Letzter Spieltag und Saison Awards!

nba playoffs 2013Es ist soweit! Die reguläre Saison findet ein Ende und die NBA Playoffs stehen kurz bevor. Nachdem im letzten Jahr die Saison durch den Lockout verkürzt war und einige Spiele ausfielen, freuten sich Spieler, Management, Funktionäre und vor allem natürlich die Fans über eine volle Saison mit 82 Spielen, die heute mit 15 Begegnungen und allen Mannschaften im Einsatz, beendet wird.

Erfreulicherweise ist auch noch nicht alles entschieden und so bleibt es bis zum Ende spannend welche Teams in den Playoffs aufeinandertreffen werden.

Die Playoff-Situation

Die wohl spannendste Frage bezieht sich auf die Vergabe des letzten Playoff-Platzes in der Western Conference. Während im Osten, die Frage welche Teams in die Playoffs einziehen schon lange geklärt ist, steht im Westen noch immer ein großes Fragezeichen, hinter dem letzten zu vergebenen Playoff-Platz. Für die Utah Jazz und die Los Angeles Lakers geht es im Kampf um Platz 8 also um alles. Mit einem schweren Duell gegen die Houston Rockets haben es die Lakers aber selbst in der Hand die Playoffs zu sichern. Schwer zu glauben aber wahr, ist die Chance der Lakers, mit einem Sieg noch auf Platz 7 vorstoßen zu können um so einem eventuellen Duell mit den Thunder aus dem Weg zu gehen.

Die Situation ist also klar: Gewinnt LA, sind sie nicht nur durch, sondern schieben sie sich in letzter Sekunde noch auf Rang 7 vor. Verliert das verletzungsgeplagte Team um Dwight Howard jedoch, sind sie auf die Hilfe der Memphis Grizzlies angewiesen, die gegen Utah gewinnen müssten, damit das Ergebnis der Lakers keine Rolle mehr spielt. So könnten die Lakers also bei einer Niederlage der Jazz, auch gegen die Rockets verlieren und trotzdem auf Platz 8 in die Playoffs einziehen.

Auch wenn das Team der Lakers gewinnen will und somit auf diese Hilfe gerne verzichten würde, scheint gut möglich, dass Memphis ihnen diesen Gefallen tut. Die Memphis Grizzlies stecken nämlich mit den LA Clippers und den Denver Nuggets selbst noch in einem bisher ungeklärten Kampf um die Plätze 3-5 und dem damit verbundenen Heimvorteil. Während Denver mit einem Spiel Vorsprung bisher Platz 3 behauptet, sind die Clippers und Grizzlies gleichauf, mit Vorteil für die Clippers durch den direkten Vergleich.

Gewinnt Denver sind sie sicher auf Platz 3. Verlieren die Nuggets jedoch, könnten sie bei einem gleichzeitigen Sieg der Clippers noch auf Platz 4 abrutschen.

Die Clippers, derzeit Tabellenvierter, würden mit einem Sieg Platz 4 sichern und sich die Chance auf Platz 3 offen halten. Verliert das Team aus LA jedoch und gewinnen zeitgleich die Grizzlies, würden die Clippers trotz ihres Division-Sieges den Heimvorteil verlieren und in den Playoffs zunächst nach Memphis reisen müssen. Somit ist auch klar, warum die Grizzlies unbedingt gegen Utah gewinnen wollen. Die Chance auf den möglichen Heimvorteil motiviert sie zum Ende der Saison nochmal und stellt klar, warum sie den Jazz keine Geschenke verteilen werden.

Die letzte ungeklärte Frage richtet den Fokus dann nochmal auf die Plätze 5 und 6 der Eastern Conference. Nachdem die Atlanta Hawks gestern überraschend gegen die Toronto Raptors verloren, rutschten sie durch den schlechteren direkten Vergleich mit den Chicago Bulls ab auf Rang 6 und müssen nun auf eine Niederlage der Bulls hoffen, die im Spiel gegen die Wizards ihr Schicksal in den eigenen Händen tragen.

Somit wird klar, warum der letzte Spieltag noch einiges zu bieten hat, trotz der Tatsache, dass einige Teams ihre Star-Spieler sicher schonen werden um für die Playoffs fit zu sein.

Zum Abschluss der Saison hier nun die Tipps des letzten Spieltags, an dem zum ersten mal in dieser Saison alle Mannschaften zum Einsatz kommen.

