Miami Heat – San Antonio Spurs Spiel 6 19.06.2013
Die San Antonio Spurs haben die Miami Heat in ihre Schranken verwiesen. Nach dem überragenden Auftritt von Dwyane Wade und Co. in Spiel 4, waren es in Spiel 5 wieder die Spurs, die sich den Sieg sichern konnten. Mit 114-104 konnten sie das Spiel für sich entscheiden und sich so den ersten Matchball erspielen.
- Spiel 1: MIA – SAS 88-92
Spiel 2: MIA – SAS 103-84
Spiel 3: SAS – MIA 113-77
Spiel 4: SAS – MIA 93-109
Spiel 5: SAS – MIA 114-104
Stand: 3-2 San Antonio Spurs
Ähnlich überraschend wie die Hereinnahme von Mike Miller in die Starting Five der Heat, war Spurs-Coach Popovichs Wechsel von Splitter und Ginobili. Der zuletzt kriselnde sechste Mann der Spurs rückte in die Anfangsformation der Texaner und sollte den ersten Start der Saison mit der besten Leistung des Jahres bestätigen.
Gleich zu Beginn traf er seine ersten Würfe und konnte seine Mitspieler mit tollen Pässen in Szene setzen. So startete das Spiel ganz nach den Vorstellungen der Spurs-Fans, da ihre Mannschaft schnell mit 15-10 in Führung gehen konnte. Miami kam jedoch nach und nach besser ins Spiel und die Big Three sollten auch heute zunächst nicht enttäuschen. Sie kämpften sich wieder ran und LeBron, Wade und Bosh hatten beim Zwischenstand von 17-17 alle Punkte für Miami erzielt. Trotzdem endete das ersten Viertel nicht ausgeglichen. Die Spurs setzen zu einem ersten Lauf an, in dem sie 12 Punkte in Serie erzielten und letztlich mit einer Führung von 32-19 in die erste Pause gingen.
Das zweite Viertel hielt dann zunächst keine Überraschungen bereit. San Antonio war weiterhin besser im Spiel und hatte sich beim Stand von 47-30 eine scheinbar deutliche Führung raus gespielt. Doch nun kam die Zeit von Miami und sie sorgten mit einem eigenen 12-0 Lauf dafür, dass der Vorsprung schmelzen sollte. Letztlich rissen sich die Spurs aber nochmal zusammen und gingen mit einer Führung von 61-52 in die Pause.
Die Halbzeit nutzten beide Coaches nochmal dazu, ihre Mannschaften einzustellen. Während für die Gäste aus Miami noch nichts verloren war, wollte Coach Popovich natürlich die schnelle Entscheidung und so sollte die zweite Halbzeit genug Spannung bereit halten.
So passte es auch, dass Miami gleich zu Beginn des Viertels den Rückstand auf 60-61 verkürzte. Nun dachte man das Spiel sei wieder offen, doch eh man sich versah, setzten sich die Spurs wieder auf 8 Punkte ab. Doch erneut kamen die Gäste zurück und verkürzten auf 74-75. Eingeläutet von einem der sechs Dreier von Danny Green, der sich in diesem Spiel den Finals-Dreier Rekord von Ray Allen sicherte, war es ein erneuter Lauf der Spurs, der das dritte Viertel beendete. Allen voran Manu Ginobili konnte hier überzeugen und der 12-1 Lauf sorgte für das Ergebnis von 87-75 für die Spurs.
Obwohl Ray Allen im letzten Viertel dann noch einmal heiß lief, war das Spiel im letzten Viertel früh entschieden. Die Spurs setzen sich auf 18 Punkte ab und Miami schaffte es nicht mehr den Vorsprung entscheidend zu verkürzen.
Dank einer tollen Leistung von Ginobili und Green haben die Spurs die Big Three der Heat gebändigt und nach der starken Leistung in Spiel 4 bewiesen, dass sie die richtigen Mittel kennen um Wade, James und Co. zu kontrollieren.
Nun führen sie 3-2 und haben sich den ersten Matchball erspielt, den sie in Miami in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verwandeln können.
Miami Heat – San Antonio Spurs Aussicht Spiel 6
Es gab wohl selten eine interessantere Finals-Serie als diese. Die Siege der Teams wechseln stets hin und her und immer wenn es scheint, als hätte eine Mannschaft die richtigen Ansätze gefunden, sind es die Spieler oder Coaches die mit guten Leistungen und Entscheidungen der Serie eine Wende geben. So brachte die Hereinnahme von Mike Miller in Spiel 4 das Beste aus Miamis Big Three hervor, während in Spiel 5 Manu Ginobili zur absoluten Höchstform auflief.
So bleibt auch die Ausgangsituation für Spiel 6 äußerst interessant. Während die Statistiken für San Antonio sprechen, da 20 der 27 Teams die 3-2 führten, auch gewinnen konnten, bewies Miami aber immer wieder, dass sie mit dem Rücken zur Wand zu Höchstleistungen auflaufen können.
Auch der Heimvorteil spielt nun wieder eine Rolle. Beide Teams konnten je eh ein Auswärtsspiel gewinnen, doch mit den eigenen Fans im Rücken scheint es, als könnten die Heat diesen Vorteil zu ihren Gunsten ausspielen.
Doch all die Spekulationen führen zu Nichts, da letztlich die Spieler mit ihren Leistungen den Ausgang der Partie bestimmen. Und genau hier scheinen die Spurs ein wenig im Vorteil. Duncan und Parker spielen zuverlässig wie eh und je und mit einem, über die Finals unfassbar starken Danny Green und einem zuletzt wieder großartig aufspielenden Ginobili haben die Spurs scheinbar mehr Waffen.
Wade, James und Bosh brachten zwar auch gute Leistungen aufs Parkett, doch gegen das gute Team aus San Antonio war das teilweise noch zu wenig. In einem spannenden Spiel werden sich Duncan und Co. auf einen Ansturm der Heat einstellen müssen, doch die Abgezocktheit der Texaner ist zu groß um die teils müde wirkenden Heat zu besiegen und den Titel klar zu machen.