Ranking und Vorschau Central Division 2014-2015
Die Atlantic Division haben wir schon besprochen. Nun geht es weiter in der Eastern Conference, in der wir uns die Central Division etwas genauer anschauen.
Sicherlich eine der interessanten Divisions der gesamten Liga.
Teams (Bilanz letzte Saison)
Indiana Pacers (56-26)
Chicago Bulls (48-34)
Cleveland Cavaliers (33-49)
Detroit Pistons (29-53)
Milwaukee Bucks (15-67)
Milwaukee Bucks
Das schlechteste Team der letzten Saison wird es auch in diesem Jahr sehr schwer haben. Denn wenn man ehrlich ist tat sich nicht viel und die Hoffnungen ruhen auf dem #2 Pick Jabari Parker und darauf das man vielleicht etwas weniger Pech mit Verletzungen hat.
Doch selbst wenn man fit ist, sind die Playoffs wohl außer Reichweite, ist der Kader insgesamt nicht stark genug besetzt. Immerhin konnten die Abgänge von Carlos Delfino, Ramon Sessions, Epke Udoh und Miroslav Raduljica gleichwertig ersetzt werden. Neben Draft-Pick Parker sicherten sich die Bucks unter anderem Jerryd Bayless, Jared Dudley und Kendall Marshall. Zudem sollen mit Ersan Ilyasova und Larry Sanders zwei dauerverletzte zurückkehren und dem Team Stabilität geben. Mit All-Rounder Antetokounmpo haben sie zudem eine weitere Option, die bereits im letzten Jahr für Aufsehen sorgte.
Letztlich liegt es nun am neuen Trainer Jason Kidd, was er aus der Mannschaft rausholen kann. Nach seinem Jahr mit einem Team voller Veteranen in Brooklyn, wird die Aufgabe in Milwaukee auch für ihn wieder etwas Neues und man darf gespannt sein, ob und was sich bei den Bucks entwickeln wird.
Mögliche Starting Five
1 Brandon Knight
2 OJ Mayo
3 Giannis Antetokounmpo
4 Jabari Parker
5 Larry Sanders
Die Bank
Kendall Marshall, Jerryd Bayless, Jared Dudley, Ersa Ilyasova, John Henson, Zaza Pachulia
Detroit Pistons
Unauffällig und letztlich wohl auch enttäuschend verlief die vergangene Saison für die Detroit Pistons, nachdem sie mit hohen Erwartungen in die Spielzeit starteten. Die Off-Season verlief jedoch relativ ruhig, verzichtete man auf große Trades und machte die größten Veränderungen hinter den Kulissen und an der Seitenlinie. So wurde Stan van Gundy als Trainer und Präsident eingestellt und soll sich der etwas durcheinander geratenen Mannschaft annehmen.
Große Trades blieben wie bemerkt aus und die Mannschaft bekommt eine zweite Chance. Die namhaftesten Abgänge waren Chauncey Billups, Rodney Stuckey und Charlie Villanueva. Trotz des Ausbleibens der Trades, konnten sich die Pistons aber punktuell verstärken. Spieler wie DJ Augustin, Caron Butler, Cartier Martin und Jodie Meeks geben dem Team halt und sorgen für frischen Wind. Mit Josh Smith, Brandon Jennings, Andre Drummond und Greg Monroe bleibt der Kern des letzten Jahres bestehen und so wird man sehen was Stan van Gundy aus der recht jungen Mannschaft rausholen kann, die mit Smith, Monroe und Drummond sicher einen der stärksten Front-Courts der Liga hat.
Mögliche Starting Five
1 Brandon Jennings
2 Jodie Meeks
3 Josh Smith
4 Greg Monroe
5 Andre Drummond
Die Bank
DJ Augustin, Will Bynum, Kentavious Caldwell-Pope, Caron Butler, Carter Martin, Jonas Jerebko, Kyle Singler, Aaron Gray, Hasheem Thabeet
Cleveland Cavaliers
“With the first pick in the 2014 NBA Draft the Cleveland Cavaliers select Andrew Wiggins”… mit diesen Worten startete für die Cavs eine absolute verrückte Off-Season die wohl letztlich besser nicht hätte laufen können.
