Ranking und Vorschau Northwest Division 2014-2015

Teil 5 unserer Vorschau – und der MVP aus der letzten Saison heißt uns Willkommen in seiner Division, der Northwest Division. Wird er sein Team wieder an die Spitze führen oder wirft seine Verletzung die Thunder zurück? Spielen die Blazers ähnlich groß auf wie in der vergangenen Saison? Und was ist eigentlich mit den Denver Nuggets? Minnesota und Utah haben mit zwei jungen Teams den Blick auf die Zukunft gerichtet, oder geht mit zwei #1-Picks der letzten drei Jahre doch schon mehr für die Wolves? Schauen wir uns die Teams etwas genauer an.

Teams (Bilanz letzte Saison)

  1. Oklahoma City Thunder (59-23)
  2. Portland Trail Blazers (54-28)
  3. Minnesota Timberwolves (40-42)
  4. Denver Nuggets (36-46)
  5. Utah Jazz (25-57)

Utah Jazz

Das Rebuilding in Utah geht weiter und große Sprünge blieben in der Off-Season aus. Sicherlich ist erwähnenswert, dass Gordon Hayward gehalten werden konnte, der derzeit wohl beste Spieler im Jazz-Kader. Doch ob er die Qualität besitzt ein Top-Spieler zu sein, sei an dieser Stelle dahin gestellt.

Ansonsten wurde der Kader ein wenig durch gemischt, ohne sich dabei qualitativ großartig zu verändern.

So verließen mit Richard Jefferson, John Lucas II, Erik Murphy, Brandon Rush, Marvin Williams einige Spieler die Mannschaft. Aufgefangen werden sollen die Abgänge mit den Verplichtungen von Trevor Booker, Dahntay Jones, Steve Novak und einigen No-Names. Rookie Dante Exum wurde auch hoch gehandelt, doch auch er ist sehr jung und man muss abwarten, wie er den Sprung in die NBA verkraften wird.

Interessant darf man sicher die Entwicklung von Derrick Favors und Enes Kanter beobachten. Beide galten als große Talente, doch langsam muss der nächste Schritt kommen um auch dem Team weiter zu helfen und einen gefürchteten Front-Court zu bilden.

Coach Quin Snyder hat insgesamt eine sehr junge Mannschaft vor sich, was für ihn als Ex-College-Trainer vielleicht gar nicht schlecht ist. Der Einsatz wird jedenfalls von den Spielern da sein, doch man muss ehrlich gestehen, dass die Jazz wohl wieder um die letzten Plätze spielen werden.

Mögliche Starting Five

1 Trey Burke

2 Alec Burks

3 Gordon Hayward

4 Derrick Favors

5 Enes Kanter

Die Bank sieht wie folgt aus:

Toure Murry, Dee Bost, Dante Exum, Dahntay Jones, Rodney Hood, Steve Novak, Trevor Booker, Jeremy Evans, Rudy Gobert

Denver Nuggets

Platz 3 in 2012-2013, Platz 10 in 2013-14 – definitiv kein Trend, sondern vielmehr eine Folge von unfassbar vielen Verletzungen von wichtigen Spielern.

Gallinari verpasste die ganze, letzte Saison und McGee (77), Robinson (38), Lawson (21), Chandler (20) oder Hickson (13), verpassten alle eine Vielzahl von Spielen. Entsprechend schwer hatte es Coach Brian Shaw in der letzten Saison, in der man niemals von irgendeiner Konstanz sprechen konnte.

In dieser Saison soll es aber wieder besser werden und der Kader der Denver Nuggets wird die Western Conference sicher etwas aufmischen. So mussten sie sich zwar von Aaron Brooks, Evan Fournier, Anthony Randolph und Jan Vesely trennen. Stopfen sollen die Löcher aber beispielsweise Aaron Afflalo und Alonzo Gee, die neben Jerrelle Benimon, Erick Green, Gary Harris, Jusuf Nurkic oder Marcus Williams definitiv die stärksten Neulinge sind.

