LA Lakers – Detroit Pistons – 16.11.2015 – 03.30 Uhr

Die Detroit Pistons haben das was die LA Lakers gerne hätten – einen jungen Spieler, der so sehr dominiert, dass er sich zu einem Franchise-Spieler zu entwickeln scheint. Die Rede ist natürlich von Andre Drummond, der mit 18,8 Punkten und 19,3 Rebounds pro Spiel in einer anderen Liga zu spielen scheint.

In LA hat man auch viel junges Talent, doch Randle, Clarkson und Russell fehlt noch ein wenig die Erfahrung, die Drummond in den letzten Jahren sammeln konnte.

Lakers mit unzähligen Problemen

Eigentlich wäre diese Saison perfekt dafür, dass die Lakers ihren jungen Stars Spielzeit geben. Doch Russell kommt gerade einmal auf 25 Minuten und Clarkson und Randle auf knapp 30. Sie bewegen sich in der gleichen Kategorie wie Kobe Bryant, der in seiner 20. Saison spielt. Dies ist eigentlich schade, da Spielzeit der beste Weg ist um Erfahrungen zu sammeln.

Coach Byron Scott bleibt jedoch hart und verlangt von seinen Spielern Leistung, damit sie spielen dürfen. Fehler in der Verteidigung werden direkt angesprochen und mit schwindender Spielzeit bestraft. Zudem muss Scott auch seinen Veteranen wie Williams, Young, Huertas oder auch Peace zufriedenstellende Minuten geben um den Mix zwischen jung und alt gerecht zu halten.

Kritiker stellen jedoch zu Recht die Frage, ob er dies wirklich muss? Würden die Spiele gewonnen werden, könnte man Scotts Argumentation folgen, doch die Lakers verloren acht ihrer ersten neun Spiele und machen bisher den schwächsten Eindruck aller Teams. Keine Chemie, keine überragenden Einzelspieler und ein Konzept das für Außenstehende teilweise fragwürdig erscheint bescheren den Lakers einen ganzen Haufen von Problemen die man in einer langen Saison bearbeiten muss.

Pistons auf dem richtigen Weg

Anders läuft es bei den Detroit Pistons. Stan van Gundy hat die Kontrolle übernommen und erinnert mit seinem Konzept an das damalige Orlando-Team, welches es mit Dwight Howard bis in die Finals schaffte. Nun ist natürlich das primäre Ziel überhaupt erstmal die Playoffs zu schaffen, doch mit Andre Drummond in dieser Form und einer soliden Defensive stehen die Pistons mit 5-3 derzeit gut dar.

Gestern mussten sie gegen die Clippers ran, doch leider fehlte das Ergebnis noch. Die insgesamt junge Truppe sollte die Doppelbelastung allerdings gut weg stecken und nach den tollen Erfolgen in den ersten Spielen ist ein Sieg gegen die Lakers fast schon Pflicht. Neben Drummond, der bisher in acht von acht Spielen ein Double Double erzielte ist Devise klar und gegen Roy Hibbert wird er es nicht einfach haben.

Erfreulicherweise hilft ihm ein Teil seiner Mannschaft hervorragend mit. Reggie Jackson scheint ebenfalls gereift und führt das Scoring seines Teams mit 21,9 Punkten an. Morris (16,6 Punkte) und Caldwell-Pope (14,9 Punkte) bilden mit Drummond (18,8 Punkte) ein korbgefährliches Trio, das Jackson unterstützt.

Problem bleibt allerdings die Bank, die mit gerade einmal 18,2 Punkten pro Spiel, die Schwächste der Liga ist. Sollten Meeks und Jennings jedoch zurück kommen, könnte sich das ändern und bis dahin muss man sich in Detroit so durchschlagen. Leider fehlen beide aber noch einige Spiele.

Tipp

Am Ende haben die Pistons zwar ein Auswärtsspiel, doch da sie gestern gegen die Clippers (in LA) spielten, müssen sie nicht reisen. Auch die Doppelbelastung sollten sie als junges Team verkraften und so gehen sie für mich als Favorit ins Spiel. Auch ein Tipp auf Detroit macht Sinn, da LA derzeit nicht in der Lage scheint ernsthaft zu konkurrieren.

Tipp: -4 Detroit Pistons – 1,91 BetVictor.com

Player to watch: Andre Drummond

Der erste Blick geht natürlich weiter auf Drummond, der zumindest scoringteschnisch ein wenig nach ließ. Zudem wird immer wieder über eine mögliche „Hack-a-Drummond“-Strategie gesprochen, da seine 39%ige Freiwurfquote sogar Shaq und Howard negativ in den Schatten stellt. Trotzdem sammelt er regelmäßig Punkte und vor allem Rebounds, gibt dem Team so Halt und sollte auch heute mit einem weiteren Double-Double überzeugen können.