Power Rankings – Volume 06
Gut zwei Monate sind unsere letzten Power Rankings her, doch vor den Playoffs wird es nochmal Zeit die reguläre Saison Revue passieren zu lassen und uns anzuschauen, wie die Teams sich in diesem Jahr gemacht haben. Dabei haben wir uns zwei Besonderheiten überlegt.
Nummer 1 ist, dass wir den Teams, die sich für die Playoffs qualifiziert haben, die ersten 16 Plätze gesichert haben. Klar haben zum Beispiel die Suns, die die Playoffs mit unglaublichen 48 Siegen verpasst haben eine bessere Bilanz als einige Playoff-Teilnehmer, doch sie haben sie letztlich verpasst und bekommen daher als „Best of the Rest“ nur Platz 17 in unserem Ranking.
Besonderheit Nummer 2 bezieht sich auf den internen Leistungsvergleich der Teams. So schauen wir uns diesmal nicht das Ranking der letzten Wertung an, sondern gehen zurück vor den Start der regulären Saison und vergleichen, ob die Teams ihrer voraus gesagten Leistung nachgekommen sind.
Dabei nehmen wir natürlich noch die Eindrücke aus den vergangenen Wochen mit und wollen schauen, wie sich die Teams in den letzten Wochen der Saison präsentierten.
Über die Awards wollen wir an dieser Stelle nicht mehr ausführlich sprechen, haben wir diese in einem Extra-Bericht behandelt .Außer einer kleinen Erwähnung hier oder da wollen wir uns somit auf die Teamleistungen beschränken und vielleicht einen kleinen Ausblick auf die Playoffs und das nächste Jahr geben…
Platz 30 (Ranking vor der regulären Saison 26): Milwaukee Bucks 15-67
Die Bucks-Saison hätte schlechter nicht laufen können. Sie waren mit vier Spielen Unterschied das schlechteste Team der Liga und schafften es nicht mal die Sixers hinter sich zu lassen, die 26 Spiele in Folge verloren. Der Coach fand keinen Zugriff auf ein Team, dass im letzten Jahr noch die Playoffs erreichte, aber nach einigen Trades durcheinander gewürfelt wurde. Ein wenig Verletzungspech, aber hauptsächlich schlechte Leitungen waren der Hauptgrund und das der Besitzer den Verlauf der Bucks am letzten Spieltag verkündete, passt zu der katastrophalen Saison der Bucks, die sie so schnell wie möglich vergessen wollen.
Platz 29 (30): Philadelphia 76ers 19-63
Phillys Saison startete eigentlich recht gut und während des ersten halben Monats hielt sich die junge Mannschaft sogar in die Playoff-Rängen. Dann verletzte sich jedoch Rookie of the Year Kandidat Michael Carter-Williams und die Talfahrt begann. Als er zurück kam war es zu spät und Ihren Höhenpunkt fand die Krise dann in der 26 Spiele andauernden Niederlagenserie, die letztlich für die zweitschlechteste Bilanz der Liga sorgte. Immerhin haben sie die Chance auf einen hohen Pick und warten auf die Rückkehr von Nerlens Noel, der ebenfalls als Top-Pick galt. Mit ihm, Carter-Williams um dem Pick aus 2014 steht ihnen eine rosige Zukunft bevor und die Fans in Philly dürfen sich auf die nächsten Jahre freuen.
Platz 28 (29): Utah Jazz 25-57
Nachdem Trey Burke die Jazz nach seiner Verletzung verstärkte ging es ein wenig bergauf. Doch die Unerfahrenheit und fehlende Klasse im Team der Jazz machten es fast unmöglich für die Mannschaft mehr raus zu holen. Ständige Missmatches und daraus folgende Niederlagen sorgten natürlich für Erfahrung, doch damit die Jazz wieder ernsthaft an die Playoffs denken können, muss in den kommenden Jahren noch einiges passieren.
