Golden State Warriors – New Orleans Pelicans Serie und Spiel 1

Trifft der Tabellenerste auf den Tabellenachten ist die Situation in den Playoffs meistens klar und nur ganz selten, behält der Achte letztlich die Oberhand. Häufig fehlt sogar die Spannung, da die besten Teams der jeweiligen Conference nicht umsonst soweit oben stehen.

Betrachtet man das Duell zwischen den Golden State Warriors und den New Orleans Pelicans, die das zweite Duell der Playoffs austragen, scheint die oben beschriebene Tatsache auch hier auf den ersten Blick ähnlich zu sein, haben die Warriors schließlich 22 Spiele Vorsprung. Bevor wir uns jedoch vom ersten Blick täuschen lassen, wollen wir uns die bisherigen Spiele nochmal genauer anschauen und gucken, ob die Serie tatsächlich so klar auszugehen scheint.

Golden State machte in den ersten drei Partien kurzen Prozess. 112-85, 128-122 und 112-96 lauteten die Ergebnisse, in denen New Orelans nur in Spiel 2 ansatzweise eine Chance auf den Sieg hatte. Das letzte Spiel endete aus Warriors-Sicht mit 100-103 aber nicht so erfreulich und sorgte auf Seiten der Pelicans für einen wichtigen Sieg zum Ende der Saison.

Anthony Davis stellte nach diesem Sieg fest, dass die Warriors dieses Spiel wie ein Training angingen und hatte mit seinem Ziel dieses zu bestrafen Erfolg. Ob bzw. das Golden State erneut so unkonzentriert zu Werke geht ist eher unwahrscheinlich und so sind sie der klare Favorit in einer scheinbar einseitigen Serie, die für den jungen Anthony Davis die erste von wahrscheinlich sehr Vielen sein wird.

Situation Golden State Warriors 1. Platz: 67 Siege – 15 Niederlagen)

Für Golden State lief die Saison wie am Schnürchen. Die Awards könnten die reguläre Saison noch abrunden, denn mit Steph Curry (MVP), Draymond Green (Defensive Player of the Year) und Steve Kerr (Coach of the Year) hat Golden State einie Top-Favoriten auf den jeweiligen Titel.

„Titel“ ist jedoch das richtige Stichwort, ist dieser nämlich das große Ziel der Warriors. So ließ Curry verlauten, dass die Saison eine Enttäuschung wäre, wenn diese mit einer Niederlage enden sollte. Klare Vorstellungen für das junge, erfolgreiche Team aus Golden State. Jedoch könnte die fehlende Finals-Erfahrung später noch eine Rolle spielen, da kein Spieler der Warriors solche besitzt. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg und Curry und Co. wissen, dass sie einen Schritt nach dem anderen machen müssen.

Interessant wird dabei sicher sein, wie die Warriors mit dem Favoriten-Druck umgehen werden. In früheren Jahren häufig als Underdog, gehören sie nun zu den Top-Favoriten und haben eine große Zielscheibe auf dem Rücken. Einer der dieses Gefühl kennt ist Steve Kerr, Trainer der Golden State Warriors. Zwar ist dieser in seiner ersten Saison als Headcoach, doch als Spieler mit den Bulls und als Co-Trainer bei den Spurs unter Greg Popovich, sammelte Kerr schon eine Menge Erfahrung und wird seinem Team so sicher einige Tipps mit auf den Weg geben können, wie man als Favorit auftritt.

Letztlich sind die Warriors der klare Favorit. Curry und Thompson brachen mehrere Rekorde und auch der Abschluss der Saison war für das Team der Splash-Brothers zufriedenstellend. Die Mannschaft geht endlich mal fit in die Playoffs und plant den Angriff auf den Titel.

Situation New Orleans Pelicans (8. Platz: 45 Siege – 37 Niederlagen)

Die New Orleans Pelicans haben sich die Playoffs verdient. Nachdem sie kurz vor dem All-Star Break noch auf Rang 10 standen und hinter den Suns und mehr oder weniger gleichauf mit den Thunder, die schlechteste Ausgangslage hatten, zogen sie in den letzten Wochen an.

Einige Verletzte kehrten zurück und getragen vom überragenden Anthony Davis wurden viele wichtige Spiele gewonnen. Eins der dramatischsten und wichtigsten wohl gegen den direkten Konkurrenten aus OKC, gegen die Davis einen Wahnsinns-Dreier mit Buzzer zum Sieg verwandelte. Doch spannend war es bis zum Ende der Saison trotzdem.

