NBA-News am 18.03.2015

Serge Ibaka muss vier bis sechs Wochen pausieren

Der Power Forward der Oklahoma City Thunder unterzog sich gestern einer Kniearthroskopie und wird wahrscheinlich erst in den Playoffs wieder spielen können. Der General Manager der Thunder, Sam Presti, teilte dies den Medien gestern mit: „Serge will immer spielen und verpasst selten Spiele, aber seine Symptome wurden nicht besser deshalb haben wir uns zu diesem Schritt entschieden.“

Schon seit Ende Februar habe der gebürtige Kongolese Schmerzen und Schwellungen im linken Knie gehabt, so Presti weiter. Die Teamärzte entwickelten einen Behandlungsplan für Ibaka und ordneten ein MRT an, dass zum Glück keine strukturellen Schäden ergab.

„Verletzungen dieser Art sind nicht ungewöhnlich. Sie sind das Ergebnis von jahrelanger hoher Belastung des Gelenks und kommen bei vielen Athleten vor“, sagte der GM gestern. Normalerweise verschiebe man mögliche Operationen in die Offseason, aber in Ibakas Fall gingen die Schwellungen nicht zurück.

Der 25-Jährige verpasste bereits die letzten drei Spiele aufgrund der Knieverletzung und reiste am Sonntag nach New York, wo ihn ein Gelenkspezialist genauer untersuchte. Dieser riet zu einer umgehenden Operation.

„Der Zeitpunkt ist natürlich mehr als unglücklich. Wir hätten uns damit lieber erst in der Offseason befasst, aber die Gesundheit der Spieler ist das Wichtigste“, betonte Presti. Ibaka spielte seit dem 1. Februar den besten Basketball seiner Saison. Trotz der Verletzung legte er 14,9 Punkte, 8,2 Rebounds und 3,2 Blocks pro Partie auf.

„Er hatte kaum starke Schmerzen oder andere limitierende Symptome. Einzig die Schwellung macht ihm immer mehr zu schaffen und führte gegen Ende letzter Woche zu einer eingeschränkten Beweglichkeit des Gelenks.“

Wie das Team den Ausfall eines weiteren Starters verkraftet, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Fakt ist, dass die Saison für die Thunder bis jetzt sehr unglücklich verlief. Zunächst fiel MVP und Topscorer Kevin Durant mit einem Fußbruch, kurz darauf Aufbauspieler Russell Westbrook mit einem Handbruch aus. Zusammen verpassten die beiden 55 Spiele in der laufenden Spielzeit.

Trotzdem kann die Franchise nach einem katastrophalen Start immer noch die Playoffs erreichen. Momentan liegt das Team von Coach Scott Brooks auf dem neunten Platz in der starken Western Conference, gleichauf mit den New Orleans Pelicans.

Klay Thompson verstaucht sich den Knöchel

Beim Sieg der Golden State Warriors gestern über die Los Angeles Lakers verstauchte sich der All-Star im dritten Viertel den Knöchel und wird vermutlich sieben bis zehn Tage ausfallen, so Coach Steve Kerr.

Thompson verletzte sich bei einem Zug zum Korb, spielte aber noch drei Minuten weiter, bevor er sich auswechseln ließ und in die Umkleidekabine verschwand, um sich dort von einem Betreuer erneut den Knöcheln tapen zu lassen. Im vierten Viertel stand der 25-Jährige wieder auf dem Court.

„Er sagte während der Partie, sein Gelenk tue nicht besonders weh, es sei wohl nicht sehr schlimm umgeknickt“, so Kerr nach dem Spiel. Erst nach dem 108-105-Sieg der Warriors wurde die Verletzung schlimmer. „Während des Spiels war er voller Adrenalin, aber er hat sich den Knöchel auf keinen Fall erneut verletzt, als ich ihn im vierten Viertel noch einmal eingewechselt habe“, sagte der Coach gestern.

Dass die Schwellung nach einem Spiel, wenn der Fuß kaum mehr belastet wird, zunehme, sei nichts Besorgniserregendes, so der 49-Jährige weiter. Die Schwellung sei nur etwas größer ausgefallen, als es erwartet wurde. Die verordnete Pause von sieben bis zehn Tagen sei nur eine Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf die Postseason.

Ex-Chicago-Bull Jack Haley mit 51 Jahren gestorben

Der Rollenspieler verbrachte während der 1990er Jahre neun Saisons in der NBA und gewann 1996 mit den überragenden Chicago Bulls die Meisterschaft. Seine Familie bestätigte den Tod gestern und nannte eine Herzkrankheit als Ursache. Haley sei am Montag in einem Krankenhaus im Alter von nur 51 Jahren gestorben.

Während seiner aktiven Karriere spielte Haley bei den New Jersey Nets, den Chicago Bulls, den Los Angeles Lakers und den San Antonio Spurs. Große Rollen spielte er bei keiner seiner Stationen und war mit 3,5 Punkten und 2,7 Rebounds im Schnitt nicht mehr als ein Ergänzungsspieler. Die Bulls drafteten den Flügelspieler 1987 mit dem 97. Pick. Seine ersten Profierfahrungen machte Haley aber in Spanien, bevor er in der besten Basketballliga der Welt Fuß fassen konnte.

Bei seinem zweiten Aufenthalt in Chicago in der Saison 1995/1996 spielte er nur im letzten Spiel der regulären Saison sieben Minuten lang und machte fünf Punkte. Die Bulls hatten die Liga in dieser Spielzeit dominiert und beendeten die Regular Season mit 72 Siegen und nur zehn Niederlagen.

Auch in den Playoffs durfte Haley nicht spielen, er wurde sogar nicht mal in den Playoffkader aufgenommen und erlebte den Playoff-Run der Bulls zur Meisterschaft über die Seattle Supersonics von der Tribüne aus.

Trotz seiner kleinen Rolle im Team war Haley ein wichtiger Teil der Mannschaft von Coach Phil Jackson. Den schlaksigen Weißen, der eher aussah wie ein Bankangestellter, verband eine enge Freundschaft mit Dennis Rodman, der genau das Gegenteil verkörperte. Böse Zungen sprachen damals von Haleys Job als Babysitter für den exzentrischen Defensivkünstler.

Rodman tweetete kurz nach der Todesnachricht ein Foto von ihm und Jack Haley, der ihn auf die Wange küsst. „Es war wie der Film >>Noch drei Männer, noch ein Baby<<, wenn wir mit seinen Kindern zusammen waren. Ich liebte Jack Haley wie meinen Bruder“, schrieb er unter das Bild.

Flip Saunders coacht die Timerbwolves am Mittwoch nicht

Der Trainer der Minnesota Timberwolves wird am Mittwoch nicht mit seinem Team in Toronto sein. Der Coach besucht seinen kranken Vater in Cleveland. Das teilten die Verantwortlichen der T-Wolves gestern mit. Auch ob Saunders am Donnerstag in New York an der Seitenlinie steht, ist unklar. Als Ersatz für Saunders wird Assistenztrainer Sam Mitchell das Team coachen. Mitchell trainierte die Toronto Raptors von 2004 bis 2008, bevor zu den Timberwolves kam.

Nate Robinson unterschreibt zweiten Zehn-Tages-Vertrag bei den Clippers

Der 30-Jährige unterschrieb gestern seinen zweiten Zehn-Tages-Vertrag bei der Franchise aus Kalifornien. In seinen ersten fünf Spielen für die Clippers legte er vier Punkte, 1,4 Rebounds und zwei Korbvorlagen im Schnitt auf.