NBA-News am 19.03.2015

Dwyane Wade fühlt sich so gut, wie seit Jahren nicht mehr

Der Superstar und das Gesicht der Miami Heat der letzten zwölf Jahre macht seine deutlich bessere Gesundheit und veränderte Trainingsmethoden für seine starken Leistungen in den letzten Spielen verantwortlich. Die Miami Heat haben trotz des Ausfalls von All-Star Chris Bosh, der erst in der nächsten Spielzeit wieder eingreifen kann, sehr gute Chancen auf eine Qualifikation für die Playoffs.

„Ich habe mich seit Jahren nicht so gut gefühlt, wie im Moment“, sagte der 33-Jährige gestern. Warum er vor ein paar Saisons nicht so gut drauf war, konnte Wade nicht beantworten. „Es ist, wie es ist. Ich bin halt gut drauf, wenn ich weiß, dass ich mein Team tragen muss“, so der dreifache NBA-Champion am Mittwoch.

All dies kam aus dem Mund von Dwyane Wade, nachdem er seine Miami Heat gegen die Portland Trail Blazers in der heimischen American Airlines Arena mit 32 Punkten zum Sieg geführt hatte. Es war das siebte Spiel in Folge, in dem er mehr als 25 Punkte erzielt hatte. Zuletzt war ihm das vor fünf Jahren gelungen. Während dieses Laufs macht er im Schnitt 29,1 Punkte und wirft sehr gute 53 Prozent aus dem Feld.

Von den letzten neun Partien haben die Miami Heat sechs gewonnen. Mit 31 Siegen und 36 Niederlagen ist ihre Bilanz zwar noch lange nicht positiv, aber im Rennen um die letzten Playoffplätze in der Eastern Conference sieht es für das Team von Coach Erik Spoelstra gut aus. Momentan stehen die Heat auf Platz sieben, dicht gefolgt von den Boston Celtics und Charlotte Hornets. Eines der drei Teams wird nicht in die Postseason einziehen und Wade liegt viel daran, dass es nicht seine Mannschaft ist.

Auch am Coach der Franchise aus Florida ging der Leistungssprung von Wade nicht spurlos vorbei. Das Spiel der Heat sei viel einfacher geworden, so der Übungsleiter. Da sich die gegnerischen Teams auf den Spieler mit der Nummer drei konzentrierten, entstünden Räume für die anderen vier Spieler auf dem Feld.

„Er versteht im Moment einfach, wie er spielen muss“, so Spoelstra weiter. „Im vierten Viertel ist es ehrlich gesagt das beste Mittel, ihm einfach den Ball zu geben und ihm freie Hand zu lassen.“ Die körperliche Verfassung von Wade war in dieser Saison nicht immer ein Grund zur Freude. Allein in der ersten Saisonhälfte verpasste der Shooting Guard ohne Dreier 18 Spiele aufgrund von drei Leistenzerrungen.

Auch die Kniegelenke machten Wade in den letzten Jahren immer wieder Probleme und zwangen ihn zu Pausen. Mit dem Ausfall von Chris Bosh muss der elfmalige All-Star in die Bresche springen und sein Bestes zeigen. Deswegen änderte der 33-Jährige seine Trainingsgewohnheiten. Er beginnt nun früher als sonst und simuliert mit Assistenztrainer Juwan Howard Situationen gegen große Verteidiger.

Der wichtigste Faktor für seine Leistungen in den letzten Wochen ist aber weiterhin seine Gesundheit. „Ich musste mir in den vergangenen Jahren viel Kritik über meine Fitness anhören. Jetzt bin ich endlich wieder fit und kann im vierten Viertel noch einen Gang höher schalten, wenn alle anderen schon aus der Puste sind.“

Nick Young bricht sich die Kniescheibe

Der Shooting Guard der Los Angeles Lakers zog sich eine kleine Fraktur der linken Kniescheibe zu und wird eventuell den Rest der Saison verpassen. Zwar ist keine Operation notwendig, dennoch erwarten die Teamärzte einen längeren Ausfall des 30-Jährigen.

Die Fraktur heilt von alleine, allerdings sind dem Laker alle sportlichen Aktivitäten zunächst untersagt worden. Wegen eines geschwollenen Knies hatte Young bereits die letzten elf Partien seiner Mannschaft verpasst und war zuletzt am 22. Februar aufgelaufen.

Al Harrington hängt seine Sneaker an den Nagel

Der ehemalige Erstrundenpick der Indiana Pacers des Jahres 1998 beendet nach 16 Saisons seine aktive Basketballkarriere. „Ich bin sehr glücklich mit dem was ich erreicht habe“, sagte der 35-Jährige gestern. Ich konnte das Leben meiner Familie und von mein eigenes mit dem Spiel verändern, in das ich mich verliebt habe. Hoffentlich kann ich dem Basketball treu bleiben, bis ich sterbe.”

Harrington kam 1998 direkt von der High School in die NBA. Er ist einer von nur fünf Spielern ohne College-Erfahrung, die mehr als 15 Jahre in der besten Liga der Welt verbrachten. Kevin Garnett, Kobe Bryant, Jermaine O'Neal und Rashard Lewis sind die anderen.

„Es war eine wilde Fahrt und ging so schnell vorbei“, teilte Harrington der Zeitung Denver Post mit. „In einer Minute war ich 18, in der nächsten schon 25, dann war ich 30 und plötzlich bin ich 35.“ Viele großartige Menschen habe er kennengelernt in seinen 16 Jahren, resümierte er. 13,5 Punkte und 5,6 Rebounds legte er während dieser Zeit im Schnitt auf und spielte für sieben verschiedene Teams.

Seit Melvin Hunt nach der Entlassung von Brian Shaw Headcoach der Denver Nuggets ist, sitzt auch Al Harrington an der Seitenlinie der Franchise aus Colorado. Allerdings nicht im Trikot bei den Spielern, sondern im Anzug bei den Coaches. Dort wird er noch bis Saisonende bleiben. Was danach kommt ist ungewiss.

Greg Oden trainiert für mögliches NBA-Comeback

Der ehemalige erste Pick der Draft 2007 spielte aufgrund anhaltender Knieprobleme und Verletzungen zwischen 2007 und 2009 nur 82 Spiele für die Portland Trail Blazers. In der letzten Saison wagte er erstmals ein Comeback und lief in 23 Spielen für die Miami Heat auf. Konnte sich aber nicht recht durchsetzen.

Im Moda Center, der Halle seiner ehemaligen College-Mannschaft, der Ohio State Buckeyes, trainiert der Center nun wieder hart, um es noch einmal in der NBA zu versuchen. „Es ist möglich, dass er es nochmal zurückkommen wird“, sagte sein ehemaliger Coach Thad Matta. „Ehrlich gesagt habe ich ihn seit seiner College-Zeit nicht mehr so fit gesehen“, fügte der Trainer hinzu.

Matta bestätigte, dass Oden schon seit sechs Monaten wieder trainiere. Selten habe er Greg so fröhlich und glücklich gesehen, wie in diesen Zeiten. Obwohl Odens Karriere von Verletzungen enorm aus der Spur kam, traut ihm sein ehemaliger Coach ein weiteres Comeback zu.