NBA-News am 10.03.2015

Derrick Rose will noch in dieser Saison zurückkehren

In seinem ersten Interview seit seiner Operation am linken Knie am 27.Februar sagte der 26-Jährige er habe „gute Chancen“ noch vor Beginn der Playoffs wieder auf dem Court zu stehen. „Ich denke das klappt, so ist zumindest der Plan. Wenn ich mich gut fühle, komme ich zurück“, teilte er den Journalisten vor der gestrigen Partie der Chicago Bulls gegen die Memphis Grizzlies mit.

Trotzdem wollte der Point Guard nicht bestätigen, dass er innerhalb der prognostizierten vier bis sechs Wochen nach dem Eingriff wieder spielen wird. „Daran denke ich noch gar nicht. Momentan versuche ich das Beste aus jedem Tag herauszuholen“, antwortete Rose auf die Fragen nach dem Zeitplan.

Ob er sein Comeback verschieben würde, wenn er sich noch nicht fit fühle, so wie er es nach seinem Kreuzubandriss 2013 getan hatte, konnte der MVP von 2011 allerdings klar beantworten: „Ja ich würde es tun, aber so wie ich mich momentan fühle, halte ich das für unwahrscheinlich.“

Vor der gestrigen 101-91-Niederlage seiner Mannschaft gegen die starken Memphis Grizzlies hatte Rose für etwa eine Stunde lang im United Center geworfen. Obwohl er noch nicht springen dürfe, wolle er seinen Rhythmus nicht verlieren, sagte er gestern. „Mein Fokus liegt im Moment eher auf stabilisierenden Übungen für die Beine“, so der 26-Jährige weiter.

Während des Interviews sprach Rose auch erstmals über die Umstände, die zu dem erneuten Riss seines Meniskus des rechten Knies führten. Seiner Meinung nach könnte die Verletzung sogar schon Ende Januar passiert sein. Zwar habe er da nur ein leichtes Zwicken im Knie verspürt, gemeldet hatte er die Schmerzen erst Ende Februar. Kurz darauf kam nach einem MRT die Diagnose.

Der Aufbauspieler der Chicago Bulls konnte trotz der im ersten Moment schockierenden Verletzung ein wenig aufatmen, sagte er gestern: „Wenn man einmal einen Kreuzbandriss hatte, dann ist das bei Schmerzen im Knie immer der erste Gedanke. Von daher war ich eher erleichtert, dass es keiner war.“ Rose hatte sich im ersten Spiel der Playoffs vor drei Jahren das Kreuzband gerissen und daraufhin die gesamte Spielzeit 2012/2013 ausgesetzt.

Sollte er vier Wochen nach der Operation zurückkommen, würde er gegen die New York Knicks am 23. März sein erstes Spiel machen. Sollten es doch sechs Wochen werden, hätte er nur noch drei Spiele Zeit, bevor die Regular Season vorbei ist und die Playoffs beginnen.

Rose versprach sich keine Schonzeit zu gönnen, wenn er wieder den Court betritt: „Wann immer ich zurückkomme, werde ich so spielen, wie ich immer gespielt habe.“ Trotzdem werde er nicht vergessen auf seinen Körper zu hören: „Das ist das intelligenteste, das ich tun kann.“

Rückkehr von Chris Bosh laut Heat im September

Die Miami Heat vermeldeten gestern, dass ihr Power Forward im September wieder vollständig fit und gesund sein wird. Damit wäre er für den Saisonstart der Spielzeit 2015/2016 einsatzfähig. Der 30-Jährige musste aufgrund von Blutgerinnseln in der Lunge in einem Krankenhaus in Miami stationär behandelt werden und fällt für den Rest dieser Saison aus.

Auch der Betroffene selbst meldete sich gestern das erste Mal seit der Diagnose wieder öffentlich zu Wort. Laut seinen Ärzten habe er drei Wochen mit Blutgerinnseln gespielt, bevor sie bei ihm diagnostiziert worden waren. Zuletzt war Bosh beim All-Star-Game aufgelaufen und hatte elf Minuten gespielt.

Bosh selbst geht davon aus, dass er trotz der Gerinnsel auch NBA-Spiele absolviert habe, konnte sich aber auch nicht vorstellen, wie er das damals durchgestanden habe. Statistisch ist die Beeinträchtigung durchaus zu sehen. In den sieben Spielen vor dem All-Star-Game schoss Bosh nur knapp über 40 Prozent aus dem Feld und griff sich nur 4,9 Rebounds pro Partie.

Nach der Diagnose habe er sogar kurzzeitig gedacht, dass seine Karriere vorbei sein könnte, gab der 30-Jährige gestern zu. „Aber ich bin ein großer Fan des positiven Denkens. Solche Gedanken kamen nur kurz auf. Ich habe immer daran geglaubt wieder spielen zu können.“

10.000 Dollar Strafe für Dahntay Jones

Wie die NBA gestern bekannt gab, muss Dahntay Jones von den Los Angeles Clippers für seinen Rempler gegen Draymond Green nach der Partie der Clippers gegen die Golden State Warriors 10.000 Dollar Strafe zahlen.

Jones hatte Green während eines Postgame-Interviews des TV-Senders ABC angerempelt. Beide tauschten für einen Moment Blicke aus. Green sagte später in der Umkleidekabine, dass Jones wohl eine Reaktion von ihm provozieren wollte. Es sei jedoch etwas anderes, wenn er suspendiert werde, als wenn Jones aussetzen würde. Schließlich spiele er nur knapp fünf Minuten pro Spiel, so Green weiter.

Der Flügelspieler der Clippers nahm die Strafe laut NBA-Informationen an, blieb aber bei seiner Behauptung, er habe nur das Feld verlassen wollen und sei dabei unabsichtlich gegen Green gelaufen.

Atlanta Hawks sind erstes Team mit 50 Siegen

Mit einer Demonstration der Stärke gegen die Sacramento Kings haben die Atlanta Hawks gestern als erstes Team der Liga in dieser Saison die 50-Siege-Schallmauer durchbrochen. Am Ende wurden die überforderten Kings mit 130-105 nach Hause geschickt.

Schon zur Halbzeit war die Partie fast entschieden. Mit 76-54 ging es in die Unterbrechung. So viele Punkte hatten die Hawks zudem in dieser Saison in einer Hälfte noch nie erzielt. Insgesamt verteilten die Adler gestern auch noch 43 Korbvorlagen, so viele wie seit 1993 nicht mehr. Allein All-Star Jeff Teague hatte 13 Assists auf dem Konto.

All-Star-Center Al Horford sagte nach der Partie einfach: „Das war Hawks-Basketball.“ Alle fünf startenden Spieler Atlantas scorten mehr als zehn Punkte. Von der Bank kommend erzielte Dennis Schröder zwölf Punkte und acht Assists.

Etwas neues für den alten Mann

Tim Duncan von den San Antonio Spurs hat in seinen 18 NBA-Jahren schon fast alles gesehen. Gegen die Chicago Bulls erlebte der 38-Jährige allerdings etwas neues. Zum ersten Mal in 1.311 Spielen blieb der zukünftige Hall of Famer ohne Korberfolg in einem NBA-Spiel.

Duncan konnte keinen seiner acht Wurfversuche im Korb unterbringen und erzielte keinen einzigen Punkt in der Partie. Zwar gewannen die Spurs die Begegnung trotzdem, auch dank eines starken Tony Parker, dennoch können zum ersten Mal auch Kreisliga-Spieler behaupten einmal genauso viele Punkte wie „The Big Fundamental“ gemacht zu haben.