Platz 27 (28): Orlando Magic 23-59
Zu Saisonbeginn sahen wir den einzigen Lichtblick der Magic-Saison in Victor Oladipo. Leider sollte sich dieser bestätigen, zeigte sich Orlando ähnlich wie die Vorgänger dieses Rankings als nicht wirklich konkurrenzfähig. Bis auf die erzielten Punkte, waren fast alle Team-Werte im unteren Drittel des ligaweiten Vergleichs und so ist diese Saison die zweite unfassbar schlechte in Folge und es muss sich dringend etwas tun, damit die Magic nach dem Abgang von Howard zumindest ansatzweise vorwärts kommen.
Platz 26 (25): Boston Celtics 25-57
Die Saison startete für Boston holprig, mussten sie lange auf Rajon Rondo verzichten. Doch auch mit ihrem Aufbauspieler lief es nicht besser und so findet sich Boston im diesjährigen Draft wieder. Einige Siege zum Ende der Saison ließen sie im Draft-Ranking aber abrutschen, was ihre Chancen auf den Nummer 1-Pick verschlechterten. Ainge ließ verlauten unter Umständen für einen All-Star zu traden und so darf man gespannt nach Boston schauen und sich ansehen, wie eine der erfolgreichsten Franchises der Liga wieder auf die Beine kommt.
Platz 25 (14): Los Angeles Lakers 27-55
Kobes jüngster Twitter-Eintrag fasste die Saison aus seiner Sicht zusammen „S*** season. Flush it. Forget it. …“ So werden auch ein Großteil der Lakers-Fans gedacht haben, musste sich das Team von Kobe mit unfassbar vielen Verletzungen rumplagen. Coach D’Antoni machte auch nicht immer den glücklichsten Eindruck, verbesserten sich zwar viele seiner Spieler, doch ließ sein Team jegliche Einstellung in der Defensive vermissen. Mit nur drei Spielern unter Vertrag in der kommenden Saison (Kobe, Nash und Sacre) wird interessant zu beobachten sein, wie die Lakers ein konkurrenzfähiges Team um Kobe auf die Beine stellen und ob ein wenig mehr Glück was die Gesundheit angeht, die Lakers wieder in die Playoffs bringt.
Platz 24 (19): Detroit Pistons 29-53
Nach der Pre-Season wurde schon klar, dass Detroit ein wenig Zeit mehr brauch um sich im neu zusammengewürfelten Team zu finden. Doch aus ein wenig Zeit, wurde immer mehr Zeit und ehe man sich versah, war klar, dass die Pistons sogar im schwachen Osten keine Playoff-Chancen mehr hatten. Joe Dumars Tage als Präsident waren daraufhin gezählt und trotz eines durchaus ordentlichen Kaders schaut man in eine ungewisse Zukunft, denn diese Saison war gewiss eine zum Vergessen.
Platz 23 (22): Sacramento Kings 28-54
Für die Kings besteht Hoffnung. Mit Isaiah Thomas, Rudy Gay und DeMarcus Cousins fand sich im Laufe der Saison ein Trio das Spaß machte. Auch der Junge Ben McLemore zeigte gute Ansätze und machte Freude. Nun ist es der Job des Front-Offices und des Coaches im nächsten Jahr mehr aus dem Team rauszuholen. Ein ordentlicher Pick und vielleicht der eine oder andere Trade könnte aus der Kings-Mannschaft vielleicht eine kleine Überraschung werden lassen.
Platz 22 (18): New Orleans Pelicans 34-48
In der Pre-Season sorgten die Pelicans als bestes Team der Western Conference noch für Aufsehen und vor allem Anthony Davis zeigte hervorragende Ansätze. Die Mannschaft schien mit Davis, Holiday, Gordon, Evans und Anderson eine hervorragende erste Fünf zu haben und man machte sich Playoff-Hoffnungen. Ähnlich wie bei den Lakers sollte sie aber das Verletzungspech einholen und jeder dieser Fünf verpasste viele Spiele: Evans (10), Davis (15), Gordon (18), Holiday (48) und Anderson (60). Ein wenig Glück im Draft und etwas mehr Gesundheit und mit den Pelicans ist im nächsten Jahr zu rechnen.