Ein besonderes Augenmerk wird neben den Langzeitverletzten Gallinari und McGee, aber sicher auch auf Kenneth Faried gelegt. Der Forward war einer der Aktivposten beim Sommer-Auftritt vom Team USA und erspielte sich so eine Vertragsverlängerung über 5 Jahre und 60 Millionen Dollar.

Wie auch bei vielen anderen Teams ist bei Denver eine Menge möglich, sofern die Gesundheit mitspielt. Denn sind alle fit, hat Coach Shaw eine starke Mannschaft die sicher für einige Überraschungen sorgen kann.

Mögliche Starting Five:

1 Ty Lawson

2 Aaron Afflalo

3 Danilo Gallinari

4 Kenneth Faried

5 Timofey Mozgov

Die Bank kann sich auch durchaus sehen lassen:

Nate Robinson, Erick Green, Randy Foye, Gary Harris, Wilson Chandler, Quincy Miller, Alonzo Gee, JJ Hickson, Darrell Arthur, Javale McGee, Jusuf Nurkic

Minnesota Timberwolves

Betrachtet man den kurzfristigen Erfolg machten die Minnesota Timberwolves sicher einen Schritt zurück. So tradeten sie ihren Go-To-Guy der letzten Jahre Kevin Love, mit dem der richtige Erfolg jedoch zugegebenermaßen aus blieb. Irgendwie konnte man dann aber trotzdem 40 Spiele in der vergangen Saison gewinnen, was jedoch zu wenig für die Playoffs im Westen war.

Betrachtet man nun allerdings den langfristigen Erfolg haben die Wolves durchaus eine gute Grundlage geschaffen. Mit Andrew Wiggins und Anthony Bennett erhielt man im Trade gegen Love die Top-Picks der letzten beiden Jahre. Außerdem konnte man sich in diesem Zuge auch die Dienste von Thaddeus Young sichern. Mo Williams, Glenn Robinson III sowie Zach LaVine sind weitere Neuzugänge, die der Mannschaft Tiefe verleihen.

Auch wenn Love nicht ersetzbar ist, wurde sein Abgang und die Abgänge von Cunningham, Mbah a Moute und Shved so doch vielversprechend verkraftet und in Minnesota darf man wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben.

Coach Flip Saunders hat also eine Menge Talent zur Verfügung. Das Team sollte Spaß machen und die nächsten Jahre für die Timberwolves-Fans mehr als nur erträglich machen, doch ein kurzfristiger Erfolg in diesem Jahr scheint noch nicht möglich.

Mögliche Starting Five:

1 Ricky Rubio

2 Andrew Wiggins

3 Corey Brewer

4 Thaddeus Young

5 Nikola Pekovic

Die Bank:

Mo Williams, JJ Barea, Kevin Martin, Zach LaVine, Chase Budinger, Shabazz Muhammad, Glen Robinson III, Anthony Bennet, Robbie Hummel, Gurgui Deng, Ronny Turiaf

Portland Trail Blazers

Die Blazers waren definitiv eines der Überraschungsteams in der vergangenen Saison. LaMarcus Aldridge und Damian Lillard führten ihr Team herausragend an und zeigten vor allem in den Playoffs mit überragenden Partien und Game-Winnern ihren Wert für den Club.

Glücklicherweise leistete das Management dazu auch hervorragende Arbeit und stellte ihnen ein Team zur Seite, welches sich sehen lassen kann und die Playoffs so auch im vergangenen Jahr spannend machte.

Daher musste auch in dieser Off-Season gar nicht so viel gemacht werden, außer die Bank zu vertiefen und die Abgänge von Earl Watson und Mo Williams zu ersetzen. Dieses gelang den Blazers, konnten sie einen dringend benötigten Big-Man mit Chris Kaman verpflichten. Zudem sorgt Steve Blake auf der 1 für Entlastung. Ob die weiteren Neuzugänge Diante Garrett, Darius Morris und James Southerland dem Team ebenfalls helfen werden, bleibt abzuwarten, ist der Kader insgesamt schon recht tief besetzt.

