Denver Nuggets – Utah Jazz – 06.11.2015 – 03.00 Uhr
Mit jeweils erst einem Heimspiel hatten die Denver Nuggets und Utah Jazz bisher sicher nicht den angenehmsten Spielplan zu Beginn der Saison, doch trotzdem können beide Teams durchaus zufrieden sein.
Bei Utah fehlte zwar noch das Ergebnis des ersten Heimspiels aus der gestrigen Nacht, doch mit zwei Siegen aus den ersten drei Auswärtsspielen machte man sicherlich einiges richtig, auch wenn man mit den Pistons, 76ers und Pacers drei vermeintliche leichte Gegner zum Saisonstart hatte. Denver gewann zwei der ersten vier Partien. Den Siegen gegen formlose Rockets und desaströse Lakers, standen die Niederlagen gegen die jungen Wolves und den wieder genesenen Thunder gegenüber.
Denver auf dem Weg zum alten Spiel
Für die Nuggets war vor allem der letzte iIeg gegen die Lakers viel Wert. Mit 120 Punkten brannten sie ein Offensivfeuerwerk ab und erinnerten an die Nuggets von vor einigen Jahren. Wenig überraschend, ist der Kader erneut auf schnelles und athletisches Spiel ausgelegt. Nutznießer und endlich mal wieder mit herausragender Leistung, war in diesem Spiel Kenneth Faried. 28 Punkte und 15 Rebounds standen am Ende auf seinem Konto.
Erfreulicherweise zeigte sich die komplette Starting Five gut aufgelegt und auch wenn Mudiay nur 3-9 Würfen traf, wusste er mit 12 Punkten und 10 Assists am Ende trotzdem zu überzeugen. Sicherlich werden sich die Nuggets viele Elemente dieses Spiels angucken und versuchen die positiven Dinge mit zu nehmen. Das schnelle Spiel setzte dem Gegner nicht nur zu, sondern forderte auch die Stärken des Teams von Mike Malone.
Leider werden Wilson Chandler und Jusuf Nurkic weiterhin fehlen. Auch Lauvergne und Jokic sind fraglich, doch Denver zeigte sich durchaus fähig die Ausfälle zumindest kurzfristig kompensieren zu können.
Utah wird sich zu wehren wissen
Die Nuggets werden sich allerdings sicher sein können, dass es gegen die Jazz nicht so leicht wird wie gegen die Lakers. Zwar muss Utah die back-to-back Belastung nach dem gestrigen Spiel gegen die Blazers verkraften, doch der insgesamt eher einfache Saisonstart wird die Jazz sich nicht an die Kräftereserven gehen lassen müssen.
Neben dem für die Saison ausfallenden Exum ist allerdings auch Derrick Favors fraglich. Er laboriert an einer Krankheit und es ist unklar ob er früh genug fit wird. Dies wäre allerdings wichtig, war er mit 21,3 Punkten und 8,3 Rebound der bisher beste Spieler in Utah. Überraschend stark präsentierte sich mit 15,3 Punkten pro Spiel auch Rodney Hood und erwähnenswert sind sicher auch die 13,3 Rebounds und 3,7 Blocks von Rudy Gobert.
In Utah hat man also mehrere Waffen auf die man sich verlassen kann. Der vermeintlich beste Mann, Gordon Hayward blieb bis dato blass und die 35% aus dem Feld und die daraus resultierenden 12 Punkte pro Spiel, werden mit der Zeit auch besser werden.
Tipp
Am Ende hängt für Utah einiges von Favors ab und auch wenn die Mannschaft gefestigt genug scheint um seinen eventuellen Ausfall zu kompensieren, sprechen am Ende zu viele Punkte gegen sie. Die back-to-back Belastung der Jazz und die Tatsache auswärts spielen zu müssen bringt den Nuggets viele Vorteile und selbst im schwachen letzten Jahr, fuhr Denver gegen die Jazz zwei Siege ein. Daher denke ich auch, dass die Nuggets das heutige Spiel gewinnen können. Vor allem wenn Favoris nicht am Start sein sollte, wird Denver ihr Spiel aufziehen können und das gute Gefühl aus dem Spiel gegen die Lakers weiter ausbauen.
Tipp: Denver Nuggets (Spread noch nicht raus)
Player to watch: Emmanuel Mudiay
Der junge Point Guard der Nuggets will Verantwortung übernehmen. Doch dass die NBA ein anderes Pflaster als die chinesische Basketball-Liga ist, in der er letztes Jahr spielte, merkt man an den Statistiken. So kommt der gerade einmal 19 jährige Guard zwar auf 12,5 Punkte pro Spiel, doch die Quote von 31% und die 6 Ballverluste pro Spiel lassen eine Menge Luft nach oben. In Utah fehlt der absolute Top Guard und so könnten sich hier Optionen für ihn ergeben. Seinen Schnitt sollte er mit 13 oder mehr Punkten übertreffen können.