NBA-News am 24.03.2015

James Harden versenkt die Pacers

Die Indiana Pacers werden vermutlich in den kommenden Nächten nicht besonders gut schlafen können, denn die Highlights ihrer gestrigen Partie gegen die Houston Rockets wurden von einem bärtigen Ungeheuer dominiert. 44 Punkte schenkte Harden den Pacers ein.

Der dreimalige All-Star fand immer wieder Lücken in einer der besten Verteidigungen der Liga. Im vierten Viertel zeigte er seine ganze Klasse, als er in vier Minuten zwölf Punkte in Folge machte und die Raketen so auf die Siegerstraße brachte. Insgesamt erzielte er im letzten Viertel 19 Punkte.

„Er war nur solide. Er ist ein Wahnsinnsspieler“, spielte Rockets-Coach Kevin McHale die Leistung seines Superstars herunter. „Wir stünden nicht so gut da, wenn er nicht auf MVP-Niveau agieren würde. Es gibt in jeder Saison zwei, drei Spieler, die auf einem eigenen Level spielen und in diesem Jahr ist er einer davon“, so der Coach weiter.

Generell scheinen die Pacers dem 25-Jährigen zu liegen. Im ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit verpasste der Linkshänder der Mannschaft von Coach Frank Vogel 45 Punkte. Während andere aufgrund des harten und verteidigungsorientierten Spiels der Pacers dankend abwinken, scheint Harden die Spiele zu genießen.

Dass der ehemalige dritte Pick der Draft 2009 einen guten Tag erwischt hatte, war schon in den ersten zwölf Minuten der Partie abzusehen. Nach dem ersten Viertel hatte Houstons Nummer 13 15 Punkte gemacht, genauso viele wie die Indiana Pacers. Über die gesamte Begegnung hinweg verfehlte Harden nur einen seiner 22 Freiwürfe.

„All dies ist das Resultat meiner Cleverness, ich versuche die richtigen Entscheidungen zu treffen und jeden Abend mein Bestes zu geben“, sagte Harden nach dem Spiel. Mit acht 40-Punkte-Spielen führt er die Liga in dieser Kategorie an. „Solange ich aggressiv spiele, passieren gute Dinge.“

Kein Zeitplan für Comeback von Paul George

Die Rückkehr des zweimaligen All-Stars der Indiana Pacers verschiebt sich immer weiter. Gestern teilte George den Medien mit, dass er nach seiner siebenmonatigen Verletzungspause gerne schon wieder spielen würde, sich aber nicht zu sehr unter Druck setzen möchte.

„Wir möchten sichergehen, dass ich so nah wie möglich an 100 Prozent bin, wenn ich zurückkomme“, sagte der 24-Jährige gestern. Es gehe darum, dass alle zufrieden seien. Sowohl die medizinische Abteilung, als auch das Management dürften keine Zweifel mehr haben.

Dabei bräuchten die Indiana Pacers ihren Franchise Player im Moment am meisten. Sechs Partien hat das Team von Coach Frank Vogel hintereinander verloren. Die Playoffs sind in weite Ferne gerückt. Anfang März rangierten die Pacers noch auf Platz sechs im Osten, mittlerweile tauchen sie erst auf dem neunten Platz auf, gleichauf mit den Brooklyn Nets.

Aber auch sein Trainer will George nicht zu früh wieder auf den Court schicken und mögliche Verletzungen riskieren: „Im Laufe dieses Jahres waren so viele Daten im Gespräch, an denen Paul wieder spielen sollte. Letztendlich wird er nicht spielen, bevor er nicht bereit ist und diese Entscheidung liegt ganz allein bei Larry Bird.“

Auch Bird, der Präsident des Klubs, äußerte sich zur Causa George: „Er wird immer besser. Wir werden auch in dieser Woche wieder einige Tests machen, um zu sehen, wo er steht.“ Zwar sei er medizinisch betrachtet wieder einsatzbereit, dennoch brauche Paul noch einige Zeit, um wieder in Form zu kommen, so Bird weiter.

Die NBA stiehlt Westbrook ein Triple-Double

Der 26-Jährige blüht seit der erneuten Verletzung von Kevin Durant auf und liefert Abend für Abend Leistungen auf MVP-Niveau. Zehn Triple-Doubles legte er allein in dieser Saison für die Oklahoma City Thunder auf. Seit gestern sind es allerdings nur noch neun.

Das einzige, was den diesjährigen All-Star-MVP noch stoppen kann, scheinen die NBA-Regularien zu sein. Gestern teilte die Liga mit, dass Westbrook in der Partie der Thunder gegen die Miami Heat am Sonntag fälschlicherweise ein Rebound akkreditiert worden ist. Durch die Korrektur kommt der Point Guard nur noch auf neun Abpraller, das Triple-Double ist dahin.

Stephon Marbury wird MVP in China

Der ehemalige NBA-Profi, der sein Geld seit vier Jahren im Reich der Mitte verdient, führte seine Mannschaft, die Beijing Ducks zu ihrer zweiten Meisterschaft in Folge. Es ist der dritte Titel für die Franchise, seit Marbury dort spielt.

Der 38-Jährige wurde nach dem 106-98-Sieg der Ducks über die Liaoning Leopards am Sonntag sogar zum MVP der Finals ernannt. Im Schnitt legte der Aufbauspieler während der Finalspiele 29,7 Punkte, 4,8 Rebounds und 5,7 Assists auf. Die Beijing Ducks siegten in der Best-Of-Seven-Serie mit 4-2.

„In diesem Jahr haben mich viele kritisiert. Ich sei zu alt und könnte nicht mehr spielen. Aber mich hat das ganze Gerede nur angefeuert“, sagte Marbury nach dem Sieg am Sonntag. Während der regulären Saison hatte der ehemalige Erstrundenpick der Draft 1996 vor allem durch Knieprobleme auf sich aufmerksam gemacht.