Coach Terry Stotts hat eine hervorragende Saison hinter sich, in der man in die zweite Playoff-Runde einziehen konnte und sogar dem späteren Meister ein Spiel klauen konnte. Das Ziel sollte sein, das Erreichte zu wiederholen und der Kader scheint stark genug um dies zu schaffen. Aldridge kommt in seine „Prime“, Lillard ist noch jung und entwickelt sich sehr gut und auch der Rest des Teams ist eine gute Mischung aus Erfahrung und Talent. Die Blazers werden also auch dieses Jahr wieder eine wichtige Rolle im Westen spielen.

Mögliche Starting Five:

1 Damian Lillard

2 Wesley Matthews

3 Nicolas Batum

4 LaMarcus Aldridge

5 Robin Lopez

Die Bank:

Steve Blake, Darius Morris, CJ McCollum, Will Barton, Dorrell Wright, Victor Claver, Joel Freeland, Thomas Robinson, Chris Kaman, Meyers Leonard

Oklahoma City Thunder

In einer völlig verrückten Playoff-Serie gegen die San Antonio Spurs mussten die Oklahoma City Thunder in der letzten Saison in den Conference Finals die Segel streichen. Blowout-Siege wechselten sich ab und trotz der Verletzung von Serge Ibaka lieferten die Thunder den Spurs einen großen Kampf. Letztlich reichte es aber wieder nicht zum ganz großen Wurf und so wurde die Saison für den MVP doch noch zur Enttäuschung.

Auch die diesjährige fängt zumindest mit einer Enttäuschung an, denn Kevin Durant brach sich den Fuß in der Pre-Season und wird wohl erst im Dezember wieder ins Spielgeschehen eingreifen können. Mit Ibaka und Westbrook hat das Team aber noch zwei Superstars und so werden die Thunder den Ausfall zumindest zu Beginn ausgleichen können.

Im Anschluss sollte Durant aber wieder fit werden, konnten sich die Thunder in dieser Off-Season definitiv nicht verstärken, im Gegenteil sogar: Thabo Sefolosha, Derek Fisher und Caron Butler verließen neben Hasheem Thabeet das Team. Die einzigen namhaften Neuzugänge lauten Sebastian Telfair und Anthony Morrow. So ist durchaus möglich, dass sich die Thunder zu einem späteren Zeitpunkt nochmal verstärken, doch zunächst gilt es die Ausfälle mit dem vorhandenen Material zu kompensieren.

Trainer Scott Brooks steht also vor einer nicht unbedingt leichten Situation, fehlen ihm einige Veterans und zunächst natürlich auch der amtierende MVP Kevin Durant. Die Thunder gehören sicher trotzdem wieder zu den Favoriten, doch es scheint als habe man sich nicht wirklich verstärken können. Es bleibt also abzuwarten ob die Entwicklung der Rollenspieler ausreicht um mal wieder die Finals zu erreichen.

Mögliche Starting Five:

1 Reggie Jackson

2 Russell Westbrook

3 Kevin Durant

4 Serge Ibaka

5 Steven Adams

Die Bank:

Sebastian Telfair, Jeremy Lamb, Andre Roberson, Anthony Morrow, Perry Jones, Nick Collison, Grant Jerrett, Kendrick Perkins

Der Vorsprung der Thunder war letztes Jahr recht groß im Vergleich zum Rest der Division. Doch wie steht es um die Genesung von MVP Durant? Wird er schnell genug wieder fit und kann die „schmale“ Bank der Thunder das Gleiche leisten wie im vergangenen Jahr? Setzen die Blazers nach dem erfolgreichen letzten Jahr noch einen drauf und wie gut sind eigentlich die Denver Nuggets wenn sie fit bleiben? Zu guter Letzt müssen sich auch die Wolves und Jazz beweisen, die Beide mit jungen Teams und dem Blick in die Zukunft in die kommende Saison gehen.

Die Division wird viele Antworten für uns parat haben und uns sicher nicht langweilen.

Unsere Prognose für Northwest Division lautet wie folgt: 

  1. Oklahoma City Thunder
  2. Portland Trail Blazers
  3. Denver Nuggets
  4. Minnesota Timberwolves
  5. Utah Jazz