NBA-News am 30.04.2015

Atlanta gewinnt Spiel 5 und geht 3-2 in Führung

Al Horford war eigentlich über das gesamte Spiel hinweg mit seinem im ersten Spiel ausgekugelten Finger beschäftigt. Ständig friemelte der Big Man an seinem getapten kleinen Finger herum. Auch Jeff Teague musste sich kurze Zeit in der Kabine behandeln lassen, nachdem er mit dem rechten Fuß umgeknickt war. Trotzdem konnten die beiden mit jeweils 20 Punkten den Sieg für Atlanta sichern.

Im ersten Viertel erinnerten die Hawks endlich mal wieder an das dominante Team, das sie in der Regular Season waren. Am Ende des Auftaktviertels betrug der Vorsprung 17 Punkte. Die Nets schienen schon in der ersten Runde K.O. gegangen zu sein.

Doch schon zur Halbzeit war die Partie wieder offen, Brooklyn hatte sich zurückgekämpft und lag zur Pause nur mit 53-44 hinten. „Die Playoffs sind wie eine neue Saison. Da darf man kein Team unterschätzen“, sagte Al Horford nach der Partie. Vor allem Alan Anderson und Jarret Jack konnten gestern von der Bank aus für die Nets auftrumpfen. Jack kam auf 18, Anderson steuerte 23 Punkte bei.

Im Gegensatz zur Bank der Nets war die Reserve der Hawks gestern schlecht. Allein Jarret Jack konnte mit mehr Punkten aufwarten, als die Ersatzspieler Atlantas, die insgesamt nur 16 Punkte machten. Coach Mike Budenholzer war so gezwungen, seine fünf Starter lange auf dem Feld zu lassen. Drei Spieler der Starting Five spielten mehr als 40 Minuten.

Trotzdem reichte es am Ende für die Adler. Vor allem Teague und Horford warfen im Schlussviertel noch einmal alles in die Waagschale und brachten ihre Mannschaft damit auf die Siegerstraße. Mit 107-97 besiegten die Hawks die Nets gestern und führen jetzt in der Serie mit 3-2.

Memphis schlägt die Trail Blazers auch ohne Mike Conley und zieht in Runde 2 ein

Mike Conley saß auf der Tribüne und bekam sein Lächeln nicht mehr aus dem nach seiner Operation schlimm zugerichteten Gesicht. Nach der vergebenen Chance im letzten Spiel, als die Grizzlies die Trail Blazers schon nach vier Spielen aus den Playoffs hätten werfen können, stehen die Mannen von Coach Dave Joerger nun seit gestern offiziell in den Western Conference Semifinals.

Marc Gasol war Seiten der Bären wieder einmal in guter Verfassung. 26 Punkte und 14 Rebounds konnte er am Ende für sich verbuchen. „Es fühlt sich sehr gut an. Jetzt habe ich endlich noch ein bisschen Zeit für meine kleine Tochter, bevor es gegen die Golden State Warriors geht.

Zum dritten Mal in fünf Jahren erreichen die Memphis Grizzlies die zweite Playoffrunde. „Wir wollten die Serie heute beenden, um uns ein bisschen Ruhe gönnen zu können vor der nächsten Runde. Das war nur das Aufwärmen im Vergleich zu den nächsten Runden“, gab Vince Carter zu Protokoll.

Bei den Trail Blazers konnte nur Shooting Guard C.J. McCollum den Erwartungen gerecht werden. Der Flügelspieler erzielte insgesamt 33 Punkte, traf unter anderem 7-11 seiner Dreier. LaMarcus Aldridge kam, wie über die gesamte Serie hinweg, wieder einmal nicht mit der Verteidigung der Grizzlies zurecht. Nur 14 Punkte bei 5-18 Versuchen aus dem Feld sprachen eine deutliche Sprache.

Damian Lillard agierte unter seinen Möglichkeiten und markierte 22 Zähler, sowie sechs Rebounds. Die Grizzies ziehen am Ende als verdienter Sieger der ersten Runde in die Western Conference Semifinals ein. Gestern machte ein 99-93-Erfolg den Gewinn der Serie perfekt.

Kevin Love fällt nach Schulter-Operation vier bis sechs Monate aus

Die ersten Playoffs in der Karriere von Kevin Love verliefen bisher recht enttäuschend. Schon nach vier Spielen musste der Power Forward aufgrund einer ausgekugelten linken Schulter die Saison beenden. Zu allem Überfluss musste sich Love gestern auch noch einer Operation unterziehen und fällt mindestens die nächsten vier Monate aus.

In Spiel vier hatte er sich mit Kelly Olynyk beim Kampf um einen Rebound behakt. Dabei zog der Celtic so fest an Loves' Arm, dass er ihm die Schulter auskugelte. Die Operation fand gestern in New York statt, nachdem ein am Montag stattgefundenes MRT einen Eingriff unumgänglich machte.

Andrew Wiggins wird „Rookie-of-The-Year“

Der erste Pick der vergangenen Draft ließ auch bei der Wahl des besten Jungprofis der Liga alle anderen Jungspunde hinter sich. Heute wird der 19-Jährige, laut der Associated Press, offiziell als bester Nachwuchsspieler geehrt.

Wiggins war in seiner ersten Saison bei den Profis für im Schnitt 16,9 Punkte und 4,6 Rebounds gut. „Keiner der Rookies hat ein ansatzweise so gutes erstes Jahr gehabt wie er“, sagte auch Teamkollege und Erstjahresprofi Zach LaVine. In einem Team, dass auch in diesem Jahr von vielen Verletzungen heimgesucht wurde, lief Wiggins in allen 82 Spielen auf und spielte im Schnitt 39 Minuten.

Billy Donovan wird wohl der neue Trainer der Oklahoma City Thunder

Laut ESPN.com befinden sich beide Parteien in den letzten Zügen der Verhandlungen. Die Thunder bieten Donovan einen Vertrag über mehrere Jahre an. Der Deal könnte schon heute oder morgen offiziell werden, berichtet ein Insider der Thunder. Donovan wechselt damit aus der NCAA endgültig in die NBA, nachdem er schon 2007 bei den Orlando Magic einen Vertrag unterschrieb, aber nie ein Spiel für die Franchise gecoacht hatte und um die Auflösung seines Vertrages bat.