Platz 21 (15): Cleveland Cavaliers 33-49
Die Cavaliers sind eine der Enttäuschungen in dieser Saison. Neben Top-Pick Bennett, der eher wie ein Draft-Bust anstatt ein gebührender Nummer 1 Pick aussah, blieben auch viele andere Spieler ihrer Leistungen schuldig. Spieler wie Irving, Bynum (vor seinem Trade), Jack, Clark, Varejao u.a. konnten nicht an die tollen Leistungen der Vorsaison anknüpfen und auch der Trade von Unruhestifter Bynum gegen Deng brachte keinen Erfolg. Cleveland enttäuschte auf ganzer Linie und Coach Mike Brown schien wie bei seiner Zeit in LA teilweise ratlos. Ratlos ist man derzeit auch wie es weitergehen soll, hielten sich hin und wieder Gerüchte über Irvings Unzufriedenheit. Auf die Cavaliers wartet in der Off-Season also eine Menge Arbeit.
Platz 20 (13): Denver Nuggets
Auf Platz 20 findet sich gleich die nächste Enttäuschung wieder. So erreichten die Nuggets in der vergangenen Saison noch Platz 3, entließen nach dem frühen Playoff-Aus aber George Karl als Anführer an der Seitenlinie. Sein Nachfolger Brian Shaw machte aber keinen besonders glücklichen Eindruck und verpasste mit seinem Team die Playoffs. Doch viele kleinere, aber auch große Verletzungen wie von Gallinari und McGee brachten das Team teilweise ans Limit. Vor allem in der Defense (drittschlechteste der Liga) muss im nächsten Jahr etwas geschehen, damit die Nuggets wieder weiter oben mitmischen können.
Platz 19 (11): New York Knicks 37-45
Und weiter geht es mit den Enttäuschungen der diesjährigen regulären Saison. Ganz oben stehen hier vermutlich die New York Knicks, die mit Titelambitionen in dieses Jahr starteten. Die Abgänge konnten nicht adäquat ersetzt werden und einzig die Verpflichtung von Phil Jackson als Präsident sollte dem Verein Hoffnung geben, geht in dieser Off-Season darum Melo zu halten und wieder ein Team auf die Beine zu stellen, was oben mitspielen kann. Chandler und Co. zeigten sich zum Ende der Saison genervt, waren sie es aber selbst in Schuld, dass sie den Start verschliefen und am Ende die Konstanz fehlte um die Playoffs noch zu sichern.
Platz 18 (17): Minnesota Timberwolves 40-42
Kevin Love wartet immer noch auf die ersten Playoffs in seiner Karriere. Dabei standen die Vorzeichen gar nicht schlecht in diesem Jahr, doch der Forward hatte mal wieder nicht genug Unterstützung. Rookie Dieng entwickelte sich gerade zum Ende der Saison zwar prächtig und gab den Wolves einen weiteren starken Big-Man neben Love und Pekovic, doch es reichte in der starken Western Conference nicht. Nun ist abzuwarten, was sich in der Off-Season tut, ob Love gehalten werden kann für den nächsten Schritt oder ob Minnesota sich auch in den kommenden Jahren weiter im Niemandsland der Tabelle aufhalten wird.
Platz 17 (24): Phoenix Suns
Eigentlich entspricht dieser Platz nicht der erbrachten Leistungen der Phoenix Suns und wären sie in die Playoffs gekommen, hätten sie sicher vier bis fünf Plätze höher wieder gefunden. Doch die Suns verpassten die Playoffs, weil sie die direkten Duelle mit den Mavs und Grizzlies verloren und vielleicht aufgrund fehlender Erfahrung den Kürzeren zogen. So endete die Saison ein wenig enttäuschend auch wenn unter dem Strich eine positive Saison hängen bleibt, in der neben Rookie-Headcoach Hornacek auch viele Spieler überzeugen konnten. Dragic, Green oder Morris sind nur einige positive Überraschungen, auf die sich die Fans in den kommenden Jahren freuen können. Sollten sich die Suns vielleicht noch punktuell mit dem einen oder anderen Veteran verstärken können und die jetzigen Spieler die Leistungen beibehalten steht ihnen eine tolle, nächste Saison bevor.
