Orlando Magic – Toronto Raptors – 07.11.2015 – 01.00 Uhr

Bei einem einfachen Blick auf die Tabelle könnte man vermuten, dass beim Spiel zwischen den Orlando Magic und den Toronto Raptors eins der schlechtesten gegen das derzeit wohl stärkste Team der Eastern Conference spielt. Doch wer den Start der Saison genau beobachtet hat weiß, dass das nur die halbe Wahrheit ist.

Zwar überzeugten die Raptors tatsächlich und stehen nicht umsonst mit fünf Siegen und keiner Niederlage da, doch bei den Magic muss man etwas genauer hinschauen.

Orlando mit 4 knappen Niederlagen gegen Top Teams

Die junge Truppe aus Orlando hat ein undankbares Startprogramm. Mit Washington, OKC, den Bulls, Pelicans und den Rockets starteten sie gleich gegen 5 Playoff-Teams des letzten Jahres. Erst im vierten Spiel gegen New Orleans sprang der erste Sieg heraus, doch bis dahin und auch danach wurde viel gezittert, leider ohne Happy End.

Das Spiel gegen die Wizards verloren sie durch einen Runner von John Wall erst kurz vor dem Ende (87-88) und kurz danach kämpften sie sich gegen OKC bis in die zweite OT, bevor sie auch dieses Spiel verloren (136-139). Anschließend verlief auch das erste Auswärtsspiel gegen die Bulls knapp und es reichte erneut nicht (87-92). Die New Orleans Pelicans wurden aber dann endlich mit 103-94 besiegt, bevor es in Houston schon wieder sehr knapp wurde. Wieder schaffte man es bis in die Verlängerung, musste sich hier jedoch einmal mehr geschlagen geben (114-119).

Doch den Kopf müssen sie sicher nicht in den Sand stecken. Es fehlt noch ein wenig der Killer Instinkt und Evan Fourniers Kommentar, dass man mental stärker werden und solche Spiele nach Hause bringen muss, zeigt, dass man sich in Orlando darüber im Klaren ist, woran es zuletzt haperte. Etwas bitter war, dass sich Nikola Vucevic am Knie verletzte und nicht weiter spielen konnte. Er fühlte sich zwar gut im Hinblick auf die Verletzung, doch erst ein MRT wird Klarheit bringen.

Toronto dominant und zielstrebig

Ein möglicher Ausfall von Vucevic wäre natürlich ein riesiger Vorteil für die Raptors, doch nach den bisherigen Spielen wären sie so oder so als Favorit in die Partie gegangen.

Das Startprogramm war mit Indiana, Boston, Milwaukee, Dallas und OKC, mit Ausnahme der Thunder zwar nicht wirklich anspruchsvoll, doch Toronto spielte stets überlegen und konnte die Spiele im Schnitt mit 10 Punkten Vorsprung gewinnen. Dabei machten fast alle Spieler eine gute Figur und so erinnerten die Raptors an das Team, welches bereits in der letzten Saison eine wirklich starke Phase während der Saison hatte.

Vor allem DeMarre Carroll scheint den Kanadiern die nötige Toughness in der Verteidigung zu bringen. Seine Statistiken verraten dies zwar nicht wirklich, doch ein wichtiges Loch scheint gestopft. Terrence Ross, der für Carroll seinen Posten in der Starting Five räumen musste scheint unbeeindruckt. Er lieferte ähnliche Werte wie letztes Jahr und konnte zudem eine Vertragsverlängerung mit Toronto erzielen. Das Vertrauen scheint auf beiden Seite da zu sein und so darf man sich auf weitere gute Jahre freuen.

Tipp

Durch Torontos tolle Form und den sehr wahrscheinlichen Ausfall von Vucevic sind die Raptors der klare Favorit. Die Magic werden natürlich wieder kämpfen, doch es scheint als müsste Orlando zunächst ein paar Siege einfahren um das nötige Selbstvertrauen zu bekommen um Teams wie Toronto im Vorfeld zumindest ebenbürtig zu sein. Ich denke die Raptors machen kurzen Prozess und fahren Sieg Nummer 6 ein.

Tipp: Toronto Raptors (Spread noch nicht raus)

Player to watch: DeMar DeRozan

Es ist schwer einen Star in Toronto auszumachen und zumeist geht die Aufmerksamkeit Richtung Kyle Lowry. Es ist jedoch DeMar DeRozan der als Topscorer heraussticht und sein Team mit 22,2 Punkten pro Spiel anführt. Mit 42% ist die Quote zwar ausbaufähig, aber im guten Teamkonzept fallen seine Fehlwürfe oft nicht so sehr ins Gewicht. Daher ist er ein Erfolgsgarant und sollte auch gegen die Magic mit 20 Punkten erneut eine gute Leistung bringen können.