NBA-News am 04.04.2015

Spurs bauen NBA-Rekord weiter aus

Laut dem Bureau of Labor Statistics wird im Durchschnitt jede zweite Ehe in Amerika nach acht Jahren geschieden. Die San Antonio Spurs sind seit mittlerweile 16 Jahren mit stetem Erfolg gesegnet, vielleicht sogar verheiratet. Mit ihrem Sieg gestern gegen die Denver Nuggets haben die Texaner seit 1999 in jeder Saison mehr als 50 Spiele gewonnen. Eine Leistung, die keine andere NBA-Franchise vorweisen kann.

ESPN-Experte Jeff van Gundy war nach der Partie gestern voll des Lobes für die Organisation: „Sie haben es geschafft den Erfolg und die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Alleine ihre fünf Meisterschaften sagen schon alles.“ Es sei wesentlich schwerer über eine so lange Zeit erfolgreich zu sein, als einmal zwei oder drei Meisterschaften zu gewinnen.

Nach den Spurs mit 16 Saisons mit mindestens 50 Siegen stehen die Los Angeles Lakers zwischen 1980 und 1991 auf Platz zwei in dieser Statistik. Die „Showtime-Lakers“ um Magic Johnson, James Worthy und Kareem Abdul-Jabbar schafften immerhin zwölf Spielzeiten mit so vielen Siegen am Stück.

Wie unglaublich überragend die San Antonio Spurs in der jüngeren Vergangenheit wirklich waren, zeigt ein Blick auf die Statistiken seit der Ankunft von Tim Duncan vor der Saison 1997/1998. Werden die Spiele der regulären Saison und der Playoffs addiert haben die Texaner seit dieser Zeit 1.102 von 1.661 möglichen Partien gewonnen. Fast sieben von Begegnungen entschied das Team von Gregg Popovic für sich.

Ein weiterer Blick auf die NBA-Champions der vergangenen Jahre zeigt, dass Erfolg äußerst vergänglich sein kann. Die Detroit Pistons gewannen 2004 die Meisterschaft, die Boston Celtics 2008 und die Los Angeles Lakers 2009 und 2010. Alle drei Teams befinden sich momentan im Neuaufbau und haben katastrophale Saisons hinter sich. Nur die Spurs haben es als einziger NBA-Champ des neuen Jahrtausends geschafft, gleichbleibend erfolgreich zu sein.

Stephen Curry wird für seinen Ex-Coach Mark Jackson nicht MVP

Obwohl er seinen ehemaligen Schützling als MVP-Kandidaten sehe, würde ESPN-Experte Mark Jackson Stephen Curry nicht zum Most Valuable Player krönen. Das sagte der ehemalige Coach der Golden State Warriors gestern in einer amerikanischen Talk-Show. Jacksons Kandidaten für die Trophäe seien LeBron James, Russell Westbrook und eben Curry, dennoch würde er James Harden als MVP sehen.

Jackson begründete seine Wahl damit, dass Harden die Rockets innerhalb einer Saison durch seine Leistungen zu einem Titelanwärter gemacht habe. Auf die Wahl seines Ex-Coaches angesprochen war auch Stephen Curry selbst überrascht: „Es ist natürlich nur seine Meinung. Er wird in der nächsten Zeit wahrscheinlich noch häufiger gefragt werden, allein wegen seiner Verbindungen zu meinem Klub und mir. Dennoch überrascht mich was er gesagt hat.“

Verletzt habe ihn die Äußerung seines ehemaligen Übungsleiters allerdings nicht, so Curry weiter. „Zwar habe ich ihn im letzten Jahr nach seinem Rausschmiss verteidigt, aber jetzt von ihm zu verlangen mich als MVP zu nennen wäre unangebracht. Ich bin einfach nur überrascht von seiner Meinung.“

Kyle Lowry hofft auf eine Rückkehr in der Regular Season

Der Point Guard der Toronto Raptors verpasste bereits fünf Spiele in Folge mit anhaltenden Rückenproblemen und hofft noch in der regulären Saison wieder auflaufen zu können. Schon seit Mitte März quält sich der All-Star mit Rückenschmerzen herum, kehrte nach zwei verpassten Partien zwar wieder zurück, verletzte sich aber am 23. März erneut am Rücken und hat seitdem kein Spiel mehr bestreiten können.

Der bullige Aufbauspieler würde gerne schon in der nächsten Woche aufs Parkett zurückkehren. Entweder am Mittwoch gegen die Charlotte Hornets, am Freitag gegen die Orlando Magic oder am Samstag gegen die Miami Heat möchte Lowry wieder spielen. Trotzdem möchte er nicht zu früh wieder einsteigen, sondern sich Zeit geben und möglichst gesund in die Playoffs starten.

„Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche, um sicher zu sein, dass ich fit und gesund in die Postseason gehen kann“, sagte Lowry gestern. „Aber ich fühle mich schon besser. Zwar ist mein Rücken immer noch verspannt und sehr sensibel, aber ich bin zuversichtlich.“

Jared Sullinger wieder fit

Entgegen aller Prognosen hat sich der Big Man der Boston Celtics schneller von seinem Fußbruch erholt als angenommen. Noch im Februar hatten die Teamärzte verlauten lassen, dass Sullinger in dieser Saison nicht mehr spielen wird. Gestern machte er gegen die Milwaukee Bucks sein erstes Spiel nach der Verletzung.

Zwar übernahm er keine tragende Rolle im Spiel der Celtics gestern und traf keinen seiner beiden Würfe aus dem Feld, dennoch war Sullinger zufrieden. „Mir fehlt das Timing und die Routine noch etwas, aber ich habe mich gut gefühlt“, sagte der Topscorer und Toprebounder der Celtics nach der Partie.

Sullinger, der zu Beginn der Saison knapp 135 Kilo Kampfgewicht mitbrachte scheint während seiner Verletzungspause an seinem Körper gearbeitet zu haben. In den zehn Wochen, die er verletzungsbedingt fehlte, verlor er nach eigenen Angaben knapp zehn Kilo.

Die Celtics wollen ihren Big Man nun langsam wieder an die Mannschaft und das Spiel heranführen, denn sollten die Celtics doch noch die Playoffs erreichen, wäre ein Verlust des Power Forwards fatal. Zwar kegelten sich die Kelten nach der gestrigen Niederlage gegen die Bucks vorläufig selbst aus den Playoffplätzen, aber bei noch sieben verbleibenden Partien ist im Osten der NBA noch nichts entschieden.

Dorell Wright fällt mit Handbruch vier bis sechs Wochen aus

Der Small Forward der Portland Trail Blazers wird mit einem gebrochenen Knochen in seiner linken Hand vermutlich vier bis sechs Wochen ausfallen. Damit fällt nach Wesley Matthews ein weiterer wichtiger Baustein der Trail Blazers in den Playoffs aus.

Wright verletzte sich während der Partie am Mittwoch gegen die Los Angeles Clippers. Die Röntgenaufnahmen brachten einen Bruch des vierten Mittelhandknochens ans Licht. Blazers-Coach Terry Stotts ist nun gezwungen seine Rotation ein weiteres Mal zu verändern. Stotts zieht in Erwägung, dass Neuzugang Arron Afflalo nun mehr Spielzeit auf der großen Flügelposition bekommen werde.