Los Angeles Clippers – Golden State Warriors

Mit viel Respekt aber auch mit Feuer und einer kleinen Portion Hass gehen die Los Angeles Clippers und die Golden State Warriors in diese Serie. Betrachtet man die Vorgeschichte beider Teams in der regulären Saison ist eine Menge Kampf und eine unfassbar hohe Intensität vorbestimmt, nachdem es bereits in der regulären Saison zu mehreren Handgemengen und Momenten kam, bei denen die Schiedsrichter eine Menge zu tun hatten.

Diese Intensität und daher mit eingehende Spannung sorgt für Aufsehen und auch andere NBA-Spieler verrieten, dass sie sich so viel wie möglich von dieser Serie angucken wollen.

Schauen wir auf die bisherigen Duelle und versuchen wir uns einen Überblick über das zu verschaffen was bisher geschah.

Spiel Nummer 1 fand Ende Oktober statt und war für beide Mannschaften das zweite Spiel der Saison. Das Spiel wurde zu einem Vorgeschmack auf das was in den jeweiligen Saisons passieren sollte und die Clippers gingen in einem Kampf der Guards mit 126-115 als Sieger vom Feld. Chris Paul war mit 42 Punkten und 15 Assists der spielentscheidende Mann und hatte gegenüber Curry, der mit 38 Punkten und 9 Assists ebenfalls stark spielte, die Nase vorn. Currys 11 Ballverluste zeigen aber seine Schwäche und waren nur eine von vielen interessanten Statistiken, die viel über beide Teams verrieten. In Spiel Nummer 2 hatten die Warriors dann am 1. Weihnachtsfeiertag die Nase vorn und gewannen mit 105-103. In der letzten Minute passierte nichts mehr, doch mit jeweils drei Double-Doubles bei beiden Teams, gab es auch hier wieder eine Menge zu sehen. Spiel Nummer 3 wurde dann Ende Januar ausgetragen. DeAndre Jordan (20 Rebounds) und Andrew Bogut (17 Rebounds) lieferten sich hier einen Kampf unter den Brettern, doch letztlich wurde es nicht spannend, da sich die Warriors mit 111-92 gegen ein ohne Chris Paul spielendes Team aus LA durchsetzen konnten. Spiel Nummer 4 war dann wieder eine klare Sache für die Clippers, in einem Spiel dem Blake Griffin mit 30 Punkten und 15 Rebounds seinen Stempel aufdrücken konnte. Somit glichen die Clippers den internen Vergleich aus und sicherten sich einen klaren Heimsieg.

Außer vielen Emotionen ist aus den Spielen mitzunehmen, dass gute individuelle Leistungen häufig für den Erfolg verantwortlich waren. Daher ist es besonders bitter für die Warriors, dass ihr Big-Man Andrew Bogut wohl mit einem Rippenbruch ausfallen wird. Zu groß ist die Gefahr sich ernsthaft die Atemwege zu verletzten und so müssen sich Andere unter dem Korb der Warriors finden, den Kampf gegen Griffin und Jordan annehmen.

Uns erwartet ein heißes Duell zu dem wir weitere Informationen geben wollen.

Situation Los Angeles Clippers (3. Platz: 57 Siege – 25 Niederlagen)

Zu Beginn der Saison sollte das Lob City aus LA gestrichen werden und Rivers wollte seinem Team eine andere Mentalität geben, die mehr Fokus auf die Abwehrarbeit legt. Dieses Vorhaben ging allerdings zunächst schief und die Clippers kassierten regelmäßig weit über 100 Punkte. Glücklicherweise zeigten sie sich offensiv aber so stark, dass sie dies ausgleichen konnten und selbst mehr Punkte erzielten als die Gegner. So ist es auch kein Wunder, dass die Clippers zum Ende der Saison mit 107,9 Punkten die beste Offensive der Liga haben.

Im Laufe des Jahres erweiterten die Clippers aber ihr Spiel und konnten plötzlich auch in der Defensive Akzente setzen. So war auch die elf Spiele Siegesserie von Februar bis März keine Überraschung und machte klar, dass die Clippers auch gute Gegner unter 100 Punkten halten können. Letztlich hatten sie somit immerhin noch die vierzehntbeste Defensive und schafften es die Oklahoma City Thunder zum letzten Spieltag nochmal unter Druck zu setzen, da sie bis auf ein Spiel an den Tabellenzweiten herankamen.

Eine eigene Niederlage gegen die Portland Trail Blazers machte jedoch auch die letzte Chance auf Platz 2 zu Nichte und so starten die Clippers als Dritter, aber gleichzeitig auch mit der besten Bilanz der Vereinsgeschichte in die Playoffs.

Besonderes Augenmerk wird hier auf Chris Paul, Blake Griffin und DeAndre Jordan liegen, die alle Drei maßgeblichen Anteil am Erfolg der Mannschaft hatten. Die vertiefte Bank hat mit Crawford, Dudley, Collison, Glen Davis, Danny Granger, Antawn Jamison, Hedo Turkoglu oder auch Willie Green eine Menge gestandener Spieler, die für Entlastung der Starter sorgen können. Entsprechend motiviert und selbstsicher gehen die Clippers in die Playoffs und hoffen gleich in der erste Runde mit einem klaren Sieg gegen die Warriors ein Zeichen setzen zu können.

Situation Golden State Warriors (6. Platz: 51 Siege – 31 Niederlagen)

Mit der Verpflichtung von Andre Iguodala sollte in Golden State ebenfalls eine Defensiv-Mentalität Einzug halten und einige Schwächen aus der Vorsaison abgestellt werden. Dieses Vorhaben gelang allerdings nur bedingt und Golden State verbesserte sich „nur“ um vier Siege. Auf die Playoff-Platzierung hatte dies jedoch keinen Einfluss und genauso wie im letzten Jahr starten die Warriors vom 6. Platz in die Post-Season.

