NBA-News am 04.03.2015

Die Denver Nuggets trennen sich von Coach Brian Shaw

In der letzten Woche beendeten die Spieler der Nuggets ihren Huddle vor dem Spiel mit dem Spruch: „One, two, three … six weeks“. Solange dauerte dauerte die Saison zu diesem Zeitpunkt noch. Für Head-Coach Brian Shaw ist sie bereits seit gestern beendet. Tim Conelly, Denvers General Manager, teilte den Medien gestern mit, dass Shaw entlassen worden ist.

Die Franchise aus Colorado befand sich seit dem All-Star-Break im Sturzflug. Seit dem Spektakel in New York verlor die Mannschaft alle sechs Spiele. Insgesamt stehen die Nuggets mit einer Bilanz von 21-39 auf dem drittletzten Platz der Western Conference und brauchen sich keine Hoffnungen auf die Playoffs zu machen.

In einer Pressemitteilung wandte sich Conelly direkt an Brian Shaw: „ Ich möchte mich bei ihm bedanken. Man findet so schnell keinen besseren Menschen als ihn, er ist einer der intelligentesten Basketballspezialisten, die ich kenne.“ Leider habe er nicht den Einfluss gehabt, den sich das Management gewünscht habe, so der GM weiter. Dennoch glaube das Management, dass Shaw schnell einen neuen Arbeitsplatz finde.

Ab sofort übernimmt Melvin Hunt, ein ehemaliger Assistenztrainer Shaws, als Interimstrainer die Mannschaft. Überraschenderweise schlugen die Nuggets gleich in ihrer ersten Partie mit ihm als Cheftrainer die Milwaukee Bucks mit 106-95. Hunt steht schon seit fünf Jahren in Denver als Assistenztrainer unter Vertrag. Zuvor hatte der 46-Jährige ebenso lange bei den Cleveland Cavaliers gearbeitet.

Der Zeitpunkt der Entlassung kam überraschend, da Conelly noch in der letzten Woche auf Nachfrage einiger Journalisten erklärte, dass der Trainerstuhl von Shaw nicht wackele und er zumindest bis zum Ende der Saison das Team betreue.

Noch am Montagabend schien Shaw nichts von der bevorstehenden Entlassung gewusst zu haben. Jason Kidd, der Coach der Milwaukee Bucks, hatte mit Shaw noch zu Abend gegessen und sagte, dass der 48-Jährige keine Sorgen hinsichtlich seines Jobs geäußert habe. „ Ich glaube nicht, dass er das kommen sah. Es ist traurig für B-Shaw, der zu Beginn meiner Spieler-Karriere mein Mentor war und mittlerweile ein guter Freund ist.“

In den eineinhalb Saisons, die Shaw in Colorado verbrachte, kam er auf 56 Siege und 86 Niederlagen. Das Team gewann unter seiner Leitung nur knapp 40 Prozent der Spiele und haben die letzten zehn Heimspiele verloren. Nur 1997/1998 mussten die Nuggets im Pepsi Center länger auf einen Sieg warten.

Dennoch schien Brian Shaw das Team im Griff zu haben. Auf die Frage, ob der Trainer den Kontakt zur Mannschaft verloren habe, antwortete Power Forward J.J. Hickson: „Meiner Meinung nach nicht.“ Als er das letzte Mal zu seinen Spielern sprach, habe er das Team aufgefordert jetzt noch einmal alles zu geben ihnen viel Glück gewünscht, so Hickson weiter.

Die Hawks sind als erstes Team sicher in den Playoffs

Selbst wenn das Team von Coach Mike Budenholzer ab jetzt alle Partien verlieren sollte, würden sie immer noch als achtbeste Mannschaft im Osten in die Postseason einziehen. Mit ihrem 104-96-Sieg über die Houston Rockets machten die Atlanta Hawks ihre Reise in die Playoffs der Saison 2014/2015 perfekt.

Noch nie konnte die Franchise aus Georgia von den ersten 60 Spielen so viele gewinnen. Nur zwölf Mal verließen Paul Millsap, Jeff Teague, Al Horford und Co. bis jetzt das Parkett als Verlierer. Mit 17 Siegen aus 21 Spielen gegen Teams aus der stärkeren Western Conference stellen die Hawks außerdem die beste Bilanz aller Mannschaften der NBA gegen West-Teams.

LeBron James überholt auch Ray Allen

Im Spiel der Cleveland Cavaliers gegen die Boston Celtics, das die Cavs deutlich mit 110-79 gewannen, schob sich „The Chosen One“ auf der ewigen Scorerliste wieder einen Platz nach vorne und steht jetzt an Position 21. Bei noch knapp siebeneinhalb Minuten Spielzeit im dritten Viertel verwandelte der King einen Korbleger, der ihn an seinem ehemaligen Teamkollegen Ray Allen vorbeischob.

Jetzt hat Lebron James in seiner gesamten NBA-Karriere bereits 24.508 Punkte erzielt. Der 30-Jährige wusste bis zur nächsten Spielunterbrechung nicht, dass er Allen überholt hatte. Erst Mike Miller, James' Mannschaftskollege, musste ihn aufklären. „Ich kam zu unserer Bank und meine Mitspieler fingen an mir zu gratulieren. Für was? Dafür, dass ich einen Korbleger kann?“

„Es bewegt mich sehr zu wissen, dass ich ihn überholt habe“, sagte James nach dem Spiel. „Ich glaube ich habe bis jetzt ein paar sehr gute Dinge in dieser Liga getan.“ Ray Allen sei ein guter Freund von ihm, den er in seiner Zeit in Miami schätzen gelernt habe, so der vierfache MVP weiter.

Vlade Divac arbeitet ab sofort im Management der Sacramento Kings

Die Franchise aus der Hauptstadt Kaliforniens führt ihren organisatorischen Wandel weiter fort und ernannte Ex-NBA-Profi und Publikumsliebling Vlade Divac zum Vicepresident of Basketball & Franchise Operations.

„Vlade hat eine eigene Sicht der Dinge und ist eine globale Figur, die unsere Organisation weltweit voranbringt“, begründete Kings-Besitzer Vivik Ranadive die Auswahl des gebürtigen Serben. Der 47-Jährige kam 1998 nach Sacramento und blieb dort bis er 2004 seine aktive Karriere beendete. 2001 wurde der Center ins All-Star-Team gewählt und ein Jahr später führte er die Kings bis in die Western Conference Finals, wo sie jedoch in einer packenden Serie gegen die Los Angeles Lakers unterlagen.

Seit 2009 hägt das Trikot mit der Nummer 21 in Sacramento unter der Hallendecke. In den sechs Saisons, die Divac in Kalifornien verbrachte, verpassten die Kings nicht ein einziges Mal die Playoffs. Zu seinem neuen Job äußerte sich Divac in einer Pressemitteilung: „Es ist eine große Ehre in die Stadt zurückzukehren, die mir so viele unvergessliche Momente beschert hat. Ich bedanke mich bei Vivek Ranadive für die Möglichkeit hier noch weitere spezielle Erinnerungen zu kreieren.“