So zeigte sich Wiggins zunächst in der Summer League im Cleveland Trikot und ließ seine Klasse aufblitzen. Auch der letztjährige #1-Pick Anthony Bennett zeigte sich klar verbessert und inklusive Irving sah man sich mit drei Nummer 1 Picks der letzten vier Jahre zumindest ansatzweise auf einem gutem Weg.
Letztlich kam aber alles anders, nachdem sich die Cavs plötzlich die Dienste ihre verlorenen Sohnes LeBron James sichern konnten. Die Verpflichtung von James brachte weitere Änderungen mit sich und letzten Endes wurden Wiggins und Bennett nach Minnesota getradet. Im Gegenzug erhielt man Kevin Love, der mit Irving und James das nächste absolute Power-House der NBA bilden wird. Doch damit nicht genug. Mit Dion Waiters, Tristan Thompson, Anderson Varejao, Louis Amundson, James Jones, Mike Miller und Shawn Marion kann sich auch der Rest des Teams sehen lassen und über die Abänge von Wiggins, Bennett, Deng, Gee, Hawes, Jack, Miles und Zeller spricht kaum jemand mehr.
Zurecht – ist Cleveland sicher sofort einer der Topfavoriten, haben sie zudem durchaus noch Platz für Spieler wie Ray Allen oder Emeka Okafor, die sich beide interessiert gezeigt haben.
Fraglich bleibt letztlich jedoch was der NBA-Rookie Headcoach David Blatt aus der Mannschaft herausholen kann. Erfahren und erfolgreich genug ist er, jedoch in Europa und man wird gespannt beobachten, wie er die Umstellung auf die NBA meistern wird.
Mögliche Starting Five
1 Kyrie Irving
2 Dion Waiters
3 LeBron James
4 Kevin Love
5 Anderson Varejao
Die Bank
Matthew Dellavedova, Tristan Thompson, Louis Amundson, James Jones, Mike Miller und Shawn Marion
Chicago Bulls
2010-11: 1. in der Eastern Conference: Playoff-Aus in den Eastern Conf. Finals
2011-12: 1. in der Eastern Conference: Playoff-Aus in Runde 1 nach Verletzung von Derrick Rose
2012-13: 5. in der Eastern Conference: Playoff-Aus in Runde 2 ohne Derrick Rose
2013-14: 4. in der Eastern Conference: Playoff-Aus in Runde 1 ohne Derrick Rose
Das Pech der Chicago Bulls ist in den letzten Jahren unverkennbar, mussten sie in den letzten drei Playoff-Saisons auf ihren Topstar verzichten. So ist jedoch umso bemerkenswerter, was die Mannschaft, das Trainerteam und das Management in den letzten Jahren erreichte und aufbaute um dem nun hoffentlich wieder genesenen Rose ein Team zur Seite zu stellen, welches er zum großen Wurf führen soll.
So wurde auch in der diesjährigen Off-Season nicht gekleckert, sondern geklotzt. Die Abgänge von Augustin, Boozer, Amundson, Brewer, Fredette und einigen anderen wurden mehr als nur ersetzt und mit Pau Gasol, Aaron Brooks, Nikola Mirotic, E’Twaun Moore und Doug McDermott wurde ein Team zusammengestellt, dass zu den absoluten Top-Favoriten auf den Titel gehört.
Zudem stößt Derrick Rose mehr oder weniger als Neuzugang hinzu, nachdem er die letzten zwei Jahre keine Rolle in Chicago spielte.
Sollten sie verletzungsfrei bleiben, wird die Mannschaft aus Chicago eine Menge Spaß machen und die meisten Gegner vor eine unlösbare Aufgabe stellen, doch die Gesundheit ist und bleibt das absolute A und O für den ganz großen Erfolg.
