NBA-News am 27.03.2015

Saisonrekord für Warriors in greifbarer Nähe

Die Spielzeit 2014/2015 ist für die Golden State Warriors wohl die beste in der jüngeren Vergangenheit des Klubs. Die Gewinnermentalität feiert ihr Comeback in Oakland und Warriors stellen einen Franchise-Rekord nach dem anderen ein. Heute Nacht kann das Team von Erstjahrescoach Steve Kerr den wohl größten Erfolg nach dem Gewinn der Pacific Division Anfang der Woche verbuchen.

Mit einem Sieg über die Memphis Grizzlies, die im Moment auf Platz zwei in der Western Conference liegen, können die Golden State Warriors ihren Rekord für die Saison mit den meisten Siegen einstellen. Momentan haben Stephen Curry und Co. in dieser Spielzeit bereits 58 Begegnungen gewonnen.

Zusätzliche Motivation ziehen die Warriors aus der Tatsache, dass die Memphis Grizzlies das einzige Team der Liga ist, gegen das sie in dieser Saison noch nicht gewonnen haben. Im einzigen Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams der Liga am 16. Dezember des vergangenen Jahres hatten die Bären mit 105-98 die Nase vorn.

„Es ist ein verdammt wichtiges Spiel, denn die Grizzlies werden vermutlich in den Conference Finals auf uns warten, wenn wir so weit kommen“, sagte Forward Draymond Green gestern nach dem Training seiner Mannschaft. „Wir möchten ein Zeichen setzen und ein Sieg gibt uns zusätzlich nochmal ein gutes Gefühl für den Rest der Saison“, so Green weiter.

Besonders der große und bullige Frontcourt der Grizzlies, bestehend aus Marc Gasol und Zach Randolph, machte den Warriors in der ersten Begegnung der beiden Teams große Probleme. In dieser Hinsicht werden Center Andrew Bogut heute Nacht schwere Aufgaben gestellt. Allerdings fehlte der australische Pivot bei der Niederlage im Dezember, so dass es abzuwarten gilt, wie sich der Defensivanker der Warriors gegen die beiden Brocken aus Tennessee schlägt.

Fakt ist, dass die Memphis Grizzlies zwölf der letzten 14 Begegnungen mit den Golden State Warriors für sich entscheiden konnten. An Motivation mangelt es nicht, schließlich spielen die Kalifornier ihre beste Saison seit 1975/1976, als sie 59 Spiele der regulären Saison gewinnen konnten. Ein Rekord, der vielleicht schon morgen eingestellt sein wird.

Metta World Peace mit neuer Mentalität unterwegs

Der 35-Jährige, der gestern beim italienischen Erstligisten Pallacanestro Cantu einen Vertrag unterschrieb, sagte gestern von sich selbst er sei ein veränderter Mann. Der ehemalige NBA-All-Star und Defensive Player of the Year von 2004 war während seiner Zeit in der US-Liga eher für seine Kontroversen bekannt.

„Ich hatte eine Karriere voller Aufs und Abs“, teilte er den italienischen Medien gestern mit. „Ich lernte Basketball spielen auf den Straßen von New York City. Das Spiel dort war sehr grob und ruppig und so habe ich auch in der NBA agiert.“ Seine Mentalität habe sich nun verändert, sagte er. Wenn man älter werde, wird man auch reifer, so der NBA-Champion von 2010.

Seine neue Einstellung habe sein Spiel enorm beeinflusst, so Metta World Peace weiter. Erst wenn er 40 Jahre alt wird, will er seine Sneaker an den Nagel hängen. World Peace, der früher Ron Artest hieß, wird in Italien wieder einen anderen Namen auf dem Trikot tragen. Wie in seiner kurzen Zeit in China bei den Sichuan Blue Whales wird er den Namen „The Panda's Friend“ auf dem Rücken tragen.

„Ich wollte schon lange mal in Europa spielen. Hier wird der Ball viel bewegt und auch die Spieler bewegen sich mehr. Das macht auch mir Spaß“, offenbarte World Peace gestern auf der Pressekonferenz in Mailand. „Ich freue mich darauf, endlich Teambasketball zu spielen, schlau zu sein und zu scoren.“

Ex-NBA-Profi Mark Price ist neuer Coach der Charlotte 49ers

Viel Erfahrung auf dem College-Level bringt der ehemalige Aufbauspieler der Cleveland Cavaliers der 90er Jahre nicht mit. Doch der 51-Jährige wirkt selbstbewusst und geht davon aus, dass seine Erfahrungen als Spieler und Assistenztrainer in der NBA ihm auch als Trainer des Basketballteams der University of North Carolina at Charlotte weiterhelfen.

Price verbrachte zwölf Saisons als Spieler in der besten Liga der Welt und bringt sieben Jahre Erfahrung als Assistenztrainer mit. Zuletzt war der viermalige All-Star bei den Charlotte Hornets Mitglied des Trainerstabs. „Viele von euch werden heute Nacht die Runde der besten 16 Teams der NCAA im Fernsehen schauen. Mein Ziel und mein Traum ist es, dass wir bald dort zu sehen sind“ sagte Price gestern bei seiner offiziellen Vorstellung.

Ob der Traum des neuen Head-Coaches in Erfüllung geht ist noch unsicher. Die Charlotte 49ers beendeten die aktuelle Saison mit 14 Siegen und 18 Niederlagen. Am NCAA-Tournament nahmen sie zuletzt 2005 teil. Der letzte Sieg bei einem großen Turnier liegt sogar schon 14 Jahre zurück.

Preseasonmit in China mit den Clippers und Hornets

Wie die NBA gestern mitteilte, werden die Los Angeles Clippers und die Charlotte Hornets im kommenden Oktober zwei Vorbereitungsspiele in China bestreiten. Zunächst treffen die beiden Teams am 11. Oktober in Shenzen aufeinander. Das zweite Spiel findet drei Tage später in Shanghai statt. Für die Clippers wird es bereits der zweite Trip ins Reich der Mitte. Schon 2012 waren sie für zwei Spiele nach Asien gereist.