 

Toronto Raptors – Boston Celtics 2:00 Uhr

Nachdem das letzte Heimspiel der Celtics, aufgrund der Bombendetonationen während des Boston-Marathons abgesagt wurde, werden die Celtics trotz der tragischen Ereignisse versuchen, sich auf ihr letztes Spiel zu konzentrieren. Hauptaugenmerk liegt natürlich darin, sich nicht zu verletzen und gesund in die Playoffs einzuziehen. Da sich für die Celtics auch an den Platzierungen nichts mehr ändern kann, bleibt abzuwarten wie hoch der Fokus sein wird und wer auflaufen wird.

Die Raptors auf der anderen Seite haben die Playoffs zwar verpasst, bewiesen aber in den letzten Spielen eine tolle Form. Im letzten Heimspiel der Saison, werden sie sich zudem vernünftig von ihren Fans verabschieden wollen und so wäre der 5. Sieg in Folge ein versöhnlicher Abschluss einer unzufrieden stellenden Saison.

Spread: Toronto Raptors

 

Brooklyn Nets – Detroit Pistons 2:00 Uhr

Den Heimvorteil haben die Nets in den Playoffs bereits sicher, doch gegen wen sie antreten werden ist noch unklar. In der Hoffnung sich im Duell mit den Pistons nicht unnötig zu verletzten, ist gut möglich, dass einige Starting-Five Spieler erneut aussetzen werden und dieses Spiel quasi bedeutungslos werden lassen. Zwar soll mit dem Sweep gegen die Pistons den Fans ein schöner Saisonabschluss geboten werden, doch Risiko wird hier sicher nicht eingegangen.

Für die Pistons geht es auch um nichts mehr, doch konnten sie von der Unkonzentriertheit anderer Teams am Saisonende profitieren und haben gegen die Nets die Chance nach knapp 4 Jahren mal wieder 5 Siege in Serie einzufahren.

Letztlich hängt der Sieg sicher davon ab, wer bei den Nets aufläuft, doch es scheint, dass die Pistons durch Schonung der Nets-Spieler den Sweep abwenden können.

Spread: Detroit Pistons

 

New York Knicks – Atlanta Hawks 2:00 Uhr

Auch wenn es für die Hawks zuletzt noch um etwas ging, wollte Coach Larry Drew keine Risiko eingehen und schonte seine Starter mit begrenzen Einsatzzeiten. Nach der daraus resultierenden Niederlage und der Tatsache, dass Atlanta nun auf fremde Hilfe angewiesen ist um doch noch Platz 5 zu erreichen, kann man davon ausgehen, dass auch gegen die Knicks keine unnötigen Einsatzzeiten vergeben werden.

Wer nun denkt, dass die Knicks klar favorisiert sind, liegt jedoch falsch. Auch Woodson ging im Spiel gegen die Bobcats kein Risiko ein, schonte seine Stars und musste eine Niederlage hinnehmen. Wer also heute Nacht auf dem Feld steht ist unklar und einzig die bessere Form der Knicks, lässt an dieser Stelle einen Tipp auf die Knicks zu.

Spread: New York Knicks

 

Charlotte Bobcats – Cleveland Cavaliers 2:00 Uhr

Die Saison startete für Bobcats gut und nach 12 Spielen erreichten sie bereits die Anzahl der Siege aus dem letzten Jahr. Doch danach ging es rasant bergab und so stehen sie nun wieder am Ende der Tabelle. Mit einem Sieg könnte die erneut schlechteste Bilanz der Liga verhindert oder zumindest erreicht werden, dass man sich diese fragwürdige Ehre mit den Magic teilt. Gegen ein schwaches Team aus Cleveland, in dem zuletzt neben Irving und Co. auch der Coach die Motivation verloren zu haben schien, besteht also die Möglichkeit zumindest den Fans einen ansatzweise schönen Saisonabschluss zu liefern, nachdem man bereits die letzten zwei Spiele gewinnen konnte.

Spread: -3 Charlotte Bobcats

 

Miami Heat – Orlando Magic 2:00 Uhr

Wie immer in den letzten Spielen ist unklar wer bei den Miami Heat auflaufen wird. Spoelstra wird sicher erneut die Chance nutzen, seinen Stars eine Pause zu gönnen um Verletzungen zu vermeiden und den Spieler die ansonsten wenig Zeit in der Rotation bekommen eine Chance zu geben.

Selbst gegen ein motiviertes Magic-Team wird dies vermutlich reichen. Der Wille den letzten Platz der Eastern Conference abzugeben und den Season-Sweep zu verhindern, wird den Magic vermutlich nicht reichen und Miami wird die Saison mit dem 8. Sieg in Folge abschließen.

