Ranking und Vorschau Southwest Division 2014-2015

Es ist soweit, das lange Warte hat ein Ende. Die NBA-Saison steht endlich vor der Tür. Doch was wäre unsere Vorschau ohne die letzte Division – die Division des Champions…

Doch nicht nur die San Antonio Spurs machen diese Division zu einem besonderen Highlight. Mit Houston, Memphis und Dallas schafften es nicht nur drei weitere Teams im letzten Jahr in die Playoffs. Auch die New Orleans Pelicans sollte man beobachten, haben sie mit Anthony Davis einen der aufstrebenden NBA-Stars in ihren Reihen, der für viele in diesem Jahr sogar zum erweiterten MVP-Kreis gehört. Schauen wir uns diese Teams aber mal genauer an.

Teams (Bilanz letzte Saison):

  1. San Antonio Spurs (62-20)
  2. Houston Rockets (54-28)
  3. Memphis Grizzlies (50-32)
  4. Dallas Mavericks (49-33)
  5. New Orleans Pelicans (34-48)

New Orleans Pelicans

Wieder einmal verspricht der Kader der Pelicans viel. Bereits im letzten Jahr, sah man sich mit Davis, Holiday, Gordon und Co. auf einem guten Weg, doch viele Verletzungen und eine gewissen Unerfahrenheit trübten den Lauf der Saison.

In dieser Saison folgt der nächste Angriff, der trotz der Abgänge von Al-Farouq Aminu, Melvin Ely, Anthony Morrow und Jason Smith mehr als Ernst zu nehmen ist.

So sicherten sich die Pelicans im Gegenzug unter anderen Omer Asik, Jimmer Fredette und John Salmons, die nicht nur Erfahrung mitbringen, sondern auch durch ordentliche Leistungen ein Upgrade im Vergleich zu den Abgängen sind. Auch der wieder genesene Ryan Anderson wird der Mannschaft eine weitere Waffe geben, die nicht zu unterschätzen ist.

Mit Anthony Davis haben sie zudem einen Top-Star, der in diese Sommer mit dem Team USA belegte, weiter an seinem Spiel gearbeitet zu haben und in der anstehenden Saison den Schritt zu den absolut Besten machen könnte.

Coach Monty Williams kann auf einen tiefen Kader blicken, mit dem er in der schwierigen Southwest Division aber durchaus für Aufregung sorgen kann. Die große Frage wird aber auch in diesem Jahr sein, ob die Gesundheit bei allen Spielern mit macht.

Eine mögliche Starting Five könnte wie folgt aussehen:

1 Jrue Holiday

2 Eric Gordon

3 John Salmons

4 Anthony Davis

5 Omer Asik

Die vertiefte Bank hat durchaus auch einiges zu bieten:

Austin Rivers, Tyreke Evans, Jimmer Fredette, Dionte Christmas, Luke Babbit, Darius Miller, Ryan Anderson, Jeff Withey, Alex Ajinca

Dallas Mavericks

Dass die Dallas Mavericks letzte Saison als Viertplatzierter dieser Division in die Playoffs gekommen, spricht für die Qualität der Division. Die Qualität der Mavericks zeigte sich vor allem in der sieben Spiele andauernden Serie gegen die San Antonio Spurs, in der sie dem späteren Champion alles abverlangten.

Nach der Off-Season in diesem Jahr wollen dies Mavs aber mehr, konnten sie ihren Kader verstärken und wollen sie mit Nowitzki als Zugpferd noch einmal ganz oben angreifen.

Dazu wird es aber eine Menge Arbeit benötigen, veränderte sich der Kader extrem. So verließen eine ganze Reihe wichtiger Spieler die Mannschaft: Vince Carter, Shawn Marion, Jose Calderon, Samuel Dalembert, DeJuan Blair Wayne Ellington, Shane Larkin und Bernard James.

