Oklahoma City Thunder – Memphis Grizzlies Spiel 5 16.05.2013
- Spiel 1: OKC – MEM 93-91
- Spiel 2: OKC – MEM 93-99
- Spiel 3: MEM – OKC 87-81
- Spiel 4: MEM – OKC 103-97
- Stand: 3-1 Memphis Grizzlies
Die Memphis Grizzlies haben mit em 103-97 Heimsieg gegen die Oklahoma City Thunder einen wichtigen Schritt in Richtung geglückter Revanche für das Jahr 2011 getan. Dabei erinnerte so vieles an die damalige Situation. Memphis lag mit 2-1 in Führung und schien die richtigen Mittel gefunden zu haben und genau wie vor zwei Jahren ging das vierte Spiel in die Verlängerung.
Das Ende sollte sich aber ändern. Anstatt in drei hart umkämpften Verlängerungen als Verlierer vom Platz zu gehen, behaupteten sich die Grizzlies nach dem Einbruch im ersten Spiel zum dritten mal hintereinander und sicherten sich den Sieg in einem knappen Spiel, bereits nach der ersten Verlängerung.
Dabei begann das Spiel nicht so gut für die Mannschaft aus Memphis. Erst eine Auszeit nach gut drei Minuten rüttelte die Grizzlies wach, nachdem die Thunder schnell mit 7-0 in Führung gegangen waren. Entsprechend konzentriert zeigte man sich zunächst und verkürzte den Abstand auf einen Punkt. Doch OKC startete erneut einen kleinen Lauf bis zum Ende des Viertels und setzte sich auf 29-18 ab.
Doch anstatt im zweiten Viertel nochmal die Intensität zu erhöhen, verpassten die Grizzlies ihre Chancen und spielten OKC in die Karten. Nach und nach wuchs der Vorsprung an und vier Minuten vor dem Ende des zweiten Viertels blockte Reggie Jackson zunächst einen Wurf von Zach Randolph und Kevin Durant erzielte mit einem Dreier die 46-29 Führung die Gäste aus Oklahoma.
Es schien als sollten Durant und Co. einen Weg gefunden zu haben und Memphis wusste sich nur mit einer Auszeit zu helfen. Wie schon zu Beginn des Spiels schien Coach Lionel Hollins die richtigen Worte gefunden zu haben. Memphis kämpfte sich zurück ins Spiel und verkürzte noch vor der Halbzeit auf 48-56.
Die Fans waren plötzlich wieder wach und Kevin Durant und Co. waren gewarnt, dass es in der zweiten Halbzeit nochmal eine heiße Begegnung werden könnte.
Obwohl OKC den Vorsprung bis vier Minuten vor Ende des vierten Viertels in etwa halten konnte, merkte man, dass Memphis nicht aufgeben würde. So war es Darrell Arthur, der kurz vor dem Ende des dritten Viertels für die Führung der Grizzlies sorgte. Zwar wusste Kevin Martin dies zu beantworten, doch der Stand von 76-76 macht den Grizzlies Mut, nachdem sie einen großen Rückstand aufgeholt hatten.
Im vierten Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Führung wechselte ständig und nach je einem getroffenen Freiwurf von Randolph und Gasol führten die Grizzlies 10 Sekunden vor dem Ende mit 2 Punkten. Reichen sollte es aber noch nicht, da Kevin Durant mit einem Korbleger für den Ausgleich sorgte.
So ging es die Verlängerung in der Marc Gasol 22 Sekunden vor dem Ende den letztlich entscheidenden Wurf zur 3 Punkte Führung traf. OKC versuchte alles, doch am Ende reichten die Kräfte nicht mehr und sie mussten die Niederlage akzeptieren. Sinnbildlich für das schwache Ende, war Kevin Durant, der insgesamt 48 Minuten spielte, alles gab, aber im vierten Viertel und Verlängerung mit nur zwei von 13 getroffenen Würfen den Anschein machte, als fehlte ihm die Kraft.
Nun sind die Thunder mit dem Rücken zur Wand und das Fehlen Westbrooks konnte zuletzt nicht mehr kompensiert werden. Zwar zeigen die knappen Ergebnisse, dass nur Kleinigkeiten das Spiel entscheiden, doch die Grizzlies machen den kompakteren Eindruck. Da OKC zu Hause spielt, darf aber von einem Aufbäumen gegen die drohende Niederlage ausgegangen werden und sich somit auf ein spannendes Spiel gefreut werden.
Oklahoma City Thunder – Memphis Grizzlies Aussicht Spiel 5
In Spiel 4 zeigten die Grizzlies Charakter. Nachdem zunächst überraschenderweise nur Tony Allen ins All-Defensive-First-Team gewählt wurde und der Defensive-Player-of-the-Year, Marc Gasol, nur ins Second-Team gewählt wurde, antwortete dieser mit einer tollen Leistung. Mit 23 Punkten, 11 Rebounds und 6 Blocks unterstrich er seinen Wert fürs Team und ließ die Coaches, die über die First- und Second-Teams entscheiden ein wenig blöd dar stehen.
Auch die große Aufholjagd nach dem 17 Punkte Rückstand, beweist das Vertrauen welches die Grizzlies-Spieler in sich selbst und ihre Mannschaft haben. So brachten sie sich mit dem wichtigen Sieg in die angenehme Situation nun 3 Matchbälle für sich zu haben um in die Conference-Finals einziehen zu können.
Die Thunder werden sich auf der anderen Seite natürlich ärgern. Nicht nur das man einen großen Vorsprung verspielte, letztlich schenkte man den Sieg auch selbst ein wenig her. So patzte Derek Fisher, der kurz vor dem Ende für einen dummen Ballverlust sorgte und das Spiel damit aus der Hand gab.
Dabei sah es zunächst gut aus und auch die Umstellung des Center-Duells, so dass Ibaka nun Gasol und Perkins Randolph verteidigen sollte, schien insofern Wirkung zu zeigen, dass Ibaka in der Offensive wieder besser in Fahrt kam. Doch auch dies genügte nicht und letztlich zogen sie knapp den Kürzeren. Obwohl Durant 48 Minuten spielte und alles dafür tat, seiner Mannschaft zum Sieg zu verhelfen, scheint der Ausfall von Westbrook zu schwer zu wiegen.
Reggie Jackson kann die Rolle nicht erfüllen und auch Kevin Martin, konnte bisher nicht so in Erscheinung treten, wie es James Harden in den letzten Jahren bei OKC teilweise tat.
Somit werden sich die Thunder über den Kampf ins Spiel bringen müssen und diesen vor allem bis zum Ende mitgehen müssen. Nach den dummen Fehlern in Spiel 1 scheinen die Grizzlies ein wenig gelernt zu haben und wussten sich in den letzten Begegnungen stets durch zu setzen.
Im Matchball-Spiel Nummer 1 in Oklahoma werden die Thunder also nochmal alles versuchen und sind auch favorisiert, doch die Grizzlies sind einfach eine Nummer zu stark. Zu abgeklärt und hungrig schienen sie in den letzten Spielen und so werden sie aus dem Fehlen Westbrook das Beste machen und die Serie mit dem vierten Sieg für sich entscheiden.