Utah Jazz (7-7) – New Orleans Pelicans (4-11) – 29.11.2015 – 03.00 Uhr

Die Saisons hätten, angemessen an den jeweiligen Erwartungen, für die Utah Jazz und die New Orleans Pelicans unterschiedlicher kaum starten können. So überzeugte Utah mit einer der besten Verteidigungen der Liga, erkämpfte sich einige Überraschungssiege und steht derzeit auf Rang 6.

Den Pelicans gelang auf der anderen Seite überhaupt nichts und nach elf Niederlagen aus den ersten zwölf Spielen, sah man sich lange Zeit am Ende der Western Conference.

Utah mit schwerem Startprogramm

Das bisher gute Abschneiden der Utah Jazz wird noch etwas deutlicher, betrachtet man die Gegner und die jeweiligen Ergebnisse. Indiana, Memphis, Cleveland, Miami, Atlanta, Toronto, Dallas, OKC und die Clippers gehörten unter anderem zu den Mannschaften, gegen oder bei denen sich die Jazz beweisen mussten. Die Erfolge über Indiana, Memphis, Atlanta, Toronto oder auch die Clippers belegen, dass das gute Abschneiden kein Zufall ist.

Ungeachtet von den Medien und ohne große Stars, formte Jeff Hornacek bereits im letzten Jahr eine tolle Mannschaft, die nach dem All-Star Break für Furore sorgte. Nach wenigen Änderungen in der Off-Season und mit Vertrauen in das Können des Personals, arbeitet man in Utah weiter hervorragend und stellt mittlerweile die zweitbeste Verteidigung des Westens und die drittbeste der Liga. Vor allem Rudy Gobert ragt als Fels in der Brandung mit 2,7 Blocks pro Spiel heraus.

Einziges Manko ist dementgegen aber leider die Offensive. So stellen sie mit gerade einmal 95,1 erzielten Punkten pro Spiel, den schlechtesten Angriff des Westens und den zweitschlechtesten der Liga. Gordon Hayward (17,7 Punkte) und Derrick Favors (16,2 Punkte) versuchen zwar alles, doch das defensivorientierte Spiel geht zu Lasten der Offensive. Gegen New Orleans könnte dieses Problem jedoch weniger schwer wiegen, da die Pelicans die schlechteste Defensive der gesamten Liga haben (109,3).

Aufwärtstrend in den letzten Spielen

Die Defensive ist allerdings nicht das einzige Problem in New Orleans. Die Mannschaft ist erneut von Verletzungen gebeutelt, kann sich daher schlecht einspielen und verliert ihre Spiele im Schnitt mit 6 Punkten Unterschied. Auch Superstar Anthony Davis konnte bisher wenig dagegen tun und enttäuschte ebenfalls.

Sicherlich ist die Umstellung auf das System von Alvin Gentry daran nicht ganz unschuldig und es bleibt unklar, ob und wann die Mannschaft seine Vorstellungen annehmen wird. Immerhin gab es zuletzt einen kleinen Aufwärtstrend. Nach dem Katastrophenstart (1-11) wurden die letzten drei Spiele gewonnen und vor allem der Sieg über San Antonio sollte dabei für Selbstvertrauen gesorgt haben.

Anthony Davis war bei diesen drei Siegen spielentscheidender Mann. Nachdem er zuvor in zwei Spielen verletzt ausfiel, erzielte er während der drei Siege 26 Punkte und 18 Rebounds pro Spiel und trug seine Mannschaft. Nun gilt es den Trend aber zu bestätigen. Einfach wird es gegen die starke Utah-Defensive nicht, doch immerhin hatte man in der Offensive bisher nicht so viele Probleme.

Tipp

Beide Teams hatten gestern spielfrei und können damit ausgeruht und gut vorbereitet in dieses Spiel gehen. Aufgrund der besseren Bilanz, da das Spiel in Utah stattfindet und weil die Pelicans auswärts erst eins ihrer acht Spiele gewinnen konnten, sind die Jazz favorisiert. Ich denke jedoch, dass die Pelicans nach den Siegen ein wenig Selbstvertrauen tanken konnten. Zudem könnte Tyreke Evans wieder kehren, nachdem er schon im letzten Spiel fast genesen war. Daher kann man mit ein etwas Risiko auf den Underdog setzen, da Davis und Co. sich schnellstmöglich aus dem Tabellenkeller raus kämpfen wollen.

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Player to watch: Ryan Anderson

Ein ganz wichtiger Faktor war während der letzten Spiele sicher auch Ryan Anderson. Zwar hatte er in dieser Saison auch schon ein paar Spiele zum Vergessen, doch in den letzten fünf Partien erzielte er im Schnitt 26,6 Punkte (darunter zweimal 30 Punkte). Dabei fallen nicht nur seine Dreier, sondern auch der Rest seines Spiels läuft auf Hochtouren. Mit ihm in Topform sind die Pelicans nochmal etwas stärker und seinen Schnitt von 19 Punkten, sollte er daher auch heute erreichen.