NBA-News am 12.03.2015
Kevin Durant bald wieder zurück
Scott Brooks, der Coach der Oklahoma City Thunder, sagte gestern vor der Partie gegen die Los Angeles Clippers, dass der amtierende MVP „in einer oder zwei Wochen“ zurückkehren wird. Durant war gestern erneut untersucht worden und zeigte laut seinem Coach ansprechende Leistungen im Training, sei aber noch nicht so weit, um wieder in den Ligabetrieb einzusteigen.
In dieser Saison verpasste der 26-Jährige bereits 36 Partien wegen eines in der Preseason erlittenen Fußbruchs und einer hartnäckigen Zehenverletzung kurz nach seiner Rückkehr. Sein letztes Spiel bestritt er am 19. Februar, kurz bevor er sich erneut an seinem bereits lädierten Fuß operieren ließ. Bei dem Eingriff wurde eine Schraube entfernt, die an einen Knochen rieb und Schmerzen verursachte.
Sollte Durant in zwei Wochen wieder spielen können, würde er am 18. März gegen die Boston Celtics sein Comeback feiern, aber auch vier weitere Partien der Thunder aussetzen. Dann hätte der dreimalige Topscorer der Liga etwa die Hälfte der Saison verletzungsbedingt verpasst.
Obendrein kamen jüngst auch wieder Trade-Gerüchte um Kevin Durant auf. Im Sommer 2016 wird er Free Agent und kann sich seinen nächsten Arbeitgeber aussuchen. Die überragenden Leistungen von Point Guard Russell Westbrook, der während der Abwesenheit von Durant das Ruder in Oklahoma übernommen hat, gossen nur noch mehr Öl ins Feuer.
Auf die Gerüchte angesprochen reagierte der General Manager der Thunder, Sam Presti, konsequent: „Ein Trade von Kevin wäre absolut leichtsinnig. Er ist von unfassbar hohem Wert für unsere Organisation auf und neben dem Court.“ Durant habe mitgeholfen die Franchise aufzubauen und verkörpere die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Oklahoma City Thunder, so Presti weiter.
Historischer Anstieg des Salary Caps bahnt sich an
Nachdem sich die Spielergewerkschaft der NBA (NBPA) und die Verantwortlichen der Liga selbst bei einem Meeting in dieser Woche nicht auf einen Kompromiss einigen konnten, erwartet die NBA einen historisch hohen Anstieg des Salary Caps, der Gehaltsobergrenze der Teams, zu Beginn der Saison 2016/2017.
Der Streitpunkt sind die TV-Einnahmen, die die NBA mit den übertragenden Sendern ausgehandelt hat. Ab der Saison 2016/2017 tritt ein neuer Deal in Kraft, der der Liga unfassbare 24 Milliarden Dollar in die Kassen spült. Die NBA bot der Gewerkschaft an, auch weiterhin 51 Prozent dieser Einnahmen für Spielergehälter zu verwenden, allerdings soll die Gehaltsobergrenze der Mannschaften künstlich heruntergeschraubt werden.
Die NBPA lehnte diesen Vorschlag ab und hofft nun auf ein besseres Angebot der Liga. Im Grunde ist die Situation vergleichbar mit jedem anderen Arbeitskampf um Tarifverträge in anderen Branchen. Nur das es im Falle der NBA um sehr viel mehr Kapital geht, das vergeben wird.
Auch in der NBA gibt es Arbeitsverträge, die die Spieler mit den Team-Verantwortlichen aushandeln. Dabei bekommen die Teams von der NBA eine Gehaltsobergrenze, das Salary Cap, vorgegeben. Wer diese Grenze überschreitet muss empfindliche Strafen an die Liga zahlen.
Die Arbeitgeber, die NBA und die Besitzer der Klubs, versuchen die Ausgaben natürlich gering zu halten und die Arbeitnehmer, die Spieler selbst, wollen so viel Geld wie möglich erhalten.
Die Quintessenz des ganzen Streits ist: Die NBA erhält mehr Geld von den TV-Sendern, will diese Mehreinnahmen aber nicht an die Spieler weitergeben.
In diesem Jahr liegt das Salary Cap bei 63 Millionen Dollar pro Team. Schon in der nächsten Saison steigt die Grenze auf 66 Millionen Dollar an. Experten des Sportnachrichtensenders ESPN haben nachgerechnet und prognostizieren für die Saison 2016/2017, wegen des neuen TV-Deals, einen Anstieg des Salary Caps auf 88 Millionen Dollar. Die Teams hätten also von einer Saison auf die andere 22 Millionen Dollar mehr zur Verfügung.
Die Auswirkungen dieses historisch hohen Anstiegs sind abzusehen. Spieler, die nach dieser Saison vertragsfrei sind, werden nur für ein Jahr bei einem Klub unterschreiben, um dann vor der Saison 2016/2017 höhere Verträge abschließen zu können. Außerdem erhöht sich das Risiko eines Lockouts, eines Spielerstreiks, wie im Jahre 2011, als die Spieler sich von der NBA betrogen fühlten.
Grizzlies-Aufbauspieler Mike Conley Jr. verletzt sich
Die Memphis Grizzlies werden wohl ein paar Spiele ohne ihren Spielgestalter auskommen müssen. Der 27-Jährige zog sich gestern gegen die Boston Celtics eine Knöchelverletzung zu und musste in der Kabine behandelt werden. Zwar kehrte er wenig später auf die Bank der Grizzlies zurück, wurde aber nicht mehr eingesetzt und klagte nach der Partie über enorme Schmerzen. Genauere Umstände sind noch nicht bekannt.
Wadenverletzung stoppt Al Jefferson
Auch die Charlotte Hornets müssen bis auf weiteres auf einen ihrer konstantesten Spieler verzichten. Al Jefferson zog sich während der gestrigen Partie gegen die Sacramento Kings eine Wadenverletzung zu. Nach der Begegnung sagte der Power Forward den Journalisten, er habe gefühlt, dass etwas gerissen sei.
In 24 Minuten kam Jefferson gestern auf neun Punkte und sechs Rebounds. Der Big Man mit den tausend Postmoves hatte schon im Januar neun Partien aufgrund einer Leistenverletzung aussetzen müssen. Der 30-Jährige ist für Charlotte vor allem in der Offense kaum zu ersetzen. Im Schnitt erzielt er in dieser Saison 17,4 Punkte und 8,8 Rebounds.
Messerstecherei während NBA-Spiel
Während der gestrigen Partie der Boston Celtics und Memphis Grizzlies ist es unter den Zuschauern zu einer Messerstecherei gekommen. Die Bostoner Polizei hat bereits die Ermittlungen aufgenommen.
Laut Polizeiinformationen soll auf den oberen Rängen kurz vor Schluss der Partie ein Mann mit einem Messer verletzt worden sein. Das Opfer wurde umgehend in ein Bostoner Krankenhaus gebracht und befindet sich nicht in Lebensgefahr.