Platz 16 (27): Atlanta Hawks 38-44
Den schwachen Eindruck aus der Pre-Season bestätigten die Hawks nicht und gerade in den ersten Monaten der Saison etablierte sich Atlanta aus dritte Kraft. Leider verletzte sich aber Al Horford und nachdem es zunächst noch so aussah, als könnte man seine Verletzung weg steckten, verlor man aber mit der Zeit immer mehr Spiele. Kyle Korvers Dreier-Rekord fand auch ein Ende und am Ende hätte es fast nicht mehr für die Playoffs gereicht. Zum Glück fingen sie sich noch einigermaßen und freuen sich erneut die Playoffs erreicht zu haben. Sie haben gegen die Pacers aber wohl mit den schwersten Stand aller Playoff-Teilnehmer.
Platz 15 (21): Washington Wizards 44-38
Dem holprigen Start und der Eingewöhnungszeit folgte eine tolle reguläre Saison in der John Wall mit seinem Team immer wieder für Furore sorgte. Mit Beal, Ariza, Gortat, Nene, Webster oder Booker fehlen neben Wall zwar die ganz großen Namen, doch insgesamt präsentierte sich die Mannschaft von Randy Wittman als gut geformte Einheit, die sich Playoffs verdient haben. In Runde 1 geht es für sie nun als Tabellenfünfter nach Chicago, nachdem sie nicht nur den Angriff von den Bobcats abwehren konnten, sondern sich auch im letzten Moment noch an den Nets vorbeischoben. Viele trauen die Wizards eine Überraschung zu und so darf man gespannt abwarten, was sie zu Leisten im Stand sind.
Platz 14 (23): Charlotte Bobcats 43-39
Dass sich die Charlotte Bobcats in diesen Ranking noch an den Washington Wizards vorbei schoben, obwohl sie zwei Plätze hinter ihnen stehen, ist der tollen zweiten Hälfte der Saison geschuldet. So konnten sie aus den letzten 36 Spielen 24 Siege mitnehmen, sich damit die Playoffs sichern und für einige überraschte Gesichter sorgten. Wie wir in der letzten Woche in einem Bericht schon beschrieben, war Al Jefferson der überragende Mann in dieser Zeit und spielte unfassbar guten Basketball. So waren ihre letzten Wochen sogar erfolgreicher als die ihrer Gegner in der ersten Runde der Playoffs und so gehen die Bobcats mit viel Selbstvertrauen in die Playoffs.
Platz 13 (16): Dallas Mavericks 49-33
Dallas sicherte sich die Playoff-Teilnahme ca. eine Woche vor Saisonende als sie mit einem Sieg über die Suns das Ticket klar machten. Für Besitzer Cuban und Nowitzki eine weitere tolle Leistung in ihrer gemeinsamen Laufbahn bei den Mavericks. Leider rutschten sie aber am letzten Spieltag noch auf Platz 8 ab, als sie gegen die Grizzlies im direkten Duell verloren. So trifft Dallas jetzt auf San Antonio gegen die sie die letzten neun Spiele in Folge verloren. Ein frühes Ende in den Playoffs scheint vorprogrammiert.
Platz 12 (9): Memphis Grizzlies 50-32
Die Saison der Grizzlies war lange Zeit in Gefahr. Nachdem sie in der letzten Saison noch Fünfter wurden und bis in die Conference-Finals vordringen konnten, entließen sie ihren Coach und sorgten so für ein wenig Verwunderung. Der neue Trainer Joerger, brauchte auch ein wenig Zeit um seinem Team die richtigen Mittel an die Hand zu geben. Die Verletzung von Gasol spielte zudem eine weitere, wichtige Rolle in der Entwicklung der Mannschaft. Letztlich konnten sich die Grizzlies die Playoffs und den siebten Platz aber gegen die Mavericks sichern und gingen so dem Duell mit den Spurs in der ersten Runde aus dem Weg.