Ein Sieg musste im letzten Saisonspiel her um die Playoffs zu sichern. Obwohl man gegen die San Antonio Spurs spielte, die bis dato selbst in der besten Form der Saison waren und Rang 2 angriffen, hielten die Pelicans dem Druck stand und besiegten San Antonio angeführt von Anthony Davis.

Dieser Sieg zeigte wie belastbar die Pelicans sind und sorgte für eine große Feier in der Kabine. Somit ist klar, dass die Playoffs das große Ziel waren und alles was nun kommt ein Zusatz ist. Der Druck ist damit auf jeden Fall beim Gegner und auch wenn sie unbedingt ein oder mehr Spiele gewinnen wollen, können sie größtenteils befreit aufspielen.

Die Stimmung ist dabei natürlich hervorragend und nachdem die Warriors die Pelicans schon beim letzten Saisonspiel nicht ganz ernst nahmen, werden die Pelicans sicherlich sehr motiviert sein, dem großen Favoriten erneut ein Beinchen zu stellen.

X-Faktor: Jrue Holiday

Seit Anfang Januar fehlte Jrue Holiday für 42 Spiele. Ob die Pelicans nun deswegen oder trotz der Tatsache, dass er fehlte die Playoffs erreichten scheint eine unfaire Frage, bedenkt man, dass Holiday All-Star war und den Pelicans als Starter sichtlich fehlte. In drei der letzten vier Spiele war er aber wieder dabei und nach einem holprigen Start gegen die Suns, erzielte er anschließend 17 und 11 Punkte und zeigte, dass er für die Pelicans eine wichtige Waffe sein kann.

Welche Einfluss er jedoch auf die Mannschaftsleistung der Pelicans nehmen wird oder kann ist aber noch unklar und so ist er der X-Factor. Kann er, als ehemaliger All-Star, Curry bändigen und dabei selbst effektiv in der Offensive sein? Sollte er dies ansatzweise schaffen, könnte es für Golden State etwas schwerer werden, als ihnen Recht ist.

Golden State Warriors – New Orleans Pelicans Tipp

Letztlich sind sie Warriors der glasklare Favorit und alles andere als ein deutlicher Serien-Sieg wäre eine Überraschung. Doch manchmal schreiben die Playoffs auch ihre eigenen Gesetze und gerade in dieser Serie, in der Anthony Davis als effektivster Spieler der Liga, sein Coming-Out in den Playoffs hat, ist vielleicht die eine oder andere Überraschung drin.

Davis ist jedenfalls motiviert ohne Ende und könnte für die Warriors kein leichtes Match-Up werden. Bogut ist zu langsam, Green zu klein und David Lee war noch nie für seine Defensive bekannt. Somit könnte Davis wie schon während der ganzen Saison das Spiel an sich reißen und die Pelicans mitziehen.

Letztlich muss man jedoch objektiv genug sein und eingestehen, dass die Warriors nicht nur Davis bisher gut kontrollierten, sondern auch verstehen, dass sie mit die beste Verteidigung der Liga haben und so auch als Team einzelne Spieler verteidigen können.

Am Ende sind die Warriors einfach zu stark und sie werden in fünf Spielen gewinnen. Fehlende Konzentration oder ein Monster-Game von Davis könnten den Pelicans aber einen ersehnten Playoff-Sieg einbringen.

Spiel 1: Samstag 18.04.2015 21:30

Während die Warriors zu Hause nur zwei Spiele verloren in der gesamten Saison, konnten die Pelicans auswärts nur 17 ihrer 41 Spiele gewinnen. Entsprechend klar unterstreichen diese Werte die Favoritenstellung von Golden State.

Wichtig für die Psyche wäre für die Mannschaft von Steve Kerr ein guter Start um zu Beginn gar keine Zweifel über diese Serie aufkommen zu lassen. So wird der Coach seine Spieler auch einstellen, die zwar während der Spiele häufig ihre überragenden Leistungen feierten aber in Interviews immer fokussiert wirkten im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben in den Playoffs.

Der Spread ist zwar sehr deutlich, doch ich denke, dass er gerechtfertigt und erreichbar ist. Die Warriors setzen gleich zu Beginn ein Zeichen und zeigen den Pelicans wie Playoff-Basketball gespielt wird.

Tipp: Spread –11,5 Golden State Warriors – 1,91 Betway.com