Indiana Pacers – Washington Wizards

Nur einen Tag nach dem Abschluss der ersten Runde startet mit dem Duell der Indiana Pacers und den Washington Wizards die zweite Runde. Diese beiden treffen sich zu einer der ersten beiden Begegnungen und den Pacers blieb nicht viel Zeit zur Vorbereitung. Erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag konnten sie sich mit einem klar herausgespielten Sieg gegen die Atlanta Hawks den Einzug in die zweite Runde sichern.

Dabei zeigte Indiana im entscheidenden siebten Spiel die wohl beste Leistung, war ihr Teamgeist wieder vorhanden und zeigten sie Ansätze von den hervorragenden Leistungen der regulären Saison. Auf der anderen Seite warten die Washington Wizards seit einigen Tagen, da sie sich mit 4-1 gegen die Chicago Bulls durchsetzen konnten und die letzten Tage nutzten um in Ruhe die möglichen Gegner zu analysieren.

In der regulären Saison trafen beide Mannschaften drei mal aufeinander. In den ersten zwei Spielen setzten sich die Pacers jeweils zu Hause durch und konnten mit dem 93-73 und dem 93-66 zwei äußerst deutliche Siege einfahren. Spiel Nummer 3 fand dann in Washington statt, zu einem Zeitpunkt, in dem Indiana in der so oft angedeuteten Krise steckte. Dementsprechend gewannen die Wizards mit 91-78 und zeigten, dass sie durchaus ein Chance gegen die Pacers haben.

Wie sich die Situation in dieser Serie entwickeln wird, ist abzuwarten und wir wollen uns natürlich ein wenig mit den Teams beschäftigen und mal sehen, was die erste Runde über die Form und dieseSerie aussagen kann.

Situation Indiana Pacers (1. Platz: 56 Siege – 26 Niederlagen)

Das 4-3 gegen die Atlanta Hawks legte die gleichen Probleme offen, die die Pacers auch zum Abschluss der regulären Saison hatten. Sie taten sich schwer, verloren die Spiele, ließen die gute Defense vermissen, spielten in der Offensive viel alleine und machten insgesamt den Eindruck als Team nicht besonders gut zu funktionieren.

Größtes Sorgenkind war allen voran wohl Roy Hibbert, der sich insgesamt in der Serie desolat zeigte und insbesondere in den Spielen 5 und 6 mit 0 Punkten und nur zwei Rebounds in insgesamt 24 Minuten unsagbar schlecht spielte. So war und ist er als Sinnbild der Pacers-Krise zu sehen und so war es auch Hibbert, der in Spiel Nummer 7 förmlich aufblühte, eine gute Leistung zeigte und seiner Mannschaft mit 13 Punkten und 7 Rebounds zum Sieg verhalf.

Nun ist natürlich die Frage, wie die Pacers die zweite Runde angehen. Wünschenswert wäre für die Fans natürlich wenn sich das Team wieder gefunden hätte und sich die tolle Teamchemie wieder aufbaut. Ob das funktioniert scheint jedoch zweifelhaft. Auffällig war, dass in Spiel Nummer 7 Evan Turner draußen blieb. Der Neuzugang der viel Kritik für die Pacers-Krise einstecken musste, wurde von Coach Vogel nicht berücksichtigt, was sich letztlich positiv auf das Team auswirken sollte. Gleiches galt für Luis Scola.

Gegen die Wizards erwartet die Pacers nun aber ein anderes Team, das mit Nene und Gortat zwei anders spielende Big-Men als noch die Hawks hat. Zwar ist Nene auch für sein Mid-Range-Game bekannt, doch kann er Hibbert nicht soweit rausziehen wie Millsap oder Antic. Dies könnte für die Pacers ein Vorteil werden, kann Hibbert so mehr Zeit unter dem Korb verbringen, wo er sich in der Defensive am wohlsten fühlt.

So wird gespannt zu beobachten sein, wie sich die Match-Ups entwickeln und welche Auswirkung dies haben wird. Es scheint jedoch, als liegt den Pacers das Konzept der Wizards etwas mehr als das der Hawks.

Situation Washington Wizards (5. Platz: 44 Siege – 38 Niederlagen)

Die Washington Wizards sehen im Duell gegen die angeschlagenen Indiana Pacers eine große Chance. So konnten sie die Chicago Bulls überraschend deutlich besiegen und widerlegten somit einige Kritiker. Eine kriselnde Mannschaft aus Indiana kommt ihnen da gerade recht, erhoffen sich die Wizards nach der tollen Leistung eine weitere Überraschung.

Das Team von Coach Randy Wittmann zeigte sich in der ersten Runde sehr solide. Sie überzeugten mit gutem Hustle und zeigten ein tolles Teamspiel ohne individuelle Probleme. Auch die Disqualifikation von Nene wurde in Spiel 4 toll weggesteckt, was für die Tiefe der Mannschaft spricht.

