NBA-News am 12.05.2015

Golden State gleicht die Serie dank starkem Stephen Curry aus

Steve Kerr hatte sein Team vor der Partie angewiesen, die Intensität in der Serie gegen die Memphis Grizzlies endlich auf Playoff-Niveau anzuheben. Vor allem sein Aufbauspieler und MVP Stephen Curry schien motiviert zu sein und zeigte seine beste Leistung der Western Conference Semifinals.

Schon zur Halbzeit hatte der 27-Jährige 21 Punkte auf dem Konto. Nur zwei Zähler weniger als sein Durchschnitt gegen die Grizzlies. „Heute haben wir einen Schritt nach vorne gemacht und haben verstanden, dass wir hier nur über den Kampf und physisches Spiel gewinnen können“, so Steve Kerr nach dem Spiel.

Die Warriors hatten in dieser Saison noch nie mehr als zwei aufeinanderfolgende Partien verloren und waren gestern über die gesamte Begegnung hinweg die bessere Mannschaft. Neben den insgesamt 33 Punkten, acht Rebounds und fünf Assists von Curry war vor allem Draymond Green mit 16 Zählern und zehn Rebounds wichtig für Golden State. Klay Thompsn erzielte 15 Punkte.

„Wir haben im ersten Viertel den Ton angegeben und danach den Fuß nicht mehr vom Gaspedal genommen, so spielen wir am besten“, sagte Stephen Curry gestern. Die Grizzlies wirkten sichtlich beeindruckt von der starken Vorstellung der Warriors und verloren die ersten beiden Viertel mit acht und neun Punkten. Zur Halbzeit stand es 61-44 für die Kalifornier.

„Wir haben dieses Spiel schon im ersten Spielabschnitt verloren. Wir müssen da enger dran bleiben. Unsere Offensive tat sich schwer heute“, gab Grizzlies-Coach Dave Joerger zu. Bei noch drei verbleibenden Spielminuten nahm er bereits seine Starter vom Feld.

Vor allem die defensive Intensität, die sie in den ersten beiden Partien gezeigt hatten, fehlte den Bären gestern. „Wir kamen zu früh in Schwierigkeiten in der Defensive“, sagte Marc Gasol, der mit 19 Punkten und zehn Rebounds bester Grizzly war. Mike Conley erzielte zehn Punkte und sieben Assists, schoss aber magere 4-15 aus dem Feld. Zach Randolph war zwar stark an den Brettern, war offensiv aber keine Option. Zwölf Punkte und elf Rebounds standen für ihn zu Buche.

Mit dem 101-84-Sieg erkämpften sich die Golden State Warriors den Heimvorteil zurück und treten am Mittwoch wieder in eigener Halle gegen die Memphis Grizzlies an.

Atlanta erkämpft sich einen wichtigen Sieg in Washington

„Das ist die Art und Weise, wie wir Basketball spielen. So haben wir das ganze Jahr gespielt“, sagte Paul Millsap nach dem Spiel. „Dinge, die wir fast die gesamte Serie hinweg nicht getan haben, taten wir heute.“ Trotzdem reichte es gegen starke Washington Wizards nur für einen 106-101-Erfolg.

Drei der vier All-Stars der Atlanta Hawks konnten gestern überzeugen. Allen voran Jeff Teague, der mit 26 Punkten und acht Assists der Fixpunkt der Offensive Atlantas war. Paul Millsap legte 19 Punkte, fünf Rebounds und sechs Vorlagen auf, Center Al Horford kam auf 18 Punkte und zehn Rebounds.

Vor allem die offensive Leistung der Adler war beeindruckend. Von 41 Feldkörben wurden 30 mit einem Assist vorbereitet. Hier war auch Dennis Schröder einer der besten Hawks, der von der Bank kommend, in 29 Minuten 14 Punkte und acht Vorlagen erzielte. Trotzdem blieb die Partie bis zum Schluss eng.

Paul Pierce hatte die Chance bei noch 9,5 Sekunden auf der Uhr das Spiel mit einem Dreier auszugleichen, traf aber nur den hinteren Ring des Korbes. „Ich denke ich hatte einen guten Wurf“, sagte der Veteran nach dem Spiel, in dem er 22 Punkte und fünf Rebounds auflegte. Topscorer der Wizards war, nach dem erneuten Ausfall von John Wall, wieder einmal Bradley Beal. Der 21-Jährige erzielte 34 Punkte, sechs Rebounds und sieben Assists.

