Houston Rockets – Portland Trail Blazers

Den Abschluss der ersten Spiele der ersten Runde machen die Houston Rockets und die Portland Trail Blazers. Beide stehen mit der gleichen Bilanz dar und nur der bessere Vergleich der Rockets sorgte dafür, dass Harden, Howard und Co. den Heimvorteil auf ihrer Seite haben.

Vor dem Spiel kamen interessante Informationen ans Licht, ließen beide Mannschaften verlauten, dass ihr jeweiliges Gegenüber der Wunschgegner für die erste Playoff-Runde war. Entsprechend ist der Druck auf beiden Seiten gleich hoch, da ein Wunschgegner in der Regel der am leichtesten zu besiegende Gegner.

Weitere Parallelen lassen sich beim Betrachten der Statistiken finden. So gehören sowohl die Rockets als auch die Blazers zu den Top 4 Teams was das Rebounding und das Scoring angeht. Zudem stellen beide Clubs die schlechtesten Verteidigungen aller Playoff-Teams. Gerade auf Seiten der Rockets ist dies ein wenig überraschend, haben sie mit Howard einen der besten Verteidiger der Liga in ihren Reihen.

In den Spielen während der regulären Saison war von Defensive auch nicht viel zu sehen und in keinem der Spiele fielen insgesamt weniger als 215 Punkte. So ging Spiel Nummer 1 mit 116-101 an die Mannschaft aus Houston. James Harden und Dwight Howard waren hier die spielentscheidenden Leute. Im zweiten Duell machten die Blazers ihren Job dann etwas besser und gewannen 111-104. Howard (32 Punkte und 17 Rebounds) lieferte sich ein packendes Duell mit Aldridge (31 Punkte und 25 Rebounds), zog aber letztlich mit seinem Team den Kürzeren obwohl Damian Lillard nur einen seiner zehn Würfe aus dem Feld traf. In Spiel Nummer 3 konnte Aldridge (27,20) dann erneut überzeugen, doch den 16 Dreiern der Rockets hatten die Blazers nicht genug entgegen zu setzen. Das vierte und letzte Duell wurde dann zum spannendsten, als sich Houston mit 118-113 nach Verlängerung durchsetzen konnte. James Harden war hier Spieler des Spiels, nicht nur weil er 41 Punkte erzielte, sondern auch weil er mit einem Dreier sechs Sekunden vor Ende des Spiel die Verlängerung erzwang und mit 10 Rebounds, 6 Assists und 6 Steals überall zu finden war.

Die Ergebnisse, Spielverläufe und Statistiken belegen also, dass auf die Fans eine heiße Serie warten wird, die sicher eine Menge zu bieten hat. In der Hoffnung dass sich niemand verletzt, könnte diese die spannendste Serie der ersten Runde werden.

Situation Houston Rockets (4. Platz: 54 Siege – 48 Niederlagen)

Eine Siegesserie über acht Spiele und zwei Siegesserien über jeweils fünf Spiele. Das waren die erfolgreichsten Phasen für die Houston Rockets in dieser Saison. Dass diese nun als Erfolg verbucht werden können, steht wohl außer Frage, doch nach dem Signing von Dwight Howard in der Off-Season hatten viele sicher noch etwas mehr erwartet. So erreichten die Houston Rockets in diesem Jahr zwar etwas deutlicher die Playoffs, doch der erhoffte große Schritt an die Spitze der Western Conference blieb aus.

Hauptgrund ist hier noch immer die schwache Verteidigung, die sich im ligaweiten Vergleich nur auf Platz 22 wieder findet. Auch im Verlaufe der Saison gab es immer wieder Spiele in denen die Rockets ihrer Vorhaben nicht nachkamen. So kassierten sie gleich im vierten Saisonspiel 137 Punkte um gut eine Woche später erneut 123 Punkte einstecken zu müssen.

Richtig in den Griff bekamen sie dieses Problem nie, gab es selbst im April vor einigen Wochen/Tagen noch Spiele in denen Houston 125, 130 und 123 Punkte kassierte. Immerhin wurden zwei dieser Spiele trotzdem gewonnen, da die Offensive auf Hochtouren lief. Trotzdem ist die Tatsache, dass nur ein Team in den letzten zehn Begegnungen unter 100 Punkte gehalten werden konnte, ein wenig Besorgnis erregend.

Alles in allem also kein gutes Zeichen für die Playoffs, ist Allgemein bekannt, dass die Intensität in der Verteidigung hier deutlich zunimmt und das Scoring schwerer wird. Für Coach McHale und seine Mannschaft ist so allerdings klar, an welcher Stelle angesetzt werden muss.

Alles in allem konnten die Rockets aber trotzdem hervorragend abschließen und unter Anderen die San Antonio Spurs mit 4-0 weg „sweepen“. Das gleiche Kunststück würden sie nun natürlich auch gerne gegen die Blazers schaffen und damit einen hervorragenden Start in die Playoffs zu haben. Damit dies passiert, bedarf es allerdings einer Steigerung, vor allem in der Verteidigung.