Der Verlauf der Saison war für Golden State relativ ausgeglichen und entspannt und die beste Phase hatten sie um den Jahreswechsel als sie zehn Spiele in Folge gewinnen konnten. Ansonsten zeigten die Warriors immer wieder in Ansätzen, dass sie einiges drauf haben, ließen aber insgesamt die Konstanz ein wenig vermissen. So sind 51 Siege natürlich kein schlechtes Ergebnis, doch trotzdem mussten sie für eine kurze Zeit während der letzten Wochen die Verfolger fürchten, haben sie letzten Endes nur noch ein bis drei Spiele Vorsprung auf ihre Verfolger und die damit verbundene verpasste Playoff-Qualifikation. Glücklicherweise schafften sie aber und treffen nun in der ersten Runde auf die Clippers.

Die Vorzeichen sind dabei leider ein wenig ungünstig. Drei Spiele vor dem Ende der Saison kam es zu einem packenden Duell mit den Portland Trail Blazers. Dieses wurde nicht nur knapp verloren, sondern brachte auch eine entscheidende Verletzung mit sich. Andrew Bogut brach sich eine Rippe und musste sich somit vorerst von der Post-Season verabschieden. Entsprechend müssen die Warriors umdenken und versuchen den Ausfall von Bogut mit Jermaine O’Neal aufzufangen oder es mit einer kleineren Aufstellung mit David Lee auf der 5 und Draymond Green auf der Power Forward Position versuchen. Natürlich ist dies ein Nachteil, da Bogut sowohl in der Offensive als auch in der Defensive wichtig war, doch aufgeben sollte das Team von Coach Mark Jackson deswegen noch nicht.

Sie wissen um ihre Stärken und hoffen die Serie trotzdem offen gestalten zu können. Wichtigster Mann ist dabei natürlich Steph Curry, der mit 24 Punkten und 8,5 Assists pro Spiel bereits während der Saison hauptverantwortlich für die Warriors-Erfolge war. Spielt er gut und kommt auch sein kongenialer Partner Klay Thompson ins Rollen, sind die Warriors sehr gefährlich, denn die „Splash-Brothers“ sollte man niemals unterschätzen.

X-Faktor: Draymond Green und Jermaine O‘Neal

Beide spielten im Laufe der Saison ca. 20 Minuten pro Spiel. Während O’Neal aber die Hälfte der Saison verletzungsbedingt fehlte, war Green bei allen Spielen dabei und wurde vor allem zum Ende der Saison wichtig. Bestes Beispiel war das Spiel gegen die Blazers wo Green mit einem Dreier kurz vor Schluss die Verlängerung klar machte.

Gegen die Clippers werden beide aber vermutlich mehr Spielzeit sehen, da der Ausfall von Bogut kompensiert werden muss. Während Green als Power Forward das schwere Duell gegen Griffin vor sich hat, wird auch O’Neal auf seine alten Tage nochmal gefordert. Hin und wieder ließ er sein Können in der regulären Saison aufblitzen und möglicherweise könnten diese Playoffs ein letztes Hurra für den ehemaligen All-Star werden. Spielen beide gut und können sie dem Clippers-Frontcourt etwas entgegen setzen, steigen die Chancen der Warriors enorm.

Los Angeles Clippers – Golden State Warriors Tipp

Letztlich sorgt die Verletzung von Bogut dafür, dass die Clippers einen klaren Vorteil haben. Natürlich wären sie nach ihrer tollen regulären Saison auch so der Favorit gewesen, doch der Ausfall auf Seiten der Warriors sollte ein weiterer Vorteil für die Clippers sein. Dass sie trotzdem vorsichtig sein müssen und Curry und Co. niemals heiß laufen lassen dürfen ist ihnen allerdings auch klar und Coach Rivers ist erfahren genug um die Mannschaft das wissen zu lassen und sie außerdem auf eine intensive und anstrengende Serie einzustellen.

So werden sich die Clippers letztlich durchsetzen, da sie die tiefere Bank haben und insgesamt einen Tick besser sind. Ich gehe aber vor allen in Golden State davon aus, dass Fans und Spieler den Clippers die „Hölle heiß machen“ werden und einen großartigen Kampf liefern. Die Clippers gewinnen aber brauchen dafür sechs oder sieben Spiele.

Spiel 1

Das erste Spiel findet in Los Angeles statt, wo die Clippers-Fans sehnsüchtig auf den Playoff-Start warten. Nachdem sie in den letzten beiden Jahren in der ersten bzw. zweiten Runde rausflogen soll der Weg nun weiter gehen und Rivers, Paul und Griffin glauben in diesem Jahr die richtige Mischung dafür zu haben.

Mit Golden State erwartet die Clippers aber direkt ein harter Brocken, da sie das drittstärkste Auswärtsteam der Liga sind. Somit muss LA von Anfang an voll konzentriert zu Werke gehen um nicht gleich zu Beginn eine Niederlage einstecken zu müssen. Die Serie gegen Golden State wird zum Härtetest, werden die Warriors ihre gute Offensive dazu nutzen, die zeitweise anfällige Clippers Defensive auf den Prüfstand zu stellen. Das Duell von Curry und Paul wird dabei in den Vordergrund rücken, auch wenn der Frontcourt der Clippers letztlich für die Entscheidung sorgen sollte.

Los Angeles gibt sich zunächst keine Blöße und wird zum Playoffstart einen Sieg einfahren. Auch der Spread ist nicht zu hoch, da die Clippers eine klare Ansage machen wollen. Der Kampf ist also eröffnet für eine fesselnde Serie.

Tipp: Spread -7 Los Angeles Clippers – 1,93 Comeon.com