Schon im ersten Viertel deutete sich an, dass die Wizards vor allem von außen punkten würden. In der Zone gelangen den Zauberern nur zwei Punkte, während die Hawks allein im ersten Viertel 18 Zähler auf dem lackierten Parkett erzielen konnten. Im zweiten Viertel führten die Adler kurzzeitig sogar mit 14 Punkten, doch die Wizards kamen noch einmal zurück.

Erst knapp 70 Sekunden vor Schluss konnte Jeff Teague mit einem Dreier den Vorsprung wieder auf sieben Punkte ausbauen. Nachdem Pierce den Wurf zum Ausgleich zehn Sekunden vor Schluss vergab, brachte Atlanta die Partie über die Zeit. Spiel Fünf findet am Mittwoch wieder in der Arena der Hawks statt.

Bulls-Coach Tom Thibodeau bleibt ein Befürworter der Video-Analyse

Auch nachdem er und sein Team wegen einer Video-Analyse in den letzten Sekunden der Partie gegen die Cleveland Cavaliers die Partie wahrscheinlich verloren haben, bleibt Tom Thibodeau ein Freund der „Replay-Review“.

Bei ausgeglichenem Spielstand war die Partie bei 0,8 Sekunden auf der Uhr unterbrochen worden und die Schiedsrichter versuchten mit Hilfe der Videobilder zu entscheiden von welchem Spieler der Ball ins Aus gegangen war und wie viel Zeit noch auf der Uhr bleiben sollte. Letztendlich setzten sie die Uhr auf 1,5 Sekunden hoch und entschieden auf Ballbesitz Cavaliers. Kurz danach versenkte LeBron James den „Gamewinner“ für Cleveland.

Während die Schiedsrichter versuchten die richtige Entscheidung zu finden, nutzten beiden Teams die Zeit für eine Besprechung, wie in einer Auszeit. Ein großer Luxus für die Cavaliers, die eigentlich keine Auszeit mehr hatten.

„Das ist der Schaden, den die Technik der Liga zufügt“, so Thibodeau gestern, „Das Ziel dieses Vorgehens ist sehr gut. Natürlich hat es uns gestern geschadet aber wir müssen noch lernen mit der Technik richtig umzugehen. Vielleicht sollte man einem Team, das keine Auszeit mehr hat, nicht erlauben zur Bank zu gehen. Zum großen Teil allerdings denke ich, dass die Technik gut für unseren Sport war.“

Kyrie Irving setzt trotz Verletzungen keine Partie aus

Der Aufbauspieler der Cleveland Cavaliers, der seit der zweiten Partie der Playoffs mit einer Zerrung im rechten Fuß kämpft, unterzog sich gestern erneut einem MRT. Dabei wurde beim 23-Jährigen eine Sehnenentzündung im linken Knie festgestellt. Trotzdem will Irving keine Partie aussetzen.

Irving sagte, dass die Verletzung daher komme, dass er, um seinen rechten Fuß zu schonen, sein linkes Bein überbelaste. Die Verletzungen wurden vor allem in den letzten beiden Partien sichtbar, er traf in beiden Spielen zusammen nur fünf seiner 23 Feldwürfe.

„Ich gebe dem Team lieber 30 oder 40 Prozent als gar nichts“, so Irving gestern. „Ich kann nicht auf der Bank sitzen, denn ich weiß ich kann immer noch effektiv Basketball spielen.“ Auch sein Coach, David Blatt, will seinen Starter nicht unbedingt aussetzen lassen und hofft, dass sich sein Zustand im Laufe der Woche bessert.

Dwight Howard muss 15.000 Dollar Strafe zahlen

Die Nickeligkeiten von Spielern beider Teams in der Serie zwischen den Los Angeles Clippers und Houston Rockets reißt nicht ab. Jetzt muss auch der Center der Rockets, Dwight Howard, 15.000 Dollar Strafe zahlen.

Im ersten Viertel der letzten Partie der beiden Teams hatte der Rocket Matt Barnes geschubst. Die beiden Spieler waren nach einem Foul von Howard an Chris Paul aneinandergeraten. Houstons Nummer 12 wurde von den Schiedsrichtern mit einem technischen Foul bestraft. Howard ist nach Matt Barnes, Corey Brewer und Glen Davis bereits der vierte Spieler der Serie, der eine Strafe zahlen muss.