Der Verlauf der regulären Saison macht durchaus auch Hoffnung. Die ersten beiden Spiele gingen zwar sehr heftig verloren, doch in der dritten Begegnung fanden die Wizards einige Mittel um Indiana zu ärgern. Die Defensive der Pacers gibt ihnen das was sie gerne machen – Sprungwürfe, und ähnlich wie gegen die Bulls könnte es sein, dass die Wizards dies ausnutzen.

Sie versuchen alles was geht, doch letztlich wird wohl Indianas Auftreten ausschlaggebend für die Chancen der Wizards sein. Sollten sie nämlich ansatzweise zur guten Form finden, belegten die Duelle der regulären Saison, dass die Wizards kaum Chancen haben. Doch Wall, Nene und CO. entwickelten sich natürlich auch als Mannschaft und werden sich selbst bei einem guten Auftreten der Pacers nicht abschrecken lassen und zuversichtlich in diese Serie gehen.

Wenn schon die Hawks ein Spiel 7 erzwingen konnte, denken die Wizards, dass sie dies auch schaffen können – wenn nicht sogar ein Sieg rausspringt.

X-Faktor: Roy Hibbert

Wie schon in der Serie gegen die Hawks wird Hibbert der X-Faktor sein. Er zeigte, dass seine Leistung, obwohl er nicht zu den Topscorern gehört, sehr wichtig für die Pacers ist. Sollte er an Spiel 7 der letzten Serie anknüpfen, wird es äußerst schwierige für Nene und Co. Fällt er aber zurück in ein Loch, so eröffnen sich Möglichkeiten, die die Wizards sehr gerne ergreifen.

Fakt ist, dass Hibbert das Vertrauen von seinem Coach hat und ihm dies vielleicht zu neuem Mut verhilft. Er weiß um seine Rolle im Team und muss sich dringend langfristig steigern um mit seinem Team einen tiefen Playoff-Run zu starten.

Indiana Pacers – Washington Wizards Tipp

Sollten die Pacers an die Leistungen von Spiel 7 anknüpfen wird es schwer für die Wizards. Indiana bewies in der regulären Saison eindrucksvoll wie gut sie spielen können und ließ die Wizards dies mit den deutlichen Siegen spüren. Auch Spiel 7 verlief ähnlich. Angeführt von Paul George, Roy Hibbert und Lance Stephenson präsentierten sich die Pacers als Einheit, wie man sie kannte.

Zu erwarten ist eine Entwickelung zur gut geölten Maschinerie aber noch nicht, da sich die Probleme schon eine Weile hinziehen und sie wohl kaum mit einem Sieg abzulegen sind. Somit besteht eine Chance für die Wizards, die schon für eine Überraschung sorgten und von ihren Fähigkeiten zu Recht überzeugt sind. Zudem spielte Wall bisher „nur“ solide und von ihm kann man insgesamt noch etwas mehr erwarten.

Doch Indiana kann sich zusammen reißen wie sie bewiesen. Sie rückten für Spiel 7 zusammen und merkten, dass sie den Zusammenhalt brauchen. Ich denke sie werden ihn gegen die Wizards auch wieder zeigen können und die Serie etwas klarer gewinnen können. Doch Teamgeist nicht alles, denn auch die Match-Ups liegen den Pacers besser. Dies soll keinen fehlenden Respekt gegenüber Washington darstellen, sondern einfach nochmal die Cleverness und Klasse der Pacers bestätigen, die sich meiner Meinung nach am Ende in 5 oder 6 Spielen durchsetzen.

Spiel 1

Vielleicht ist es gut Indiana, dass keine lange Pause zwischen Spiel 7 der ersten und Spiel 1 der zweiten Runde hatte. So können sie sich vielleicht an die tolle Stimmung erinnern und darauf aufbauen. Zudem wäre vor allem ein guter Start in dieses Spiel wichtig, würde dieser Erinnerungen an das letzte Spiel wecken. Ein schlechter Start könnte alte Probleme aufdecken und damit wieder die Schwierigkeiten losgehen lassen.

Am Ende wird jedoch egal sein, wie der Start verläuft, da ich denke, dass sich die Pacers so oder so den ersten Sieg sichern und sich damit das Selbstvertrauen weiter aufbauen. Die Wizards halten zwar dagegen, doch die Klasse der Pacers ist zu hoch. Angeführt von George und Stephenson scoren sie genug und bekommen durch ihre hervorragende Defensive auch hinten etwas mehr halt.

Somit gewinnen die Pacers das erste Spiel, befinden sich weiter auf dem Weg der Genesung und schicken an die Wizards ein Zeichen, dass zuviel Hoffnung vielleicht doch nicht wirklich berechtigt ist.

Tipp: Spread –4 Indiana Pacers – 1,94 ComeOn.com