NBA-News am 25.02.2015

Schock für die Bulls, Rose wieder verletzt

Gestern mussten die Chicago Bulls den Medien die Hiobsbotschaft überbringen, dass Derrick Rose sich erneut schwer am rechten Knie verletzt hat. Bereits Dienstag Vormittag klagte der MVP von 2011 über Schmerzen im Gelenk, ein MRT gab Aufschluss über das Ausmaß des Schadens. Der Meniskus im rechten Knie ist gerissen, eine Operation unabdinglich.

Einen Zeitplan für die Rückkehr des Point Guards wird erst erstellt, nachdem der Eingriff erfolgreich war, teilte sein Klub mit. In Absprache mit dem Team entschied sich Rose dazu, den Riss zu beheben anstatt einfach das betroffene Teilstück des Meniskus zu entfernen. Der Heilungsprozess dauert so zwar länger, kann die Karriere von Rose aber maßgeblich verlängern.

Die Verantwortlichen und das ganze Team der Bulls waren geschockt und litten mit dem 26-Jährigen, der in den letzten zwei ein halb Jahren fast ausschließlich verschiedenste Rehabilitationsprogrammen absolvierte. Rose erlitt heuer die gleiche Verletzung wie am 23. November 2013, als er sich den Meniskus in einer Partie gegen die Portland Trail Blazers riss. Damals war die Saison gerade zehn Spiele alt.

Insgesamt ist es bereits die dritte schwere Knieverletzung in der Karriere von Rose. Bereits in der Saison nach seiner Wahl zum MVP riss er sich das Kreuzband und fiel für die gesamte nächste Spielzeit 2012/2013 aus. Danach fühlte sich der Guard endlich wieder fit, auch wenn er in den ersten Partien etwas rostig wirkte und noch nicht an alte Statistiken anknüpfen konnte. Knapp einen Monat nach Beginn der Saison erlitt er dann im Spiel gegen Portland den ersten Meniskusriss.

Die letzte Saison, in der Rose fast alle Spiele bestreiten konnte, liegt mittlerweile fast vier Jahre zurück. 2010/2011 wurde er damals zurecht zum MVP gewählt. Seitdem konnte der athletische Scorer nur ein Drittel aller möglichen Partien absolvieren.

Wann genau sich Rose die Verletzung zugezogen hat, bleibt unklar. Es deutete sich an, dass der Point Guard wieder zurück zu alter Form fand. Im letzten Monat legte er im Schnitt 22,6 Punkte auf. Nach dem All-Star-Break gingen seine Statistiken jedoch wieder zurück. In dieser Saison verpasste Rose erst insgesamt fünf Spiele. Über die gesamte aktuelle Spielzeit erzielte er im Durchschnitt 18,4 Punkte und fünf Korbvorlagen.

Auch andere Spieler der NBA nahmen über diverse Social-Media-Plattformen Anteil an Rose Schicksal. LeBron James etwa tweetete: „Mann, ich leide mit D.Rose. Blick nach vorne und bleib stark!“ Auch der Langzeitverletzte Paul George von den Indiana Pacers wünschte dem Point Guard der Bulls alles Gute: „Verdammt, schickt ein Gebet hoch für D.Rose. Ich hasse es, dass die Verletzungen dich einholen, aber wie zuvor wird es dich nicht unterkriegen!“

Rondo und Carlisle geraten aneinander

Rajon Rondo spielte in den letzten 20 Minuten der Partie seiner Dallas Mavericks gegen die Toronto Raptors keine einzige Sekunde mehr. Nach einem Wortgefecht mit Coach Rick Carlisle hatte der ihn auf die Bank gesetzt und dort schmoren lassen.

Dabei wirkte alles zunächst harmlos. Rondo, der Point Guard der Dallas Mavericks, brachte den Ball im NBA-üblichen langsamen joggen über die Mittellinie. An der Seitenlinie jedoch schrie Coach Carlisle dem Maverick immer wieder einen Spielzug entgegen, den sein Aufbauspieler ansagen sollte. Rondo ignorierte seinen Coach, der daraufhin wütend eine Auszeit nahm.

Ein hitziges Wortgefecht entbrannte zwischen den beiden, zwischenzeitlich musste sogar Assistenztrainer Jamahl Mosley eingreifen und die beiden Streithähne zurückhalten. Nach dem 99-92 Sieg der Mavericks spielte Carlisle auf der Pressekonferenz den Vorfall herunter: „Nun es war ein emotionales Spiel und wir waren unterschiedlicher Meinung. Es gab einen kurzen Austausch und dann war es nach meiner Auffassung vorbei.“

Der Point Guard der Mavericks galt schon zu seiner Zeit in Boston als schwer zu coachen, trotzdem besteht laut Coach Carlisle kein Zweifel daran, dass Rondo im nächsten Spiel gegen die starken Atlanta Hawks starten wird: „Das ist der Grund, warum wir ihn geholt haben.“

Auch Mavs-Besitzer Mark Cuban warnte vor der Dramatisierung des Vorfalls: „ Es ist nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass so etwas passiert“, sagte er ESPN.com und fuhr fort: „Es liegt nicht nur an Rajon. In meinen 15 Jahren hier habe ich so etwas schon öfter erlebt.“

LeBron bricht Scottie Pippens Rekord

Gestern Nacht wurde LeBron James der Forward mit den meisten direkten Korbvorlagen in der Geschichte der NBA. Im Spiel gegen die Detroit Pistons brach der 30-Jährige den Rekord von Ex-Bulls-Star und Hall of Famer Scottie Pippen. Ein Pass zu Kevin Love, der anschließend einen Dreier versenkte, bedeutete Karriere-Assist Nummer 6.136 und Platz eins unter den großen Flügelspielern.

Erst im Spiel zuvor gegen die New York Knicks hatte LeBron in der ewigen Scorerliste Allen Iverson überholt und sich nun bis auf zwei Plätze an die Top 20 vorgeschoben. Für James hatte der Assist-Rekord allerdings mehr Bedeutung: „Es bedeutet mir mehr als das Überholen von Iverson. Ich habe  immer stolz darauf und habe es mehr genossen, wenn ich meine Mitspieler besser gemacht habe.“

Philadelphia verpflichtet Thomas Robinson

Gestern teilten die Philadelphia 76ers mit, dass sie Thomas Robinson verpflichtet haben. Damit durchschnitten sie die Pläne des 23-Jährigen einen Zehn-Tages-Vertrag bei den Brooklyn Nets zu unterschreiben. Noch am Montag hatte Robinson per Twitter seine Begeisterung geäußert, bei den Nets vorspielen zu können.

Nach dem Trade, der den ehemaligen fünften Pick der Draft 2012 im Austausch für Arron Afflalo von Portland nach Denver brachte, hatten die Nuggets ihn entlassen. Erst gestern allerdings war er nach NBA-Statuten berechtigt sich einem neuen Team anzuschließen oder von einem anderen Team der Liga verpflichtet zu werden. Es scheint, als ob die Sixers schneller gewesen wären, als die Nets.