Spread: Miami Heat

 

Indiana Pacers – Philadelphia 76ers 2:00 Uhr

Während die Pacers gerne die 50-Siege Marke erreichen wollen und nach der Absage des Spiels gegen die Celtics, nun heute ihre letzte Chance suchen werden, ist gut vorstellbar, dass die Sixers heute zum letzten Spiel mit Headcoach Doug Collins antreten werden, der Gerüchten zufolge das Team verlassen will.

Ob jedoch die Pacers in voller Besetzung antreten werden ist fraglich, da Coach Vogel bereits gestern Spieler aussetzen lassen wollte. Ob der Spielausfall in Boston etwas ändert bleibt fraglich und so scheinen die Pacers zunächst als Favorit zu sehen.

Spread: -5,5 Indiana Pacers

 

Chicago Bulls – Washington Wizards 2:00 Uhr

Die Bulls brauchen diesen Sieg um den 5. Platz zu sichern. Die gestrige Niederlage der Hawks ermöglicht den Bulls so mit einem Sieg heute, einem Erstrundenduell mit den Pacers aus dem Weg zu gehen, gegen die man in dieser Saison nur bedingt gut aussah. Bei einem Sieg würde man auf die Brooklyn Nets treffen, gegen die der direkte Vergleich wesentlich besser aussieht. Obwohl die Rückkehr von Derrick Rose noch immer unwahrscheinlich ist, scheinen die Bulls pünktlich zu den Playoffs wieder etwas gesünder zu werden, kehrten mit Deng, Gibson und Noah drei wichtige Spieler nach Verletzungspause zurück.

Sicher wird das Duell gegen die Wizards aber kein einfacher Durchmarsch, da Washington-Coach Wittman klar machte, dass ihm egal ist, an welchem Punkt der Saison man sich befindet und das man das Jahr vernünftig zu Ende spielen muss. Auch wenn einige Spieler verletzungsbedingt ausfielen, bewiesen die Wizards zuletzt, dass die Bilanz nur bedingt das Potenzial der Mannschaft wiederspiegelt. Trotzdem scheinen die Bulls an diesem Tag eine Nummer zu groß.

Spread: -8,5 Chicago Bulls

 

Memphis Grizzlies – Utah Jazz 2:00 Uhr

Sicher werden eine Menge Augen in dieser Nacht auf dieses Spiel gerichtet sein, geht es beide Mannschaften um einiges. Während sich die Grizzlies die Chance auf den Heimvorteil wahren wollen, geht es für die Jazz sogar um Alles oder Nichts. Mit dem Wissen auf eine Niederlage der Lakers angewiesen zu sein, müssen sie jedoch zunächst selbst gewinnen um die Playoffs nicht schon vor dem Spiel der Lakers abgegeben zu haben.

Mit 2 Siegen aus 3 Spielen führen die Grizzlies diese Serie bisher an und die Vergangenheit sieht das Team aus Memphis ebenfalls in einem kleinen Vorteil. So gilt es für Utah alle Kräfte zu mobilisieren um den Vorzeichen zu widersprechen, doch da auch die Grizzlies den Sieg brauchen, scheint aus Auswärtssieg für Utah eher unwahrscheinlich.

Spread: -5 Memphis Grizzlies

 

Dallas Mavericks – New Orleans Hornets 2:00 Uhr

Ein kleines Erfolgserlebnis konnten die Mavericks im vorletzten Spiel verzeichnen. Ebenfalls gegen die New Orleans Hornets wurde nach Monaten der negativen Bilanz, endlich der Ausgleich geschafft. Auch wenn zu dieser Zeit das Aus in den Playoffs schon besiegelt war, konnten sich Nowitzki, Carter und Co. noch motivieren das Spiel zu gewinnen und mit dem Erreichen der ausgeglichenen Bilanz ihre Bärte endlich abzurasieren. Leider ging das folgende Spiel erneut verloren, so dass die Mavericks mit 40 Siegen und 41 Niederlagen nun erneut vor dem Abschluss der Saison mit negativer Bilanz stehen. Es bleibt abzuwarten, ob der Stolz und die Ehre der Spieler groß genug ist, keine negative Bilanz aufzuweisen und ob so der zweite Sieg in kurzer Zeit gegen die Hornets möglich ist.

