie sogar phasenweise auf 73-64 auf. Angeführt von Al Horford und Dennis Schröder, der heute im vierten Viertel anstatt Jeff Teague auf dem Feld stand stürmten die Hawks aber zurück und Schröder selbst war es, der seine Mannschaft bei noch 2:29 Minuten Restspielzeit mit 78-73 in Führung brachte. Nun wurde es spannend und beide Teams schenkten sich nichts. Nach Gortats Hookshot zum 78-78 brachte Carroll die Hawks wieder mit zwei Punkten in Führung. Nun kam aber der große Auftritt von Paul Pierce, der nur noch von Horfords Game-Winner übertroffen wurde.

Am Ende stand ein nicht unverdienter Sieg für die Hawks, die nun die Chance haben zum ersten mal in der Vereinsgeschichte in die Conference Finals einzuziehen.

Aussicht Spiel 6:

Einfach wird das sechste Spiel für die Wizards sicherlich nicht. Zwar spielen sie zu Hause und konnten sich bereits im fünften Spiel schon wieder über den Einsatz von John Wall freuen, doch selbst dies reichte nicht und die Wizards verloren.

Außerdem hält der Heimvorteil nicht wirklich das, was man sich von ihm verspricht. So verlor Washington bereits ein Spiel zu Hause und gewann das zweite nur durch eine Heldentat von Paul Pierce. Doch unabhängig von den Verläufen der Partie bleibt klar, dass die Wizards dieses wichtige Spiel lieber zu Hause als auswärts bestreiten. So stehen sie mit dem Rücken zur Wand und dürfen sich keine Niederlage erlauben.

Wirklich schwer verletzte Spieler gibt es zum Glück auf beiden Seiten nicht, doch die Verletzung von Wall ist natürlich ein Handicap. Andererseits hat DeMarre Carroll von den Hawks Hüftprobleme und ist damit auch nicht bei voller Leistungsstärke. Am Ende haben aber wohl die meisten Spieler irgendwelche Probleme über die sicher nichts berichtet wird und so ist klar, dass nun sehr viel über den Kampf kommen muss.

Die Knappheit der Ergebnisse beweist, wie nah beide Mannschaften leistungsmäßig beieinander stehen und so wird es tagesformabhängig sein, wer besser drauf ist. Nicht zu unterschätzen wird jedoch auch die Einstellung sein, die die Teams an den Tag legen. Randy Wittman sagte nach Spiel 5, dass er stolz auf seine Wizards war und die Hawks einfach nur ein Play mehr machten als sein Team. So wird er auch alles dafür tun, seiner Mannschaft Selbstvertrauen zu geben und sie richtig für dieses Duell einzustellen.

Budenholzer tut dieses jedoch auch und vielleicht hat ihm die Zeit bei Popovich noch den einen oder anderen Tipp beschert, mit der er seine Hawks zum Sieg führen kann. Ich rechne mit einem spannenden Spiel und denke, dass Atlanta den Matchball sofort nutzt. In den letzten beiden Spielen kamen sie wieder näher an die Form der regulären Saison heran und so werden sie dieses Spiel gewinnen und in die Conference Finals einziehen.

Tipp: Spread +2,5 Atlanta Hawks – 1,99 PinnacleSports.com