Miami Heat – Indiana Pacers Spiel 1 und Serie
In den Eastern Conference Finals dürfen sich die Fans in diesem Jahr auf ein Rematch der letztjährigen Conference Halbfinals freuen. Der amtierende Meister, die Miami Heat, treffen auf die Indiana Pacers, die sich im letzten Jahr und auch in der regulären Saison in diesem Jahr als einer ihrer größten Heat-Wiedersacher bewiesen.
Nachdem die Pacers im letzten Jahr überraschend mit 2-1 in Führung gingen und viele schon an die große Überraschung glaubten, konnten die Heat die Serie aber noch drehen und setzten sich letzten Endes recht deutlich mit 4-2 durch. Es schien im vergangenen Jahr, als fehle den Pacers eine gewisse Portion Erfahrung um sich gegen LeBron und Wade durchzusetzen, die ihrer Mannschaft mit tollen individuellen zum Weiterkommen verhalfen.
Doch ob Wade erneut zu solchen Leistungen im Stande sein wird ist unklar, da er in den letzten Wochen an einer Knieverletzung laborierte und auch in der letzten Runde nur noch äußerst selten seine Klasse unter Beweis stellte. Trotzdem zeigte sich die Mannschaft aus Miami jedoch insgesamt sehr stark und bewies einmal mehr, dass sie wohl der Topfavorit auf den Titel in diesem Jahr sind.
Die Pacers auf der anderen Seite, hoffen die Heat überraschen zu können und mit ihrer guten Defense, die Grundlange für einen Sturz des Meisters zu haben. Ob jedoch die Offensivkraft gegen die ebenfalls starke Defense der Heat reichen wird, bleibt abzuwarten.
Fest steht jedoch, dass sich beide Mannschaften respektieren und mit Sicherheit einige harte, intensive Spiele auf die Teams zukommen. Doch sowohl die Pacers, als auch die Heat bewiesen in den Playoffs bisher, dass sie damit zu Recht kommen und so dürfen sich alle auf eine aufregende Serie freuen.
Situation Miami Heat (1. Platz: 66 Siege – 16 Niederlagen)
Genauso wie vor zwei Jahren, setzten sich die Miami Heat mit 4-1 gegen die Chicago Bulls durch. Doch die Serie die eigentlich ein großer Kampf werden sollte, war letztlich für die Heat nur in drei von fünf Spielen eine wirkliche Probe. Die Bulls mussten die komplette Serie auf Rose, Deng und Hinrich verzichten und konnten das hohe Tempo letztlich nicht mehr mitgehen. Trotzdem war es durchaus überraschend, dass sich die Heat trotz der drei Ausfälle in zwei Spielen etwas schwer taten. Das dezimierte Chicago-Team zeigte mit aggressiver Defensive gegen James, dass Miami durchaus schlagbar ist und das die totale Überlegenheit doch noch zu fehlen scheint.
Vor allem die Verletzung von Dwyane Wade schien den Heat teilweise zu schaffen zu machen. Die fehlende Explosivität und die daher fehlende Kreativität limitierte den Guard deutlich und machte klar, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Doch Miami konnte die schwache Leistung bisher kompensieren. Mit tollen Teamleistungen, wussten sie sich sowohl gegen die Bucks als auch gegen die Bulls durchzusetzen und beide Serien klar für sich zu entscheiden.
Beeindruckend dabei war vor allem, dass sich LeBron James bisher noch zurück halten konnte. Auch wenn seine Zahlen natürlich trotzdem mit zum Besten gehört, was die Playoffs bisher zu bieten hatten, machte er stets den Anschein als könnte er problemlos noch einen Gang hoch schalten. Dieser Fakt und die Tatsache, dass Miami nur 3 der letzten 45 Spiele verlor machen die Heat zwar zum klaren Favoriten, lassen aber trotzdem auf eine spannende Serie hoffen.
Situation Indiana Pacers (3. Platz: 49 Siege – 32 Niederlagen)
Die Pacers brauchten ein Spiel mehr als die Miami Heat und besiegten die New York Knicks in der zweiten Runde mit 4-2. Dank ihrer herausragenden Defensive stellten sie die Knicks immer wieder vor schwierige Situationen und beraubten sie ihrer größte Stärke, dem Dreipunktewurf.
Auch gegen die Miami Heat wird Coach Frank Vogel, seine Männer sicher gut einstellen und ihnen die richtigen Hinweise und Tipps zu versuchen geben. Bereits im vergangenen Jahr schnupperten die Pacers an der Überraschung, doch letztlich waren sie der großen, individuellen Klasse von James und Wade unterlegen.