Spread: -7,5 Dallas Mavericks

 

San Antonio Spurs – Minnesota Timberwolves 2:00 Uhr

Die Spurs haben sich kurz vor den Playoffs in eine schwierige Situation gebracht. Schwache Leistungen, kleinere Verletzungen und plötzlich drohende Unruhen im Team, sind Kinderkrankheiten, die eher untypisch für das erfahrene Team der Spurs sind. So scheint auch die Verpflichtung von Tracy McGrady einen Spieltag vor Ende der Saison ein wenig überraschend und man darf gespannt ob und wie Coach Popovich seine Mannschaft zu den Playoffs einstellen wird. Auch wenn es im Duell gegen die Wolves um nichts mehr geht, lies Popovich durchblicken alle Spieler zum Einsatz zu bringen. Sogar Ginobili soll wieder an Bord sein und so darf man gespannt sein, wie sich das Team aus San Antonio präsentieren wird. Die Chancen der Timberwolves scheinen also gering, werden sie sicher froh sein, dass die verlorene, durch Verletzungen geprägte Saison endlich vorbei ist.

Spread: San Antonio Spurs

 

Oklahoma City Thunder – Milwaukee Bucks 2:00 Uhr

Nachdem die Thunder den 1. Platz der Western Conference bereits gesichert haben, können sie das Spiel gegen die Bucks eher locker angehen lassen. Ob Spieler geschont werden ist unklar, doch die hungrige Mannschaft aus OKC wird sicher motiviert sein, die Saison mit den 5. Sieg in Folge abschließen. Schlecht stehen ihre Chancen nicht, da die Bucks derzeit als das schwächste Playoff-Team der Liga erscheinen. 5 Niederlagen in Folge und ein Duell mit den Miami Heat vor der Brust lassen die Mannschaft aus Milwaukee als totaler Underdog in diese Partie und die Serie mit den Heat gehen.

Spread: Oklahoma City Thunder

 

Denver Nuggets – Phoenix Suns 2:00 Uhr

Die Phoenix Suns sind das schlechteste Team der Western Conference und so scheint es als reine Formsache, dass die Nuggets sich mit dem 38. Heimsieg den 3. Platz in der Western Conference sichern. Die Gefahr von den Clippers doch noch im letzten Moment eingeholt zu werden, wird die Mannschaft aus Denver warnen und Coach Karl wird sicher entsprechende Worte für seine junge Truppe finden.

Auch wenn sich Kenneth Faried im letzten Spiel am Knöchel verletzte ist die Zuversicht im Hinblick auf die Playoffs groß und man darf gespannt sein, wie sich die Nuggets verkaufen werden.

Spread: -11,5 Denver Nuggets

 

Los Angeles Lakers – Houston Rockets 4:30 Uhr

Je nachdem wie das Duell der Grizzlies und Jazz endet, könnte es sein, dass die Lakers den Sieg in diesem Duell gar nicht brauchen um in die Playoffs zu kommen. Trotzdem wird die Motivation bei Howard, Gasol und Co. hoch sein, da sie beweisen wollen, dass sie auch ohne Kobe bestehen können. Sein Verdacht auf Riss der Achillessehne bestätigte sich und so liegt es Howard und Co. zu beweisen, warum sie zu Saisonbeginn als Titelfavorit galten und ob sie trotz der schlechten regulären Saison eine Gefahr in den Playoffs sein können. Die Motivation wird auch bei einer Niederlage der Jazz groß sein, könnten sie mit einem Sieg sogar noch auf Platz 7 vorrücken und damit dem Duell der Thunder aus dem Weg gehen. Dieser Gefahr sind sich natürlich auch die Rockets bewusst und so darf man sich auf ein Spiel mit hoher Intensität und großer Leidenschaft freuen.

Spread: -3 Los Angeles Lakers

 

Sacramento Kings – Los Angeles Clippers 2:00 Uhr

Die Clippers brauchen diesen Sieg. Nicht nur die Möglichkeit auf Platz 3 vor zu rutschen, viel mehr die Gefahr den Heimvorteil in den Playoffs zu verlieren, setzt die Clippers ein wenig unter Druck und wird sie entsprechend motivieren. So betonte Blake Griffin zuletzt, wie wichtig ihnen der Heimvorteil ist und das sie alles dafür geben werden.

Die Kings könnten werden jedoch auch durchaus motiviert in dieses Spiel gehen. Die Zukunft der Franchise ist noch immer nicht geklärt und so könnte dieses Spiel das vorerst Letzte in Sacramento sein, sollte sich der Umzug nach Seattle bewahrheiten. Somit wird es sicher nochmal eine intensive Atmosphäre in Sacramento geben und man darf gespannt sein, wie sich die Zukunft der Kings gestaltet. Spielerisch scheint diese Begegnung jedoch klar an das Team der Clippers zu gehen.

