Eddy Curry – WTF?
Totgeglaubte leben länger? Nun ja, in manchen Fällen scheint es so. Eddy Curry mutierte innerhalb von einem Monat von einem Versager zum Hoffnungsträger für Dallas und das schlimmste daran: Dallas könnte tatsächlich Glück haben. Eins nach dem anderen, es gibt ja schließlich Menschen, die keinen NBA-Stringtanga tragen und nicht jeden Namen kennen. Wer ist also Eddy Curry? Beim NBA Draft 2001 wurde Curry an vierter Stelle gewählt (erster war unser Lieblings-Unterhaltungsfaktor Kwame Brown) und durch die Bulls.
Der Untergang
Doch ab da begann eine Odyssee, die ihres gleichen sucht. Nach einer schwachen ersten Saison steigerte sich Curry in seiner zweiten Spielzeit zu einem Punktedurchschnitt von 10.5 Punkten bei einer Trefferquote von 58,8%. In der dritten Spielzeit führte er bei den Bulls sogar die Scorerliste an bis er wegen einem Herzfehler einige Spiele aussetzen musste. Sein Herzprobleme blieben ein dauerhaftes Thema, auch weil Curry nie einen DANN Test machen wollte, der einen irreparablen Herzfehler hätte feststellen könnte. Nach einem Trade zu den Knicks wurde Curry immer besser und 2006/2007 wurde seine beste Saison mit 19,5 Punkten pro Spiel. Es avancierte zum Hoffnungsträger bis er in der darauffolgenden Saison ein starkes Duo ausgerechnet mit Zach Randolph bilden sollte. Zu Beginn der Saison tauchte Curry komplett außer Form und gemeinsam mit dem Troublemaker Randolph schienen sich beide gegenseitig nach unten zu ziehen.
Die Auferstehung?
Das Drama endete mit 35kg Übergewicht, dem Streichen aus dem Kader und einigen Trades, bei denen er auch nicht zum Einsatz kam. Urplötzlich tauchte Curry in der letzten Saison bei den Heat auf und absolvierte ein paar Spiele. Er hatte die 35kg wieder abtrainiert, aber es reichte auch hier nicht für einen dauerhaften Vertrag. In den 2012/2013 Preseason spielte Curry dann für die Spurs und lieferte erstaunliche 8,4 Punkte pro Spiel ab bei einer Spielzeit von nur 15,4 Minuten (fünf gespielte Spiele). Dennoch schaffte er es nicht in den endgültigen Kader für die Saison und so holten ihn die Mavericks. Bei seinem ersten Preseason Spiel für Dallas lieferte Curry 11 Punkte in 25 Minuten ab, zusammen mit sieben (!!!) Rebounds.
Was nun?
Hoffnungsträger mag ein etwas übertriebener Begriff sein, schließlich soll Kaman die Nummer eins sein, ABER das Talent und das Können sind bei Curry vorhanden, die Frage ist nur wie seine Motivation aussieht und ob seine Fitness ausreichen wird. Ich glaube ja und wer hier denkt „solche Spieler ändern sich nicht“, der sollte sich seinen früheren Knicks-Partner im Nichtsnutz-Sein anschauen. Zach Randolph reifte bei den Grizzlies zu einem Führungsspieler, der Verantwortung übernimmt und hart arbeitet. Curry hat in der Preseason angedeutet, dass man ihn grundlos abgeschrieben hat, aber wir wissen alle, dass sich die Wahrheit erst in zeigt, wenn der Ernst losgeht.
Die Ursachen
Die Ursachen für seine Karriere sind vielseitig, aber es sind oftmals zwei Dinge, die bei solch einem Weg zusammenkommen. Auf der einen Seite ein Spieler, der früh groß und kräftig und damit schon in der High School dominant wurde. Auf der anderen Seite zu früh zu viel Aufmerksamkeit und Hype. Im Fall von Eddy Curry traf beides zu. Schon zu seiner High School Zeit war er ein Star und sogar Teil eines Reality-Doku über drei aufstrebende Basketball Spieler in der High School. Hier der Pilot.
Wenn ihr das Video in Youtube selbst schaut, werden ihr rechts die restlichen Folgen zusammensuchen können.
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