NBA-News am 25.03.2015
Golden State gewinnt ersten Divisionstitel seit 1976
Die Musik in der Kabine der Golden State Warriors war etwas lauter als sonst und auch die Spieler wirkten locker und gelöst nach dem Sieg über die Portland Trail Blazers, der der Franchise den ersten Titel in der Pacific Division seit 39 Jahren bescherte. Ausufernde Feierlichkeiten blieben jedoch aus.
All-Star und Franchise Player Stephen Curry äußerte sich als erster nach dem historischen 122-108-Erfolg in Portland: „Wir sind vielleicht noch etwas gehemmt, aber ich denke wir sind alle stolz auf das, was wir erreicht haben.“ Es seien noch elf Spiele zu spielen und die Mannschaft konzentriere sich darauf, die Saison stark zu beenden, so der 26-Jährige weiter.
Curry selbst steuerte 33 Punkte und zehn Assists zum Sieg der Warriors bei und untermauerte noch einmal seinen MVP-Status. Auch Andre Igoudala machte ein starkes Spiel und steuerte von der Bank kommend 21 Punkte bei. Die Kalifornier haben nun sieben Spiele in Folge gewonnen und sind die beste Mannschaft der Liga mit 58 Siegen und 13 Niederlagen.
Nach der Partie gestern trugen die Warriors T-Shirts mit der Aufschrift „Pacific Claimed“. Zuletzt hatten die Golden State Warriors die Pacific Division in der Saison 1975/1976 gewonnen, ein Jahr nach der letzten Meisterschaft des Klubs.
Acht Siege trennen den Spitzenreiter der Western Conference von den auf Platz zwei liegenden Memphis Grizzlies. Von den letzten zwölf Partien verloren die Warriors nur ein einziges Spiel. Gestern spielten sie das zweite Spiel eines Back-to-Back-Trips und schossen dennoch rekordverdächtige 60,2 Prozent aus dem Feld.
Blazers-Coach Terry Stotts blieb nach der Partie nichts anderes übrig, als vor der Leistung der Warriors den Hut zu ziehen: „Sie sind einfach ein unglaubliches Team“ sagte er nach dem Spiel. „Sie sind an beiden Enden des Feldes gleich gut und das haben sie gezeigt. Sie hatten nach drei Vierteln bereits 30 Assists, am Ende sogar 37. Das war eine Lehrstunde für uns.“
Dwight Howard spielt am Mittwoch wieder
Die Houston Rockets haben das Spiel gegen die New Orleans Pelicans am Mittwoch als erstes Spiel für Dwight Howard nach seiner Knieverletzung im Auge. Nach 26 verpassten Spielen soll der 29-Jährige allerdings nur 20 Minuten auf dem Court stehen.
Trotz des Ausfalls des Centers seit Ende Januar haben die Rockets den Kontakt zur Spitze der Western Conference nicht verloren und liegen mit 47 Siegen und 23 Niederlagen auf dem dritten Platz. Ohne ihren Defensivanker konnten die Raketen 17 der 26 Partien gewinnen, auch dank der starken Leistungen von James Harden, der sich zum legitimen MVP-Kandidaten gemausert hat.
Howard selbst sagte in der letzten Woche, dass er wahrscheinlich nach seiner Rückkehr nicht mehr als 25 Minuten spielen werde. „Ihr werdet Dwight eher früher als später auf dem Parkett sehen“, hatte Houstons Coach Kevin McHale am Montag gesagt.
Auch Howard selbst kann seine Rückkehr kaum noch erwarten: „Es ist nicht schön verletzt zu sein. Viele Menschen kritisieren dich, sagen du seist fit, aber verstehen den Prozess nicht richtig.“ Der mehrfache Defensive Player of the Year hofft, dass er für den Rest des Jahres gesund bleibt, denn die Rockets wollen tief in die Playoffs vordringen.
Hassan Whiteside für Mittwoch fraglich
Die Miami Heat mussten sich nicht nur mit dem Buzzer-Beater von Kris Middleton abfinden, der den Milwaukee Bucks gestern den Sieg bescherte, sondern auch noch mit einem möglichen Ausfall von Center Hassan Whiteside.
Die Entdeckung dieser Saison musste noch in der Arena mit zehn Stichen genäht werden, nachdem er sich am Ring der Korbanlage einen Cut in der rechten Handfläche zugezogen hatte. Als Whiteside sich verletzte waren noch etwas mehr als fünf Minuten im zweiten Viertel zu spielen. Der 25-Jährige konnte nicht mehr ins Spiel zurückkehren.
„Ich weiß nicht, ob ich morgen spielen kann“, sagte Whiteside nach dem Spiel. „Wir werden das von Spiel zu Spiel beurteilen und dann sehen, wann ich wieder eingreifen kann.“ Die rechte Hand der Nummer 21 der Heat war nach der Partie dick bandagiert worden. Zusätzlich musste er sich schmerzstillende Mittel injizieren lassen, die seine Hand betäubten.
Metta World Peace taucht in Italien auf
Der Spieler, der ehemals unter dem Namen Ron Artest bekannt war, wird bis zum Ende der Saison beim italienischen Erstligisten Pallacanestro Cantu spielen. Der 35-Jährige hatte zuvor in China gespielt, wurde aber nach nur 15 Spielen wegen einer Knieverletzung aus dem Verkehr gezogen und wenig später entlassen.
Zuvor hatte der Small Forward 15 Jahre in der NBA verbracht, wo er 13,8 Punkte und 4,7 Rebounds pro Spiel erzielte. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere war er ein sehr guter Verteidiger und Rebounder, konnte aber auch in der Offensive ein Spiel an sich reißen. Seine besten Jahre verbrachte er bei den Indiana Pacers und den Sacramento Kings.