Spread: -6,5 Los Angeles Clippers

 

Portland Trail Blazers – Golden State Warriors 2:00 Uhr

Im Duell der Blazers und der Warriors geht es rein positions- und Playofftechnisch um nichts mehr. Trotzdem wird Coach Jackson seine Mannschaft zumindest nicht komplett schonen, hat Stephen Curry zum Beispiel die Chance Geschichte zu schreiben. Ein erfolgreicher Dreier trennt ihn von der Einstellung des Rekordes von Ray Allen, für die meisten getroffenen Dreipunktewürfe in einer Saison. Somit könnte er für ein letztes Highlight in einer erfolgreichen und freudigen regulären Saison für die Golden State Warriors sorgen, die bereits die ersten Begegnungen gegen die Blazers gewinnen konnten und somit als Favorit zu sehen sind.

Spread: Golden State Warriors

Neben der Aufregung und Spannung um die Playoff-Plätze gibt es zum Ende einer jeden Saison aber noch andere Dinge zu klären: die Vergebung der Awards.

Währender MVP-Titel und der Titel des Rookie of the Years bereits recht sicher scheinen, bleiben ansonsten einige Fragezeichen und viele Spieler, die sich für die individuelle Auszeichnungen empfehlen konnten.

Die Awards:

MVP (Most Valuable Player): LeBron James

Kaum ein Award scheint deutlicher an einen Spieler zu gehen, als dieser. James überragte in dieser Saison mit unglaublichen Werten und führte das starke Team der Miami Heat zur besten Bilanz der Liga. Dabei stellte er nicht nur individuell den einen oder anderen Rekord auf, sondern schaffte mit seiner Mannschaft 27 Siege in Serie und verlor seit Mitte Januar nur noch 4 Spiele.

Die Werte von knapp 27 Punkten, mehr als 8 Rebounds und 7 Assists, dazu 1 Block und knapp 2 Steals pro Spiel belegen bei einer Wurfquote von unglaublichen 56,5% seine Klasse und warum der Award, trotz der starken Teammitglieder in diesem Jahr mehr als verdient ist.

 

MIP (Most Improved Player): Paul George

Im Gegensatz zum MVP ist die Vergabe dieses Awards offener. Paul George, Larry Sanders, Nikola Vucevic, Greivis Vasquez und Jrue Holiday sind nur einige Spieler, die in diesem Jahr einen deutlichen Schritt nach vorne machten und den Award verdient hätten.

Während einige die Entwicklung für George voraussagten und für sie die Überraschung damit nicht wirklich groß ist, kann der deutliche Leistungsschub des jungen Forwards im Vergleich zum letzten Jahr aber nicht abgestritten werden und würde den Award-Gewinn damit verdient machen.

Auch wenn seine Quote etwas schlechter wurde, verzeichnete George bei steigender Spielzeit auch einen deutlichen Anstieg in den drei wichtigsten Kategorien und verbesserte sich um mehr als 5 Punkte, 2 Rebounds und knapp 2 Assists. Seine Turnover-Zahl erhöhte sich nicht und trotz des Ausfalls von Danny Granger, hielt er mit seiner tollen Leistung die Pacers auf Kurs und macht sie vielleicht zu einem der größten Widersacher der Miami Heat.

Sicher sind die ebenfalls statistisch beeindruckenden Verbesserungen von Vucevic, Sanders, Holiday und Co nicht zu vergessen, doch in schwachen Teams ist es leichter zu glänzen, während George auch als Teamleader in einem starken Playoff-Team gewachsen zu sein scheint.

 

Defensive Player of the Year: Marc Gasol

Wie jedes Jahr ist es schwer für kleine Spieler, sich diesen Award zu sichern. Tony Allen und Avery Bradley sind wohl am ehesten für ihre Verteidigungskünste bekannt, doch die Dominanz fehlte. Somit wird die Wahl mal wieder auf einen Big-Man fallen und Marc Gasol scheint sich durchsetzen zu können. Die Konkurrenz ist mit Duncan, Noah, Sanders oder Serge Ibaka groß, doch der Center aus Memphis hat einen wichtigen Vorteil auf seiner Seite – die beste Teamdefense der Liga. Mit weniger als 90 kassierten Punkten pro Spiel, stellen die Grizzlies die beste Verteidigung der Liga und Gasol ist klar die große Stütze. Die Werte von knapp 8 Rebounds, nur knapp 2 Blocks und nur 1 Steal pro Spiel überzeugen zwar nicht restlos, doch auch keiner der anderen Anwärter konnte insgesamt so überzeugen wie der Spanier aus Memphis.

