Zwischenbericht August

NBA AugustObwohl die Off-Season kein Ende zu nehmen scheint, bereiten sich Spieler und Teams langsam auf die anstehenden Training-Camps vor.

Und selbstverständlich gibt es weitere Trades und Spielverpflichtungen, mit denen sich in gute Ausgangspositionen gebracht werden soll.

Doch neben den Verpflichtungen und Trades, bei denen für viele Spieler ein Traum in Erfüllung geht und der Geldbeutel voller wird, gibt es auch die eine oder andere Nachricht, abseits des Feldes. Welche diese sind, und was für Auswirkungen sie haben, betrachten wir später.

Zunächst schauen wir auf verschiedene Entscheidungen, die in den vergangenen Wochen getroffen wurden.

Den Anfang machen die Minnesota Timberwolves, die wie bereits im Vorbericht klar wurde, mit viel Hoffnung in die neue Saison starten. Durch die Vertragsverlängerung von Center Nikola Pekovic, der für ca. 60 Millionen $ über fünf weitere Jahre gebunden wurde, traf das Management eine wichtige und wohl auch richtige Entscheidung, die für die Zukunft der Wolves viel verspricht.

Mit ihm und Kevin Love werden sie sicher eines der körperlich und Reboundstärksten Duos der Liga haben, was der Mannschaft bestimmt helfen wird. Neben den Wolves gab es aber natürlich auch viele andere Teams, die noch einmal aktiv wurden.

Aktuell ist hier sicherlich der Trade von Caron Butler zu den Milwaukee Bucks zu nennen, nach dem dieser erst zu Beginn der Off-Season von den Clippers zu den Phoenix Suns wechselte. Die Bucks verstärkten ihren neu gemischten Kader, somit durch einen erfahrenen Veteranen, der sicher noch ein paar gute Jahre vor sich hat. Die Suns hingegen freuen sich ebenfalls über den Trade, erhielten sie zwar die recht unbekannten Ish Smith und Center Slava Kravtsov, doch das Management machte klar, dass der Cap-Space wichtig sei um eventuell noch einen aufregenden Spieler zu verpflichten.

Während die Suns also noch auf der Suche sind konnten sich aber nicht nur die Bucks verstärken. Auch die Washington Wizards und Los Angeles Clippers sicherten sich weitere wichtige Kräfte für ihre Teams.

Al Harrington wird dem jungen, aufstrebenden Team der Wizards mit seiner Erfahrung zur Seite stehen. Gleiches gilt für Antawn Jamison, der nach seiner verkorksten Saison bei den Lakers, nun beim Nachbarn aus LA, den Clippers unter Vertrag genommen wurde.

Auch Ronnie Brewer, der im letzten Jahr überraschenderweise von den Knicks zu den Thunder getradet wurde, hat ein neues Team. Die Houston Rockets verstärken und vertiefen mit ihm weiter ihren Frontcourt, nachdem sie mit Dwight Howard die Top-Verpflichtung des Sommers machten.

Und während sich Howard in der letztjährigen Pre-Season in LA noch mit Verletzungen rumplagte, kam er in Houston bereits in den Genuss, der ihm versprochenen Hilfe. Mit Coach Kevin McHale und Legende Hakeem Olajuwon verbrachte er bereits mehrere Stunden in der Halle um an seinem Post-Moves zu arbeiten.

Auch sein ehemaliger Teamkollege der Los Angeles Lakers, Kobe Bryant ist bereits wieder sportlich aktiv. Der gute verlaufende Heilungsprozess nach seinem Achillessehnenriss erlaubt ihm schon wieder leichtes joggen und schürt die Hoffnungen der Lakers-Fans, auf eine Rückkehr zum Saisonstart. Mit welchen Mitspielern er dann angreifen wird, steht allerdings noch immer nicht fest. Die letzten Gerüchte halten sich um den Ex-Clipper und ehemaligen Lakers-Forward Lamar Odom. Ihm wurden zuletzt schwere Drogenprobleme nachgesagt und auch ein dreitägiges Verschwinden sorgte für Verwirrung. Doch die Lakers wollen ihrem ehemaligen Spieler helfen und boten ihm angeblich ein Engagement bei den Lakers an, sofern er seine Drogenprobleme in den Griff bekommen sollte.

Unschwer zu erkennen, ist also auch in der vermeintlich langweiligsten Zeit für NBA-Fans noch immer etwas los und die Medien haben genug zu berichten.

Denn auch abseits der Trainingsplätze und Management-Büros  tat sich in den letzten Wochen einiges. Nach dem die NBA Players Association letztes Jahr noch in den hartnäckigen Lockout-Verhandlungen steckte, wurde die Zeit in diesem Jahr zur Umstrukturierung genutzt. Lange Zeit war LeBron James der Topfavorit auf den Titel als Präsident, doch letztlich entschied er sich gegen eine mögliche Kandidatur und Chris Paul, wurde als Präsident und Spielervertreter ausgewählt.

Der Aufbauspieler der Clippers wird somit auch neben dem Feld, zu einer der wichtigsten Personen der NBA und man darf gespannt sein, wie er seine Aufgaben trotz der Tatsache ein Topstar zu sein, erfüllen wird.

Zu guter Letzt bleibt an dieser Stelle, nun noch Abschied zu nehmen.

Innerhalb von einer Woche verkündeten zwei der größten Stars der 2000er Jahre ihr Karriere-Ende. Mit Allen Iverson und Tracy McGrady traten zwei absolute Superstars zurück, die in den letzten Jahren leider nun noch durch Querelen abseits des Platzes oder durch ständige Verletzungen auffielen.

Doch vergessen wird man sie sicher nicht, sorgte Iverson im Jahr 2000 mit einer der unglaublichsten Leistungen dafür, dass seine Sixers in die Finals kamen und dort sogar ein Spiel gegen die übermächtigen Lakers gewannen.

Auch Tracy McGrady wird sicher allen in Erinnerungen bleiben, nachdem er den Spurs 13 Punkte in den letzten 35 Sekunden einschenkte oder er sich im All-Star einen krachendenden Alley-Oop selbst gegen das Brett vorlegte.

Die Bilder bleiben wohl für immer in unseren Köpfen und die Off-Season bietet immerhin noch genug Zeit um nochmal intensiver an die schöne Zeit und zwei unglaubliche Basketballer zurück zu denken.