Oklahoma City Thunder – Memphis Grizzlies Spiel 2 08.05.2013

  • Oklahoma City Thunder – Memphis GrizzliesSpiel 1: OKC – MEM 93-91
  • Stand: 1-0 Oklahoma City Thunder

Spiel 1 hielt den Erwartungen dieser Serie stand. In einem unglaublich intensiven Spiel konnten die Oklahoma City Thunder ihren Heimvorteil behalten und sich mit 93-91 durchsetzen.

Dabei sahen die Grizzlies lange Zeit wie die überlegenere Mannschaft aus, erarbeiteten sich einen Vorsprung und schienen die Thunder mit ihrer guten Defense und dem tollen Teambasketball unter Druck setzen zu können. Letztlich war es aber die Klasse von Durant, die das Spiel entscheiden sollte und eines der wenigen Probleme der Grizzlies aufdecken sollte.

Das Spiel begann jedoch zunächst etwas holprig und beide Mannschaften fanden nur schwer zu ihrem Spiel. So lautete das Endergebnis des ersten Viertels 16-14 für die Grizzlies, doch das behäbige Spiel sollte sich von nun an deutlich verbessern.

Nachdem sich die Grizzlies zu Beginn des zweiten Viertels einen 21-14 Vorsprung raus spielten, drehten sie Thunder auf. Kevin Martin erzielte 13 der ersten 17 Punkte für die Thunder in diesem Viertel und glich somit zur Mitte des zweiten Viertels zum zwischenzeitlichen 31-31 aus. Die Grizzlies ließen sich davon jedoch nicht beeinflussen, spielten weiter ihren Stiefel runter und der Halbzeitstand von 46-47 aus Sicht der Gäste ließ auf eine spannende zweite Hälfte hoffen.

Diese sollte dann auch geben. Hellwach und hochkonzentriert schickte Memphis-Coach Lionel Hollins seine Mannschaft zurück ins Spiel und eine geschlossene Mannschaftsleistung sorgte dafür, dass sich die Grizzlies nach und nach etwas absetzen konnte. Beim Stand von 70-58 erspielten sie sich ihre größte Führung und letztlich verwalteten sie diese und gingen mit 9 Punkten Vorsprung ins letzte Viertel.

Dieses begann dann gut für Oklahoma. Derek Fisher sorgte mit einem Dreier gleich zu Beginn dafür, dass die Fans wieder wachsam waren und den Glauben an ihr Team nicht verloren. Auch das Team schien nun aufgeweckt und die Thunder kämpften sich nach und nach zurück ins Spiel. Letztlich war es erneut ein Dreier von Derek Fisher, der knapp 5 Minuten vor den Rückstand auf 82-84 verkürzen konnte.

Sicher werden sich Coach Hollins und die Grizzlies darüber ärgern, dass sie den Vorsprung dahin schmelzen ließen. Die Foulbelastung zwang die Grizzlies jedoch dazu, erst 6 Minuten vor dem Ende des Spiels wieder mit Randolph und Gasol zu spielen und so hatten die Thunder genug Zeit für ihre Aufholjagd.

Nach Fishers Dreier war das Spiel also wieder offen und von nun an sollte Kevin Durant das Kommando übernehmen und gleichzeitig eine der wenigen Schwäche der Grizzlies aufzeigen. Durant erzielte 8 der letzten 11 Punkte der Grizzlies und wusste immer wieder Verantwortung zu übernehmen und sich seinen Wurf zu erarbeiten. Letztlich war er es auch, der 11 Sekunden vor dem Ende für den entscheidenden Treffer sorgte und den Sieg für die Thunder möglich machte.

Genau genommen war die Mannschaft aus Memphis jedoch selbst schuld, dass sie dieses Spiel noch verlor. 30 Sekunden vor dem Ende hatten sie beim Stand von 90-89 den Ball und alle Möglichkeiten ihre Führung weiter zu sichern. Doch sie verloren den Ball und Durant sorgte mit schnellen Punkten für die Führung OKCs. Anschließend war es erneut ein Ballverlust der sie um die Möglichkeit des Ausgleichs brachte und nachdem Reggie Jackson zwei Freiwürfe verwandelte sollten sie bei zwei Sekunden Restspielzeit eine dritte Chance bekommen. Quincy Pondexter wurde beim Dreier gefoult und hatte mit drei Freiwürfen die Chance zum Ausgleich. Doch er versagte und OKC sicherte sich den spannenden, äußerst knappen Sieg.

Somit war es die Schwäche des fehlenden Leaders, die den Grizzlies den Sieg kostete. Niemand konnte Verantwortung übernehmen und die Ballverluste zum Ende des Spiels machten die Probleme deutlich. Trotzdem hatten sie in Spiel 1 lange die Oberhand und können so mit viel Selbstvertrauen ins zweite Spiel gehen.

Oklahoma City Thunder – Memphis Grizzlies Aussicht Spiel 2

Spiel 1 war sicher nur ein Vorgeschmack auf die Intensität, die Fans und Spieler in dieser Serie erwarten wird.

Erstaunlicherweise ließen sich die Thunder das Fehlen von Russell Westbrook nicht groß anmerken, auch wenn sie teilweise etwas unter Druck gerieten und der Grizzlies Vorsprung auf 12 Punkte anwuchs. Dieser Vorsprung ist letztlich auch dafür verantwortlich, dass man das Gefühl nicht loswird, als hätten die Grizzlies das Spiel verschenkt.

Lange Zeit kontrollierten sie in Halbzeit Zwei das Spiel und wussten stets die richtigen Antworten zu geben. Doch die individuelle Klasse von Durant und einige ärgerlichen Fehler auf Seiten der Grizzlies machten zu guter letzt den Unterschied.

Trotzdem darf man gespannt auf den weiteren Verlauf der Serie schauen und vor allem wie sich die Duelle unter dem Korb entwickeln werden. Schnell wurde klar, dass die Defensive von Perkins und Ibaka eine Nummer schwerer zu knacken sein wird, als die der in Runde 1 ausgeschalteten Clippers.

Doch auch auf der Gegenseite wird interessant zu beobachten sein, wie Kevin Durant gestoppt werden soll. Mit 35 Punkten, 15 Rebounds, 6 Assists und dem Game-Winner zum Ende Spiels war er der entscheidende Mann und wusste auf dem kompletten Feld seine Stärken auszuspielen.

Sicher werden sich die Thunder etwas besser auf die Grizzlies einstellen, nachdem sie zum Teil große Schwierigkeiten hatten. Doch Memphis wird auf ihr Spiel vertrauen und in Spiel 2 mit einer konzentrierten Leistung bis zum Ende des Spiel den Ausgleich erzielen.

Tipp: Spread +3,5 Memphis Grizzlies – 1,82 PinnacleSports

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