Mögliche Starting Five
1 Derrick Rose
2 Jimmy Butler
3 Mike Dunleavy
4 Pau Gasol
5 Joakim Noah
Die Bank
Kirk Hinrich, Aaron Brooks, Tony Snell, Doug McDermott, Nikola Mirotic, E’Twaun Moore, Taj Gibson, Nazr Mohammed
Indiana Pacers
Zerbricht ein Team das über mehrere Jahre ganz oben mitspielt, aber immer wieder den ganz großen Wurf verpasst? Es macht den Eindruck als könnten die Indiana Pacers ein gutes Beispiel dafür werden, dass es so laufen kann.
Nachdem die Pacers zweimal in Folge in den Playoffs an den Miami Heat scheiterten, sah man sich im letzten Jahr bereit um den nächsten Schritt zu machen. Das Vorhaben ging jedoch schief, neu geholte Spieler zeigten keine Leistung, erfahrende Spieler versagten und obwohl die Pacers phasenweise das beste Team der Liga waren, zerbrach die Mannschaft zum Ende und präsentierte sich nicht mehr gut genug um die Eastern Conference zu gewinnen. Die Folge war das nächste Playoff-Aus gegen Miami und die Frage wie es weiter geht.
Auch wenn man mit Larry Bird einen absoluten Top-Mann im Management-Bereich hat, verlief die Off-Season nicht wirklich gut.
Zunächst musste man Lance Stephenson nach Charlotte ziehen lassen und man verlor damit seinen zweit gefährlichsten Back-Court-Spieler nach Paul George. Auch den während der Saison geholten Evan Turner ließ man ziehen, nachdem dieser nicht die erhofften Leistungen erbrachte. Mit Rasual Butler und Andrew Bynum verließen weitere Spieler das Team, die jedoch kaum eine Rolle spielten.
Geholt wurden im Gegenzug zwar einige Spieler, doch Chris Singleton, CJ Miles und Rodney Stuckey scheinen auf den ersten Blick nicht die benötigte Unterstützung zu sein.
Doch damit nicht genug. Die größte Hiobsbotschaft erhielten die Pacers kurz vor Beginn der Basketball-WM, als sich Paul George bei den Try-Outs den kompletten Unterschenkel brach und somit wohl für die komplette Saison 2014-15 ausfallen wird.
Entsprechend ernüchternd ist der Ausblick für die kommende Saison und es bleibt fraglich, ob West, Hill, Hibbert und Co. die Klasse haben, um die Pacers wieder oben mitspielen zu lassen.
Mögliche Starting Five
1 George Hill
2 C.J. Miles
3 Chris Copeland
4 David West
5 Roy Hibbert
Die Bank
CJ Watson, Lavoy Allen, Solomon Hill, Ian Mahinmi, Luis Scola, Chris Singleton, Rodney Stuckey
Mit Chicago und Cleveland spielen also die zwei vermeintlich stärksten Teams der Eastern Conference in der Central Division.
Zeitgleich scheinen die Tage von Indiana zumindest in diesem Jahr bereits vor der Saison gezählt. Auch wenn man die Defensive der Pacers natürlich nicht unterschätzen darf, sind die Ausfälle von den offensiv stärksten Backcourt-Spielern George und Stephenson nicht aufzufangen und es steht ein großes Fragezeichen hinter der Leistungsfähigkeit der Pacers.
Detroit kann hingegen mit neuem Trainer und einigen neuen Gesichtern sicher für die eine oder andere Überraschung sorgen.
Für die Bucks bleibt in dieser Division wohl kaum eine Chance und es läuft erneut auf die Lottery hinaus.
So ergibt sich folgende Prognose für die Central Division:
- Chicago Bulls
- Cleveland Cavaliers
- Detroit Pistons
- Indiana Pacers
- Milwaukee Bucks