Toronto Raptors (41-20) – Brooklyn Nets (18-45) – 09.03.2016 – 01.30 Uhr

Am Sonntagabend gab es in der Western Conference die große Überraschung, als die Golden State Warriors als Tabellenerster gegen die Los Angeles Lakers, dem Tabellenletzten, verloren. Heute kommt es in der Eastern Conference zu einem ähnlichen Duell. So trifft der Zweitplatzierte aus Toronto auf den Tabellenvierzehnten aus Brooklyn und ähnlich wie am Sonntag ist der Favorit eindeutig.

Toronto fehlt die letzte Konsequenz

Die ersten beiden Duelle gegen die Nets gewannen die Raptors bereits mit 91-74 und 112-100. Diese Ergebnisse und die Tabellenkonstellation lassen vermuten, dass die Raptors der klare Favorit sind. Der kürzlich erzielte Erfolg über die Cavaliers belegte zudem, dass die Raptors durchaus den Anspruch haben dürfen ganz nach oben zu schauen, doch leider folgten nach dem Cavs-Erfolg zwei kleine Rückschläge.

Zunächst musste sich Toronto mit 101-114 gegen die Pistons geschlagen geben. Anschließend sammelte man mit Erfolgen über Utah und Portland zwar wieder wichtige Punkte, doch im letzten Spiel gegen Houston musste man das Spiel erneut abgeben, diesmal mit 107-113. Da sich die Cavs zeitgleich auch nicht wirklich souverän präsentierten, verpassten es die Raptors, bis auf eine Niederlage Unterschied heranzukommen und stehen so nun wieder drei Niederlagen hinter den Cavs.

Im Gesamtbild tut das zwar nicht unbedingt weh, da der Vorsprung auf die ärgsten Verfolger aus Boston und Miami noch groß genug ist, doch natürlich wird sich auch das Team von Lowry und Co. darüber ärgern, nicht die letzte Konsequenz und Konzentration gezeigt und gewinnbare Spiele verloren zu haben. Letztlich ergibt sich daraus allerdings auch eine Motivation um im heutigen Spiel zurück zu schlagen. Wie einfach man als Favorit unter die Räder geraten kann bewiesen die Warriors erst vor Kurzem. Das gleiche Schicksal wollen die Raptors natürlich nicht erleiden.

Brooklyn weiter schwach

Von den letzten vier Spielen konnten die Nets immerhin eins gewinnen. In Anbetracht der grausamen Saison ist dies durchaus bemerkenswert. Betrachtet man sich diese Spiele jedoch genauer, ist aber durchaus ein gewisses Unverständnis angebracht. Nach einer Niederlage gegen die Clippers, die man vielleicht sogar etwas knapper als gedacht gestalten konnte, folgte eine weitere Niederlage gegen die Lakers. Anschließend gewann man nach Overtime gegen die Nuggets, bevor man im letzten Spiel mit 118-132 gegen die Wolves verlor.

Das letzte Spiel war gleichzeitig das siebte von neun Auswärtsspielen in Folge. Nach dem Spiel in Toronto folgt ein weiteres in Philly und nach den letzten etwas besseren Wochen, wäre es natürlich ein schönes Erfolgserlebnis den Auswärtstrip mit Siegen abzuschließen. Es scheint zumindest sicher, dass die Nets nicht extra verlieren werden, da sie ihren Pick im Draft sowieso abgeben müssen und mit einer schlechten Position, die Pick-Chancen der Celtics (die ihren Pick bekommen) nur besser machen würden.

Nachdem mit Brook Lopez und Thaddeus Young im letzten Spiel die Schlüsselspieler fehlten, kann man davon ausgehen, dass beide heute wieder dabei sind. Somit wird außer den Langzeitverletzten Jack und Hollis-Jefferson niemand fehlen und die Nets werden am Ende versuchen eine ähnliche Überraschung zu landen, wie die Lakers gegen Golden State. Doch nach den Niederlagen gegen die Lakers und Wolves, ist die Stimmung natürlich ein wenig betrübt.

Tipp

Zu erwarten ist allerdings sowieso, dass all ihre Bemühungen im Keim erstickt werden. Die Raptors werden eine Reaktion auf die Niederlage gegen Houston zeigen und außerdem aus der Warriors-Pleite ihre Lehren gezogen haben. Außerdem wollen sie den Kontakt zu den Cavs wieder herstellen und natürlich ihre Fans zufrieden stellen. Somit ist Toronto der klare Favorit und alles andere als ein klarer Erfolg über Brooklyn wäre eine riesige Überraschung.

Tipp: Toronto Raptors (Spread noch nicht raus)

Player to watch: DeMar DeRozan

Die meiste Anerkennung für den Toronto Erfolg erhält fraglos Kyle Lowry. Von einigen Experten als MVP Kandidat aufgeführt konnte er dies allerdings auch schon häufiger bestätigen. DeMar DeRozan wird dabei aber häufig übersehen. Er erzielte in dieser Saison bereits zwölf mal 30 oder mehr Punkte und hat sich mit 23,4 Punkten als Topscorer in Toronto etabliert. Leider fehlt ihm noch der letzte Funke Konstanz, wie seine Spiele belegen, in denen er nur knapp über zehn oder sogar einmal nur sechs Punkte erzielte. Trotzdem ist er eine der Stützen in Toronto und wird auch heute mit 24 Punkten seinen Schnitt erreichen können.