 

Rookie of the Year: Damian Lillard

Das Rennen um den Rookie of the Year, wird zwischen Anthony Davis und Damian Lillard entschieden. Doch während Davis, der Nummer 1 Pick aus New Orleans, knapp 20 Spiele verpasste und erst nach dem All-Star-Break etwas besser in Form kam, konnte der kleine Guard aus Portland im Verlaufe der ganzen Saison überzeuge und ist so den ganz klare Favorit. Nur fünfmal verpasste es Lillard, zweistellig zu punkten und bewies mit insgesamt über 19 Punkten und 6 Assists pro Spiel bereits als Rookie eine beeindruckende Bilanz. Egal ob Spiele über 30 Punkte, Game-Winner oder Double-Doubles; Lillard konnte in allen Belangen überzeugen und auch wenn er die Playoffs verpasste, bewies er als 6. Pick, dass er mit Abstand der kompletteste und beste Spieler seines Rookie-Jahrgangs war.

 

Best 6th Man: J.R. Smith

Die Frage nach dem besten sechsten Mann ist ähnlich offen, wie die Fragen nach wer den MIP-Award mit nehmen wird. Mit J.R. Smith und Jamal Crawford zeichnete sich jedoch hier in den letzten Wochen ab, welche beiden Spieler den Sieg unter sich ausmachen werden. Auch wenn Jarrett Jack, Ryan Anderson oder Kevin Martin eine Erwähnung verdient haben, haben Crawford und Smith bewiesen, dass ihre Leistungen die mit Abstand besten waren und sie somit die Favoriten sind. Durchsetzen wird sich letztlich aber wohl J.R. Smith, der mit tollen Leistungen das verletzungsgebeutelte Team aus New York stets antrieb, mehrere Game-Winner traf und als starker Scorer von der Bank nicht ersetzbar war. Zwar hatte er nach einem unglaublich starken Saisonstart einen Hänger vor und um den All-Star-Break, doch die Leistungen in den letzten Wochen machten ihn letztlich zum Favorit. Mit knapp 2 Punkten mehr als Crawford, lässt er auch statistisch den Mann der Clippers hinter sich, der es in den letzten Wochen verpasste dem Spiel der Clippers seinen Stempel ähnlich aufzudrücken, um sich so nochmal zu empfehlen.

 

Coach of the Year: George Karl

Die Liste für diesen Award ist lang, da viele Coaches eine Menge aus ihrer Truppe rausholten. Marc Jackson spielte mit seinen Warriors eine genauso tolle Saison, wie z. B. die Popovich mit den Spurs, Hollins mit den Grizzlies oder Vogel mit seinen Pacers. Doch es gibt verschiedene Gründe warum andere den Award noch etwas mehr verdient haben.

So wäre zum Beispiel die Leistung Mike Woodsons zu nennen, der es schaffte die alten Knicks, trotz der schwierigen Charaktere und den unzähligen Verletzungen auf Platz 2 zu führen. Ähnliches gilt auch mal wieder für Tim Thibodeau, dessen Bulls, trotz des Ausfalls von Rose und dem Austausch und des Ausfalls einiger anderer wichtiger Spieler nie in Gefahr gerieten die Playoffs zu verpassen. Außerdem zu nennen ist natürlich Erik Spoelstra, der als junger Coach das stargespickte Team zur besten Bilanz der Liga führte und als amtierender Meister mit viel Druck zu kämpfen hätte.

Am beeindruckendsten scheint jedoch die Leistung von George Karl, der aus einem Haufen talentierter Einzelspieler ohne Superstar(s) ein Team formte, das sich im starken Westen auf Platz 3 vorkämpfte und bewies, dass man auch ohne Superstars erfolgreich spielen kann. Selbst Verletzungen scheinen seiner Mannschaft bisher nicht zu schaden und man darf gespannt beobachten, wo die Reise seiner Nuggets in die Playoffs hinführen wird.

Kurz vor dem Ende der regulären Saison, darf man sich also nicht nur auf die Playoffs freuen, sondern auch auf die Vergabe der letzten Playoff-Plätze und natürlich die Ehrungen der tollen Leistungen, der Leute, die das Spiel zu dem machen was es ist…

Playoffs here we come…