Platz 11 (20): Toronto Raptors 48-34
Mit der Zeit arbeitete sich Toronto immer weiter nach vorne und verdient sich letztlich als Tabellendritter das Heimrecht und eine gute Ausgangslage für die Playoffs. Warum sie trotzdem nicht weiter vorne stehen obwohl sie besser da stehen als die Nets und Bulls schauen wir uns später genauer an. Fakt ist, dass sie eine der positivsten Entwicklungen der ganzen Saison mitmachten. Zu Beginn verlief es holprig und nach einer Weile wurde der Star-Spieler Rudy Gay entlassen. Es sah nach einem Rebuild aus, doch das Team antwortete mit einer kaum zu erwartenden Reaktion. Sie rückten näher zusammen, spielten besser und gemeinsam und bahnten sich ihren Weg auf den dritten Platz. Es geht nun gegen die Nets, was definitiv eine schwere Aufgabe wird. Das junge Team wird mit ihrem zu Saisonbeginn geholten GM aber sicher auch in den nächsten Jahren für Furore sorgen.
Platz 10 (10): Golden State Warriors 51-31
Zugegeben: der ganz große Angriff blieb aus und Golden State präsentierte sich insgesamt vergleichbar mit der Saison im Vorjahr. Dabei hatte man gehofft durch Iguodala einen Schritt weiter zu kommen, doch leider blieb der Schritt aus. So geht es von Platz 6 aus nun gegen die LA Clippers, die letztlich favorisiert sind. Leider, aus Sicht der Warriors, mussten sie kurz vor Saisonende die Verletzung von Andrew Bogut hinnehmen, der sich eine Rippe brach und dessen Einsatz wohl nicht möglich ist. Laufen die Warriors jedoch heiß, sind sie gefährlich und so gehören sie definitiv zu einem der unangenehmsten Gegner in den Playoffs.
Platz 9 (12): Portland Trail Blazers 54-28
Die Portland Trail Blazers schafften in dieser Saison das, was ihnen im letzten Jahr noch verwehrt blieb: den Sprung in die Playoffs. Erfreulicherweise schafften sie dies sogar recht souverän und sicherten sich den fünften Platz und ihren damit verbundenen Wunschgegner, die Houston Rockets. Nun darf man gespannt sein, wer das Rennen machen wird. Zu Beginn der Saison startete Portland wie die Feuerwehr und war zeitweise das beste Team der Liga. Plötzlich folgte jedoch ein Einbruch und LaMarcus Aldridge verletzte sich. Seitdem er wieder da ist, gewannen die Blazers aber wieder viele Spiele und sie erinnern an das Team vom Saisonbeginn. Vielleicht sorgen sie für eine Überraschung.
Platz 8 (5): Brooklyn Nets 44-38
Die Kritik die Nets auf den achten Platz zu stellen, obwohl viele Teams eine bessere Bilanz haben, ist völlig in Ordnung. Doch die letzten Wochen und das Spiel der Nets seit Beginn des Jahres 2014, zeigen ihre wahre Identität. Hätten sie die Saison von Beginn an so gestaltet, wäre ihre Bilanz deutlich besser und die Nets würden sicher direkt bei Indiana und Miami stehen. Daher sind ihre Chancen auch relativ groß, weit zu kommen. Ihre Erfahrung, die sehr gute Verteidigung und die vielen Waffen in der Offensive sind für die Playoffs einer hervorragende Kombination und da auch die Gesundheit bei allen wieder mitzuspielen scheint gehen die Nets meiner Meinung nach als einer der Top-Kandidaten in die Playoffs.
Platz 7 (1): Chicago Bulls 48-34
Zu Saisonbeginn galten die Bulls als einer der Top-Favoriten. Die Verletzung von Rose und der Abgang von Deng sorgten aber für Ernüchterung und kurzzeitig sah es so aus könnte Team auseinander brechen. Doch Coach Thibodeau schien die richtigen Worte gefunden zu haben und brachte seine Mannschaft wieder in die Spur. Angeführt von einem überragenden Noah, kämpften sich die Bulls in der Tabelle nach oben und stehen letztlich auf Platz 4. Ein wenig Glück sorgte dafür, dass sie „nur“ auf die Wizards anstatt auf die Nets treffen und so scheint ein Erreichen der zweiten Runde ein wenig wahrscheinlicher. Doch schwierig könnte es spätestens dann werden und es scheint als könnten sie die gleichen Probleme wie im letzten Jahr bekommen. Zwar haben sie die beste Defensive der Liga, doch gleichzeitig auch die schlechteste Offensive der Liga. Genau hier lag auch in den vergangenen Jahren das Problem und so muss man auch in diesem Jahr schauen, wie man ohne überragende Teamoffensive und offensiv-starken Go-to-Guy zurecht kommen wird.