Doch den Abgängen nachtrauern bringt nichts, und Marc Cuban und Co. sorgten dafür, dass die Abgänge qualitativ hochwertig ersetzt wurden. In erster Linie sind hier sicher die Verpflichtungen von Chandler Parsons und Tyson Chandler zu nennen. Doch auch die weiteren Neuzugänge sind bekannte Namen, die viel Qualität und Erfahrung mitbringen: Jameer Nelson, Raymond Felton, Richard Jefferson, Al-Farouq Aminu, Charlie Villanueva und Greg Smith.

Trainer Rick Carlisle hat gutes Spielermateriel zur Verfügung und hat somit dafür zu sorgen, dass die Mavs wieder einen Sprung nach oben machen. Ob es direkt reicht um ganz vorne mit zu spielen bleibt abzuwarten, doch die Mavs sind auf dem Papier jedenfalls eine andere Nummer als noch in der letzten Saison.

Mögliche Starting Five:

1 Jameer Nelson

2 Monta Ellis

3 Chandler Parsons

4 Dirk Nowitzki

5 Tyson Chandler

Die Bank:

Devin Harris, Gal Mekel, Raymond Felton, Richard Jefferson, Al-Farouq Aminu, Jae Crowder, Brandon Wright, Charlie Villanueva, Ivan Johnson, Bernard James und Greg Smith.

Memphis Grizzlies

Das Konstanz ein Grundstein für Erfolg sein kann, sieht man immer wieder bei den San Antonio Spurs. Heimlich, still und leise haben sich jedoch auch die Memphis Grizzlies in den letzten Jahren mit Konstanz einen Platz unter den besten Teams der Western Conference erarbeitet. Der ganz große Erfolg blieb bisher jedoch aus, doch in dieser Saison startet ein weiterer Versuch.

So stand die Konstanz auch in dieser Saison im Vordergrund und der Kern der Mannschaft wurde zusammen gehalten.

Mike Miller, Ed Davis und James Johnson waren die namhaftesten Abgänge, die jedoch mit Vince Carter und zwei Rookies gut ersetzt wurden. Vor allem Carter ist ein Upgrade gegenüber Mike Miller und sollte der Bank der Grizzlies Tiefe, Sicherheit und einen gesuchten Anführer geben.

Coach Dave Joerger wird zudem auch aus seiner ersten Saison gelernt haben, in der er einen ordentlichen Job gemacht hat. Sollte dann die Gesundheit bei allen mitspielen, steht einer erfolgreichen Saison nichts im Wege. Wie erfolgreich, liegt letztlich in den Händen der Spieler.

Mögliche Starting Five:

1 Mike Conley

2 Tony Allen

3 Tayshaun Prince

4 Zach Randolph

5 Marc Gasol

Die Bank:

Nick Calathes, Beno Udrih, Courtney Lee, Quincy Pondexter, Vince Carter, Luke Hancock, Jon Leuer, Kosta Koufos

Houston Rockets

Meister werden, die Spieler zu MVPs machen und den Erfolg nach Houston holen. Da sind die Ansagen, die man in den Medien immer wieder über die Houston Rockets zu lesen bekommt. Die Off-Season verlief für die Rockets jedoch alles andere als meisterlich. Mit James Harden und Dwight Howard hatte man zwar bereits die nötige Star-Power und den vielleicht besten Shooting Guard und Center der Liga in den eigenen Reihen. Doch trotzdem steht dem Team viel Arbeit bevor, nachdem in der Off-Season viele wichtige Spieler den Verein verließen und kein sicher geglaubter dritter Star den Weg nach Houston fand.

So verließen mit Chandler Parsons, Jeremy Lin und Omer Asik drei enorm wichtige Spieler das Team. Zudem machten unglücklich zitierte Aussagen von Harden und Howard die Runde, in der er so dargestellt wurde, als würden sie sich als etwas besseres als den Rest des Teams sehen. Das weder LeBron James, Carmelo Anthony oder Chris Bosh in Houston anheuerten erschwerte die Situation zusätzlich.

