Memphis Grizzlies – Washington Wizards 02.02.2013 02:00
Die Memphis Grizzlies sorgten für einen Paukenschlag. Durchaus überraschend tradeten sie mit Rudy Gay einen ihrer besten Spieler. Nachdem sie bereits Marreese Speights abgaben um Geld zu sparen, schafften sie es nun den dicken Vertrag von Gay in einem Drei-Team-Deal abzugeben. Als Gegenwert bekamen die Grizzlies Tayshaun Prince, Ed Davis und Austin Daye.
Der Gegner heute Abend sind die Washington Wizards, die sich Trade-technisch bisher zurück hielten und seit der Rückkehr John Walls zumindest ansatzweise einen besseren Eindruck hinterließen.
Im ersten Duell dieses Jahr treffen die Zwei in Memphis aufeinander. Back-to-back Belastung für Grizzlies, die zudem wohl noch ohne ihre Neuzugänge antreten müssen lassen eine minimale Chance für die Wizards.
Situation Memphis Grizzlies
Mit diesem Trade hätte wohl niemand gerechnet und betrachtet man den Saisonverlauf und die Tabellensituation überrascht er auch. Die Tatsache auf Platz 4 in der Western Conference zu stehen, mit Anschluss an die Tabellenspitze und zeitweise als bestes Team der Liga zu gelten, werfen Fragen auf, warum Gay getradet wurde. Auch die Teamchemie schien zu stimmen, doch trotzdem tradete das Grizzlies-Management einen ihrer Superstars. Der Gegenwert scheint jedoch in Ordnung, kriegt man mit Prince einen meisterschaftserfahrenen, positionsgleichen Spieler und mit Ed Davis und Austin Daye zwei junge Spieler, die die Bank vertiefen.
Im gestrigen Duell gegen die Thunder, waren sie jedoch noch nicht dabei und so hatte Coach Hollins nur neun Spieler zur Verfügung. Entsprechend einseitig verlief die Partie und die Grizzlies mussten sich mit 89-106 geschlagen geben. Zach Randolph zeigte mit 19 Rebounds zwar eine tolle Leistung, blieb aber mit 9 Punkten deutlich unter den Erwartungen und seinem Schnitt.
Ob die Neuzugänge gegen die formschwachen Grizzlies nun dabei sind, scheint auch unwahrscheinlich, so dass die back-to-back Belastung mit nur neun Spieler bewältigt werden muss. Immerhin gibt es außer dem langzeitverletzten Pondexter wohl keine weiteren verletzungsbedingten Ausfälle.
Situation Washington Wizards
Bevor die Wizards ihre letzten beiden Spiele verloren, konnte sie 7 ihrer vorigen 10 Spiele gewinnen. Seit John Wall wieder da ist, ist also ein deutlicher Aufschwung zu erkennen. Andererseits ist jedoch auch klar, dass die letzten beiden Niederlagen gegen Sacramento und Philadelphia nicht passieren dürfen, wenn man eine ernsthaftere Rolle im Osten spielen möchte.
Ob dies jedoch der richtige Anspruch nach dem holprigen Saisonstart ist, bleibt fraglich, da sich das Team mit vielen Verletzungen und No-Names und dem vorletzten Tabellenplatz rumschlagen und erst noch finden muss.
Gegen das favorisierte Team aus Memphis bleiben zwar nur Außenseiterchancen, doch nach dem Gay-Trade und der gestrigen, deutlichen Niederlage der Grizzlies scheint eine Überraschung möglich.
Fraglich sind Bradley Beal und Cartier Martin.
Memphis Grizzlies – Washington Wizards Tipp
Die Wizards spielen zwar auswärts, werden aber etwas ausgeruhter als die Grizzlies sein. Doch mit Gasol, Randolph, Conley und Co. haben die Grizzlies erfahrene Spieler, die bereits zeigten, dass sie auch ohne Gay erfolgreich sein können. So wird das Team aus Memphis ihre Stellung als Playoff-Team untermauern und den Wizards keine Chance lassen.
Tipp: Spread – Memphis Grizzlies (noch nicht online)
Außerdem zu beachten: Zach Randolph. Nach dem Weggang Gays wird sicher noch etwas mehr Verantwortung auf seinen Schultern liegen. Er wird sich über die zusätzlichen Würfe freuen, auch wenn er im letzten Spiel mit 4-17 aus dem Feld noch keinen Nutzen draus zog. Gegen die Wizards wird es besser machen und Memphis mit einem Double-Double zum Sieg führen.