NBA News am 05.03.2015
Westbrook setzt Triple-Double-Serie fort
Der amtierende All-Star-MVP legte gestern gegen die Philadelphia 76ers 49 Punkte, 16 Rebounds und zehn Assists auf. Bei seinem vierten Triple-Double in Folge garnierte er seine Leistung mit einer neuen Karrierebestleistung bei den erzielten Punkten. Trotzdem konnten die Oklahoma City Thunder die Partie gegen die 76ers erst nach einer Overtime mit 123-118 für sich entscheiden.
Der 26-Jährige spielte gestern mit einer Gesichtsmaske, da er sich am Freitag letzter Woche im Spiel gegen die Portland Trailblazers einen Knochen in der rechten Wange gebrochen hatte. Aufgrund einer notwendigen Operation verpasste der Point Guard das Sonntagsspiel der Thunder gegen die Los Angeles Lakers, was seine gestrige Leistung umso beeindruckender macht. ESPN verglich Westbrook mit einem Superhelden, der seine Maske aufgesetzt habe.
Vier Triple-Doubles in Folge hatte seit Michael Jordan im Jahr 1989 kein Spieler der besten Basketball-Liga der Welt geschafft. Seit dem Ex-Bull scorte auch kein anderer Spieler außer eben Westbrook bei aufeinanderfolgenden Triple-Doubles jeweils 40 Punkte oder mehr. Seine 49 Punkte markierten sogar die meisten Punkte bei einem Triple-Double seit Larry Bird, der 1992 ebenfalls so viele Punkte in die Anzeigetafel meißelte.
„Es ist auf jeden Fall etwas ganz besonderes“, sagte der Superheld nach dem Spiel. „Aber am wichtigsten ist es, denke ich, dass wir gewinnen.“ Auch die Maske habe ihn kaum behindert, auch wenn sie von Zeit zu Zeit von innen beschlug. „Das war komisch. Ich musste sie ständig abwischen, aber so etwas stoppt mich nicht.“
Der unfassbare Siegeswille Westbrooks imponierte auch den 76ers. Jason Richardson, der gestern 29 Punkte erzielte, zollte dem Point Guard Respekt: „Es ist unglaublich ihn spielen zu sehen. Er nimmt sich keine Auszeiten, spielt vorne wie hinten mit 100 Prozent.“ Westbrooks Leidenschaft für das Spiel mache ihn zum Gewinner, so J-Rich weiter.
Ray Allen spielt in dieser Saison nicht in der NBA
Der 39-Jährige gab dies gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Ans Aufhören denkt der Shooting Guard indes noch lange nicht, sondern will zu Beginn der nächsten Spielzeit noch einmal angreifen.
„In den letzten paar Monaten hatte ich viel Zeit über das nachzudenken, was am besten für mich ist“, sagte Allen in dem Statement, das sein Angent veröffnetlichte. Er werde den Rest der laufenden Saison dazu nutzen, Zeit mit seiner Familie zu verbringen und zu überlegen, ob er sich in der kommenden Spielzeit einem Team anschließen werde.
Nach den NBA-Finals 2014, dass er mit den Miami Heat gegen die San Antonio Spurs verlor, hatte Allen gesagt, dass er zufrieden sei und noch nicht wüsste, ob er jemals wieder spielen werde. Dennoch hatten ihm in der darauffolgenden Offseason mehrere Teams Verträge angeboten oder wie im Falle der Golden State Warriors, sogar einen Platz im Kader für ihn freigehalten.
Ray Allen hat in der Geschichte der NBA die meisten Dreier verwandelt. Ingesamt verwandelte er in seiner Karriere bis jetzt 2.973 Würfe von jenseits der Dreierlinie. Im Juli wird der 1996 gedraftete Scharfschütze 40 Jahre alt. Über seine Karriere legte er im Schnitt 18,9 Punkte auf.
Joakim Noah lässt Eurobasket sausen
Der Center der Chicago Bulls wird höchstwahrscheinlich nicht für Frankreich bei der kommenden Europameisterschaft im September auflaufen. Der französischen Sportzeitung L'Equipe teilte er mit, dass er sich nach einer Operation am linken Knie in der vergangenen Offseason nun voll auf seine NBA-Karriere konzentrieren werde.
Bisher hatte der inzwischen 30 Jahre alte Defensivanker der Bulls nur bei der Eurobasket 2011 für sein Heimatland gespielt. „Bei der französischen Nationalmannschaft zu spielen ist eine großartige Erfahrung, aber sie war nie meine Priorität“, so der Sohn des ehemaligen Tennisspielers Yannik Noah weiter.
Sollte der Franzose seine Teilnahme bei der diesjährigen Europameisterschaft wirklich absagen, wird er laut dem französischen Verband wohl auch nicht bei den kommenden Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im nächsten Jahr berücksichtigt werden.
Comeback von Anthony Davis heute gegen Detroit
Nachdem er im Spiel gegen die Chicago Bulls am 7. Februar unglücklich auf seine Schulter gefallen war hatte Davis schon einmal pausieren müssen und konnte nicht beim All-Star-Game auflaufen. Eine Woche später verletzte er sich erneut an der lädierten Schulter und fiel seitdem aus.
Wie NBA.com berichtete wird der 21-Jährige allerdings heute gegen die Detroit Pistons erstmals wieder im Aufgebot der New Orleans Pelicans stehen. Schon gestern habe sich eine Rückkehr des Power Forwards angedeutet, als er im Training auch kontaktintensive Drills mitlief.
Kemba Walker bald wieder fit
Der Point Guard und Topscorer der Charlotte Hornets darf seit gestern wieder offiziell mit der Mannschaft trainieren. Nach dem 115-91-Sieg seines Teams gegen die Brooklyn Nets sagte der 24-Jährige, dass er hoffe schon in der nächsten Woche wieder einsatzbereit zu sein.
„Ich freue mich riesig darauf und bin gespannt“, sagte Walker gestern. „Ich habe hart an meiner Rückkehr gearbeitet.“ Beim Aufbauspieler der Hornets war Ende Januar ein Riss im äußeren Meniskus diagnostiziert worden. Am 28. Januar erfolgte der nötige Eingriff.
Die Atlanta Hawks haben vielleicht bald einen neuen Besitzer
Mark Rachesky, seines Zeichens Vorsitzender des Spieleherstellers Lionsgate Entertainment, soll für die Franchise ein Gebot abgegeben haben, wie unbekannte Liga-Quellen berichteten. Zuvor hatte es keinerlei Anzeichen gegeben, dass Rachesky überlege eine Sportmannschaft zu kaufen.
Allerdings verbindet ihn eine Freundschaft mit John Malone, dem das Baseballteam der Stadt, die Atlanta Braves, gehören. Höchstwahrscheinlich brachte dieser ihn auf die Idee. Politiker aus Atlanta befürchten nach einer möglichen Übernahme der Hawks durch Rachesky allerdings einen Umzug der Franchise in eine kleinere Vorstadt Atlantas. So geschehen nach der Übernahme der Braves durch Malone, die ab 2017 in Cobb Couny ihre Heimspiele austragen werden.