Situation Portland TrailBlazers (5. Platz: 54 Siege – 48 Niederlagen)

Die Saison der Blazers glich phasenweise einer Achterbahnfahrt, die früh genug gestoppt wurde, bevor es zu einem Totalcrash kam. Zunächst begann die Saison aber überragend und die Blazers setzten sich früh an die Spitze der Western Conference. Mit einem Sieg über die Clippers schraubten sie ihre Bilanz an Weihnachten auf 24-5 und zementierten damit ihre damalige Stellung.

Anschließend folgten aber 8 Niederlagen aus 17 Spielen und das Team wurde nach und nach durchgereicht. Als der Februar mit einem Sieg gegen die Raptors begann war noch alles ok, aber fünf Niederlagen in den folgenden sieben Spielen, warfen plötzlich weitere Zweifel über die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Blazers auf und stellten ihren Spielstil in Frage.

Fünf Siege später dachte man zu Beginn des Monats März wieder auf dem richtigen Weg zu sein, doch erneut schlichen sich viele Fehler ein und so gingen in den ersten zwei Wochen des Monats März erneut sechs von acht Spielen verloren. Mittlerweile war auch der fünfte bzw. sechste Platz der Tabelle in Gefahr und als sich dann auch noch LaMarcus Aldridge verletzte waren die Sorgen kurzzeitig enorm.

Die Krise ging noch einige Spiele weiter, doch letztlich wurden dann neun der übrigen zehn Spiele gewonnen und zum Ende der regulären Saison machten die Blazers wieder den Eindruck, den sie zu Beginn der Saison machten.

Mit den Rockets hatten sie in der laufenden Saison gute und schlechte Erfahrungen, doch insgesamt war dies ihr Wunschgegner. Aldridge, Lillard und Co. wissen um ihre Chance und wollen nach dem Verpassen der Playoffs im letzten Jahr, diesmal direkt in die zweite Runde. In einer spannenden Serie fehlt ihnen vielleicht noch die Erfahrung, doch die spielerische Klasse um die Rockets zu besiegen haben sie in jedem Fall.

X-Faktor: Die Defensive

Die Defensive kann in dieser Serie definitiv eine Entscheidung bringen, muss sie aber nicht. Sollte es jedoch eines der beiden Teams schaffen, die Intensität in der Defensive zu erhöhen und das andere Team hin und wieder vor Rätsel zu stellen, ergibt sich natürlich ein riesiger Vorteil.

Hierbei scheinen die Rockets im ersten Moment einen Vorteil zu haben, da Dwight Howard unter dem Korb wartet. Das Blazers-Spiel lebt aber von Sprungwürfen und Dreiern, so dass die kleinen Spieler mehr gefordert sind. In Portland hat man mit Lopez und Aldridge zwar auch eine gewisse Größe, doch auch Houston wirft gerne viele Dreier, so dass es auch hier mehr auf die Teamdefensive ankommt. Sollte es zu dem erwarteten offensiven Schlagabtausch kommen, könnte die Verteidigung aber in Vergessenheit geraten und die Fans könnte einer der punktereichsten Serien überhaupt erwarten.

Houston Rockets – Portland Trail Blazers Tipp

Für Offensivliebhaber ist diese Serie ein absolutes Muss. Mit Harden, Aldridge, Lillard und Howard sind zudem viele All-Stars auf dem Feld, so dass es sicher auch viele spektakuläre Momente geben wird. Howard, Harden und Aldridge zeigten bereits in den Duellen während der regulären Saison, dass auch die individuelle Klasse hier entscheidend werden kann und Top-Leistungen scheinen vorprogrammiert.

Im Vorteil scheinen im ersten Moment erneut die Rockets, da sie nicht nur die größeren Namen haben, sondern auch ein wenig mehr Erfahrung mitbringen. Fraglich ist jedoch ob die Einstellung bei den Spielern stimmt, da man sowohl bei Howard als auch bei Harden teilweise in Frage stellte, ob sie den absoluten Willen an den Tag legen können. Die Teamchemie ist zwar gut, doch Howard zeigte sich auch im Laufe der Saison schon wieder unzufrieden über die Defensiv-Mentalität seines Teams und Harden steht wohl am ehesten in der Kritik, da seine Verteidigung teilweise katastrophal ist. Genau hier besteht die Chance der Blazers und es bleibt abzuwarten, ob die fehlende Erfahrung letztlich das Puzzleteil ist, was Portland für mehr Erfolg bräuchte.

Ich denke diese Serie wird sich über 7 Spiele erstrecken mit dem besseren Ende für Houston. Howard und Harden standen schließlich schon in den Finals und wissen worauf es ankommt.

Spiel 1

Auch wenn die Rockets vermutlich die Serie gewinnen, denke ich das die Blazers gute Chance für eine Überraschung im ersten Spiel haben. Die Form der letzten Spiele war hervorragend und die Mannschaft war auf den Punkt wieder voll da. Die Rockets verloren drei der letzten fünf Spiele und zeigten gegen Ende der Saison große Schwäche in der Defensive.

Auch wenn sich McHale mit seiner Mannschaft später besser auf Portland einstellt, können Aldridge und Co. diesmal die Oberhand behalten und für eine Überraschung sorgen. Sollte es knapp werden spricht zudem der Spread für die Blazers.

Eine spannende Serie startet so direkt mit einem spannenden Spiel.

Tipp: Spread +5,5 Portland Trail Blazers – 1,91 Titanbet.com