Doch als Team gereift und auch als Einzelspieler mit einigen Schritten in der Entwicklung, werden George, Hibbert und Co. sicher nicht leichter zu besiegen sein und sich zudem gegen den Meister beweisen wollen. Vor allem für Paul George könnte diese Serie zu einer besonderen werden. Nachdem er bereits in der letzten Runde gegen Carmelo Anthony bewies, dass er in der Verteidigung zu den besten Spieler der Liga gehört, wartet nun mit LeBron der vermutlich Beste der Liga. Doch mit der guten Hilfe von Roy Hibbert unter dem Korb und der guten Team-Defense der Pacers, werden George und die Pacers das Leben für den Anführer der Heat und dem MVP der Liga sicher schwer machen können.
Neben der guten Defense, werden die Pacers aber vor allem in der Offensive gefordert sein. Sowohl gegen die Hawks, als auch gegen die Knicks hatte die Mannschaft aus Indiana hin und wieder Probleme und einige äußerst durchwachsene Spiele. Sollten sie diese gegen Miami verhindern können, dürfen sich alle Fans aus Indiana auf eine tolle Serie freuen, in der vielleicht noch etwas mehr drin ist, als im letzten Jahr.
X-Faktor: Lance Stephenson
Nach seiner Coming-Out Party in Spiel 6 gegen die Knicks, könnte er auch gegen Miami zu einem der wichtigsten Spieler für die Pacers werden. Die Statistiken bewiesen bisher, dass die Pacers mit ihrer Bank durchaus Probleme hatten und sich durch das schwache Spiel der zweiten Fünf immer wieder in Gefahr brachten oder sich sogar komplett aus dem Spiel nahmen.
Sollte Stephenson jedoch an die tolle Leistung anknüpfen können, wird sich die Pacers-Bank besser präsentieren können und vielleicht sogar für Miami gefährlich werden können. Spielt er gut, ergibt sich neben George, Hibbert, West und Hill so eine weitere Waffe, die die Pacers sehr gut gebrauchen können.
Miami Heat – Indiana Pacers Tipp
Letztlich spielt die Gesundheit von Wade beim Ausgang dieser Serie wohl eine zentrale Rolle. Sollte er tatsächlich durch seine Verletzung deutlich schwächer spielen, erhöhen sich die Chancen für die Pacers enorm. Mit ihm in guter Form scheint es jedoch schwer vorstellbar, dass Miami 4 von 7 Spielen verlieren wird.
Doch letztlich dürfen sich die Pacers, diesem „Wenn und Aber“-Spielchen wohl gar nicht hingeben, da sie schließlich zwei von drei Aufeinandertreffen in der regulären Saison gewinnen konnten. Mit dem Wissen, die Heat mit guter, vielleicht sogar besserer Defensive als Chicago, ärgern zu können, wird letztlich die Offensive der Pacers entscheidend sein, ob eine Überraschung in dieser Serie möglich ist.
Die bisher zu Hause ungeschlagenen Pacers, werden für die Heat die bisher schwerste Prüfung, doch der amtierende Meister wird letztlich wohl erneut die Oberhand behalten und die Serie knapp für sich entscheiden können.
Miami Heat – Indiana Pacers Spiel 1
Das erste Spiel dieser Serie wird für die Heat ein Deja-Vu-Erlebnis aus der Serie gegen Chicago sein. Die Pacers wissen, dass die Physis und Härte in der Serie eine der wenigen Möglichkeiten darstellt um Miami zu ärgern. Entsprechend eingestellt werden sie in dieses Spiel gehen.
Auch wenn sie das bisher einzige Spiel in Miami, in der regulären Saison recht deutlich verloren, wissen sie genau, dass sie bei einem guten Start ins Spiel durchaus eine Chance auf den Sieg haben.
Hochmotiviert und ebenfalls hochkonzentriert werden sich beide Mannschaften präsentieren, doch der hohe Spread lässt einen Tipp auf die Pacers zu, die sicher alles dafür geben werden, dass erste Spiel zu gewinnen. Selbst wenn dies jedoch nicht klappen sollte, erlaubt der hohe Spread einen Tipp auf Indiana, die dem amtierenden Meister gleich zu Beginn zeigen werden, dass sie ein äußerst ernst zu nehmender Gegner sind und sich nicht aus der Halle schießen lassen.
Tipp: Spread +7,5 Indiana Pacers – 1,98 PinnacleSports