Die weiteren Abgänge von Casspi, Powell, Hamilton und weiteren Rollenspielern machen die Sache zudem nicht einfacher und bringen die Rockets an einen gefährlichen Punkt.

Zwar konnte man mit Trevor Ariza und Jason Terry durchaus namhafte Neuzugänge an Land ziehen, doch die weiteren Neuen: Jeff Adrien, Earl Clark, Ish Smith und beispielsweise Rookie Kostas Papanikolaou, lassen darauf schließen, dass die spielfreie Zeit nicht ganz nach Wunsch verlief.

Coach Kevin McHale hat also eine Menge Arbeit vor sich um eine Einheit zu formen, die den hohen Ansprüchen des Vereins und der Individuen gerecht zu werden. Ob es wirklich zum ganz großen Wurf reicht, scheint jedoch eher als zweifelhaft.

Mögliche Starting Five:

1 Patrick Beverley

2 James Harden

3 Trevor Ariza

4 Terence Jones

5 Dwight Howard

Die Bank:

Ish Smith, Isaiah Canaan, Nick Johnson, Jason Terry, Troy Daniels, Francisco Garcia, Kostas Papanikolaou, Jeff Adrien, Joey Dorsey, Robert Covington, Donatas Motiejunas, Tarik Black

San Antonio Spurs

Das Beste kommt zum Schluss – verdientermaßen, muss man nach der letzten Saison sagen, in der die San Antonio Spurs eine Art von Basketball zeigten, die der Perfektion teilweise nahe kam. Teambasketball mit Ball Movement aber auch der nötigen individuellen Klasse in den entscheidenden Situationen führten die Spurs zu einem verdienten Titel mit einem Trainer und einer Mannschaft, die sich jedes Management wünschen würde.

Genau das war auch der Grund, warum in der Off-Season so gut wie gar nichts passierte. Man trennte sich von Damion James, von dem viele nicht mal wissen, dass er im Kader stand und konnte mit Aron Baynes nicht verlängern. Andererseits sicherte man sich mit Kyle Anderson einen Rookie, der durchaus als Sleeper angesehen wird und sich gut in das Team einfügen wird. Das noch ein weitere Big-Man verpflichtet wird ist vorstellbar aber derzeit keine dringende Personalie.

Nachdem die Spurs nun zweimal hintereinander die Finals erreichten und sich der Kader kaum verändert ist also wieder Gregg Popovich gefordert, seine Mannschaft bei Laune zu halten. Schaut man jedoch in die Medien was berichtet wird und wie sich Trainer und Spieler untereinander verstehen, scheinen die Spurs erneut fokussiert und immer noch hungrig.

Die Spurs sind als amtierender Meister der Top-Favorit auf den Titel, sind sie zwar wieder etwas älter, doch dieses Argument zählt sein Jahren nicht und die Eingespieltheit und Erfahrung heben Duncan, Parker, Ginobili und Co. zumindest derzeit noch ein Stück von den Anderen ab.

Mögliche Starting Five:

1 Tony Parker

2 Danny Green

3 Kawhi Leonard

4 Tim Duncan

5 Tiago Splitter

Die Bank:

Patty Mills, Cory Joseph, Bryce Cotton, Manu Ginobili, Marco Belinelli, Kyle Anderson, Austin Daye, Josh Davis, Boris Diaw, Jeff Ayres, JaMychal Green, Matt Bonner

Die Ansprüche sind hoch in der Southwest Division, haben bis auf die Pelicans alle Teams ein Auge auf den Titel geworfen.

Wer sich letztlich überschätzt wird die Saison zeigen, Spannung ist jedenfalls garantiert und gerade in Texas werden die „Derbys“ zwischen Dallas, Houston und San Antonio nicht nur hohe Intensität, sondern auch hohe Qualität bereit halten.

Natürlich wagen wir auch in der letzten Division – der Southwest Division eine Prognose: 

  1. San Antonio Spurs
  2. Dallas Mavericks
  3. Memphis Grizzlies
  4. Houston Rockets
  5. New Orleans Pelicans