NBA-News am 05.05.2015
Stephen Curry ist der MVP Saison 2014/2015
Der Point Guard der Golden State Warriors wurde gestern offiziell als Gewinner des MVP-Awards der NBA vorgestellt. Viele Experten hatten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Curry und James Harden prognostiziert, am Ende musste sich der Rocket mit einigem Abstand mit dem zweiten Platz begnügen.
Von den 130 Wahlberechtigten TV-Kommentatoren und Journalisten sahen 100 den 26-jährigen Aufbauspieler der Warriors auf dem ersten Platz. Insgesamt bekam Stephen Curry 1.198 Punkte. Deutlich dahinter mit insgesamt 936 Punkten und nur 25 ersten Plätzen folgte James Harden. Dritter wurde der vierfache MVP LeBron James mit 552 Punkten und 5 Erstnominierungen. Der gegen Saisonende stark aufspielende Topscorer der Liga, Russell Westbrook und Anthony Davis runden die Top Five des Votings ab.
„Es gab offensichtlich gute und schlechte Zeiten und manchmal wollte ich aufgeben“, sagte Curry über seine bisherige Karriere bei der Übergabe der MVP-Trophäe gestern. „MVP zu sein zeigt mir, wie gesegnet und dankbar ich bin in dieser Position zu sein.“
James Harden, der noch im April gesagt hatte, er habe genug getan, um MVP zu werden, nahm die Niederlage im Rennen um den wertvollsten Spieler hin. „Es ist schwer, aber wir sind in der zweiten Playoff-Runde und wir haben andere Dinge auf die wir uns konzentrieren müssen, z.B. die Clippers.“, sagte Houstons Nummer 13 gestern vor der Partie gegen Los Angeles.
Diwght Howard fand deutlichere Worte für die Wahl des MVP: „Wir sind alle sehr enttäuscht, dass er nicht gewonnen hat, aber unser Ziel ist die Meisterschaft.“ LeBron James nahm seinen dritten Platz in der diesjährigen Wahl gelassen hin: „Ich bin nicht enttäuscht. Er hat es sich verdient und es ist immer gut, wenn ein zweiter Spieler, der in Akron, Ohio, geboren wurde, solch einen Preis gewinnt.“
Curry bekam den Award gestern auf einer offiziellen Pressekonferenz in Oakland überreicht. Heute vor der zweiten Partie der Western Conference Semifinals gegen die Memphis Grizzlies wird ihm die Trophäe noch einmal symbolisch auf dem Court überreicht. Er ist der erste MVP der Franchise seit Wilt Chamberlain, der 1960 wertvollster Spieler der Liga wurde, als die Warriors noch in Philadelphia spielten.
Die Los Angeles Clippers überraschen die Houston Rockets
Kein Chris Paul, kein Problem. Die Los Angeles Clippers entführten gestern einen wichtigen Auswärtssieg aus Houston und gehen mit einer 1-0-Führung in die zweite Partie am Mittwoch. Dank eines wieder einmal überragenden Blake Griffin und einer starken Mannschaftsleistung besiegten die Clippers die Rockets gestern mit 117-101.
„Ohne Chris müssen wir alle unser Spiel auf ein neues Level bringen“, sagte Griffin gestern nach der Partie. „Aber das ist nicht der Job einer Person, da müssen alle mitziehen. Und wenn du heute auf den Statistikbogen schaust, dann siehst du, dass alle mitgewirkt haben.“
Griffin spielte stark und machte 26 Punkte, 14 Rebounds und 13 Assists. Das reichte für sein zweites Triple-Double in Folge. John Havlicek und Walt Chamberlain waren in den 1960er Jahren die letzten beiden Big Men, denen dieses Kunststück in den Playoffs gelang.
Die gute Mannschaftsleistung der Clippers rundete Jamal Crawford ab, der von der Bank aus 21 Zähler beisteuerte. Los Angeles zeigte keine Zeichen von Müdigkeit, obwohl zwischen der letzten Partie gegen die San Antonio Spurs und dem Spiel gestern nicht einmal 48 Stunden lagen.
„Ich denke nicht, dass wir sie unterschätzt haben. Wir hatten einfach keine Energie“, sagte James Harden nach der Partie. Die Rockets hatten nach der ersten Runde gegen die Dallas Mavericks sechs Tage spielfrei und schienen trotzdem kraftlos zu sein.
Die Clippers hatten sich gut auf Harden und dessen Spiel eingestellt. Nur 20 Punkte gelangen dem bärtigen Linkshänder. Seinen guten zwölf Assists stellte er neun Ballverluste gegenüber. Center Dwight Howard erzielte 22 Punkte, zehn Rebounds und fünf Blocks.
Trotzdem blieben die Raketen über weite Strecken der Partie in Schlagdistanz. Zur Halbzeit führten sie sogar mit 50-46. Das dritte Viertel verloren sie allerdings mit zehn Punkten und auch im Schlussabschnitt machten sie zehn Zähler weniger als ihre Gegner.
Zwar kamen die Rockets im Schlussakkord noch einmal auf einen Punkt heran, kurz darauf starteten die Clippers aber einen 12-0-Run, der das Spiel entschied. Am Mittwoch findet die zweite Begegnung der beiden Teams erneut in Houston statt, bevor die Serie für zwei Partien nach Kalifornien wandert.
Chicago überzeugt offensiv beim Sieg über die Cleveland Cavaliers
Die Chicago Bulls strotzten vor Selbstbewusstsein während der Partie gegen die Cleveland Cavaliers gestern. Ohne Angst vor LeBron James spielten sie die Cavs an die Wand. Derrick Rose überragte und machte 25 Punkte, Pau Gasol erzielte 21 Zähler beim Start-Ziel-Sieg der Bulls.
Den Cavaliers fehlten Kevin Love und J.R. Smith, so dass Mike Miller der Starter auf der Shooting-Guard-Position wurde. Das größere Problem waren allerdings gestern die Pick-and-Roll-Spielzüge von Derrick Rose und Pau Gasol. Die beiden fanden immer wieder die Lücken in der Defensive und bestraften die Cavs für jeden defensiven Lapsus.
Da halfen auch die 30 Punkte von Kyrie Irving oder die 19 Zähler, 15 Rebounds und neun Assists des vierfachen MVPs LeBron James nicht mehr. „Wir alle müssen einfach besser spielen. Ich war heute nicht gut“, sagte James nach der Partie. Sechs Ballverluste der Cavs gingen auf das Konto ihrer Nummer 23.
Zwei davon unterliefen James in den letzten drei Minuten, als der Vorsprung der Bulls nur noch vier Punkte betrug. Letztendlich hatten die Cavaliers den Sieg gestern nicht verdient. Das Team von David Blatt spielte ohne offensiven Rhythmus und verlor gestern zurecht mit 99-92. Die nächste Partie findet am Mittwoch wieder in Cleveland statt.
Mike Conley will in Spiel 2 gegen die Warriors spielen
Der Aufbauspieler der Memphis Grizzlies will heute gegen die Golden State Warriors auflaufen, nachdem er gestern wieder mit dem Team trainiert hat. „Die Ärzte sagen mir, dass ich spielen kann, wann immer ich bereit bin. Jetzt ist es soweit“, sagte der 27-Jährige gestern nach der Trainingseinheit. Conley hatte nach einem unabsichtlichen Ellenbogenschlag von C.J. McCollum wegen mehreren Brüchen im Gesicht die letzten drei Playoff-Partien verpasst.