Platz 6 (3): Houston Rockets 54-28
Ich finde Houston enttäuschte ein wenig in der laufenden Saison, hatte man zu Saisonbeginn das Gefühl, als würde der Spaßbasketball von Coach McHale gepaart mit der neuen Defensiv-Mentalität um Howard das Spiel der Rockets in neue Dimensionen heben. Dies geschah allerdings nur bedingt und die Rockets verbesserten sich im Vergleich zur letzten Saison „nur“ von Platz 8 auf Platz 4. Ähnlich wie ihr Gegner in den Playoffs haben auch die Rockets mit den Blazers ihren Wunschgegner erwischt und so darf man gespannt sein, welcher Wunsch letztlich berechtigt war. Houston ist jedenfalls top vorbereitet, hoch motiviert und wieder genesen und hofft den Angriff auf den Titel wagen zu können.
Platz 5 (6): Los Angeles Clippers 57-25
Die Clippers verbesserten sich im Laufe der Saison und wurden nach und nach vor allem Defensiv immer besser. So war die Handschrift von Doc Rivers klar zu erkennen und seine Spieler setzten seine Vorgaben um. Interessant ist auch die Entwicklung der Einzelspieler zu sehen, konnten Griffin und Jordan einen großen Schritt nach vorne machen. Gerade in der Zeit als Chris Paul verletzt ausfiel, trumpfte Griffin mit konstant guten Leistungen auf. Die erfahrenen Rollenspieler haben sich auch immer besser zu Recht gefunden und ähnlich wie in Brooklyn steht den Clippers viel Erfahrung zur Verfügung um in den Playoffs zu bestehen. Dabei wird es aber schon in der ersten Runde gegen die Warriors nicht so leicht, sind Granger und Redick noch nicht 100%ig fit. Letztlich ist LA aber zu gut um sich in der ersten zu verabschieden und Rivers wird seiner Mannschaft sicher auch in den Playoffs mit dem einen oder anderen Ratschlag zur Seite stehen.
Platz 4 (2): Miami Heat 54-28
Dass der amtierende Meister zum Ende der Saison nur auf Platz 4 steht, war nicht unbedingt zu erwarten, doch die anderen Teams stehen verdientermaßen vor den Heat. Diese hatten nämlich gerade in den letzten Wochen der Saison viele Chancen ihr Standing zu verbessern aber verloren u.a. sechs der letzten acht Spiele. Neben unnötigen Niederlagen wie gegen Minnesota, Atlanta oder Philly verloren sie jedoch auch gegen Brooklyn, Memphis oder Washington und so ist das Selbstvertrauen vielleicht nicht da wo es sein sollte. Immerhin gelang ein Sieg gegen die kriselnden Pacers und Coach Spoelstra nutzte die letzten Spiele mehr zu Schonung seiner Spieler, anstatt den Kampf um Platz1 auf Biegen und Brechen gewinnen zu wollen. Sollten sie gewinnen, könnte ihnen anschließend ein Duell mit Brooklyn in Runde bevor stehen über das sich in Miami wohl niemand freuen wird. Zunächst muss aber erstmal gegen die Bobcats gewonnen werden, doch LeBron und Co. sind ausgeruht und gehen davon aus, dass sie problemlos den Playoff-Gang einlegen können.
Platz 3 (7): Indiana Pacers 56-26
Indiana hat das erste ausgegebene Ziel erreicht und sich in der Eastern Conference den ersten Platz gesichert. Dieses Ziel hätten sie aber beinahe verpasst, nachdem sie zum Ende der Saison unerklärlicherweise einbrachen und scheinbar vergaßen wie man Basketball spielt. Mit einer Bilanz von 39-10 standen sie kurz vor dem All-Star-Break unangefochten auf Platz und schienen sich von den Heat absetzen zu können. Kurze Zeit später wurde jedoch Danny Granger getradet, der zwar nicht mehr zu den Top-Spielern und der Starting-Five gehörte, aber wohl einen anderen Wert für das Team gehabt haben muss. Seitdem tat sich Indiana sehr schwer und verlor die Hälfte der letzten 26 Spiele. Immerhin konnte nach der Niederlage gegen die Heat, Oklahoma besiegt werden und damit der erste Platz gesichert werden. Auch für das Selbstvertrauen war das Spiel sicher wichtig und so hoffen die Pacers wieder etwas konzentrierter zu sein, nachdem drei der letzten vier Spiele gewonnen wurden.
Platz 2 (8): Oklahoma City Thunder 59-23
Bereits vor der Saison war klar, dass Russell Westbrook einige Spiele fehlen wird. Coach Scott Brooks ging über die Saison verteilt sehr vorsichtig mit seinem Guard um und ließ ihn auch in den letzten Wochen bei den back-to-back-Spielen pausieren. Dies sollte sich aber lohnen, spielte er nur in 46 Spielen und kommt daher topfit in die Playoffs. Währenddessen sorgte Kevin Durant immer wieder für Aufsehen (siehe Extra-Bericht) und sorgte dafür, dass er als Favorit für den Titel des MVPs gilt (siehe weiterer Extra-Bericht). Zusammen mit guten Leistungen seiner Mitspieler, allen voran Serge Ibaka oder auch Westbrook-Ersatz Reggie Jackson, erspielten sich die Thunder Platz 2 der Western Conference und gleichzeitig die zweitbeste Bilanz hinter den Spurs. Sie sind mit San Antonio die absoluten Top-Favoriten und haben in Runde 1 gleich mal eine Rechnung zu begleichen, nachdem die Grizzlies im letzten Jahr die Playoff-Serie noch gewannen. Wichtiger Faktor: Damals fehlte Russell Westbrook.
Platz 1 (4):San Antonio Spurs 62-20
„Die Spurs sind in diesem Jahr bestimmt zu alt, wie in der vergangenen Saison, und in der davor, und in der davor, und in der davor,…“
Mit diesem Satz beschrieben wir die Spurs zu Saisonbeginn in unseren ersten Power Rankings. Die Ironie war natürlich nicht zu übersehen und San Antonio ließen erneut ALLE Kritiker, die dies für Wahr befanden mit überragenden Leistungen verstummen. Das interessante dabei ist, dass Coach Popovich und seine Spieler wirklich überhaupt nichts auf eine so erfolgreiche reguläre Saison geben. Wie in unserer Award Vorschau in Bezug auf Popovich schon geschrieben, zeigten sich die Spurs als perfekte Mannschaft. Keiner spielte mehr als 30 Minuten pro Spiel. 12 Spieler spielte mehr als 10 Minuten und keiner macht mehr als 17 Punkte pro Spiel. Der höchste Assist-Wert der Liga, eine Top-Ten Offense und Defense und mit Duncan, Parker und Ginobili immer noch Stars die am Ende fit genug sind, ein Spiel alleine zu entscheiden. Die Spurs haben alles was man braucht, sind ein weiterer Topfavorit und gehen ausgeruht und hochmotiviert in die Post-Season.
Ob die Power Rankings auch ein Hinweis auf den Titelgewinner am Ende der Saison sind? Ja durchaus denke ich, denn für mich sind die Spurs, Thunder, Heat und Pacers die Topfavoriten. Außenseiterchancen haben meiner Ansicht nach noch die Clippers und Nets und letztlich wird es auch darauf ankommen, wie sich die Conference-Halbfinals gestalten und ob es vielleicht doch zu einer Überraschung kommen wird, die vielleicht ein unerwartetes Match-Up bereit hält.
Fest steht jedenfalls, dass diese Playoffs so spannend wie nie werden können, da wir bereits in Runde 1 viele interessante Begegnungen zu sehen bekommen.