Washington Wizards (3-4) – Orlando Magic (4-5) – 15.11.2015 – 01.00 Uhr

Beim Spiel zwischen den Washington Wizards und den Orlando Magic kommt es nicht nur zum zweiten Aufeinandertreffen in dieser Saison, sondern auch zum Kellerduell in der Southeast Division. Doch natürlich hat dies zum jetzigen Zeitpunkt wenig Aussagekraft, außer dass der Start für beide Mannschaften eher durchwachsen verlief.

Geht man nach dem Ergebnis und Verlauf des ersten Aufeinandertreffens, darf man sich auf eine spannende Partie freuen, gewannen die Wizards mit 88-87 und machten den Sieg erst mit ihrem letzten Angriff klar.

Washington mit kleiner Niederlagenserie

Doch auch wenn das Erfolgserlebnis zum Saisonstart schön war und auch ein knapper Sieg über die Spurs für eine zwischenzeitliche 3-1 Bilanz sorgte, holte die Realität die Wizards ein und mit drei Niederlagen in Folge (Celtics, Hawks und Thunder), blieb von dem tollen Start wenig übrig. Bedenkt man, das die drei Siege mit 1, 5 und 3 Punkten Unterschied erzielt wurden und zwei davon mehr oder weniger mit der Schlusssirene, so wird auch klar, dass es bei Niederlagen auch schlechter aussehen könnte.

Zu allem Überfluss fehlten auch noch Beal und Nene im letzten Spiel und Coach Randy Wittman übte öffentlich Kritik an seinem Team. Es fehle die Toughness und vor allem in der Verteidigung wird zu wenig gearbeitet. Somit wird dies sicher ein Thema im Hinblick auf das heutige Spiel gegen die Magic sein.

Positiv ist allerdings, dass Nene wohl zurück kehren kann. Ob Beal spielen kann, stand jedoch noch nicht fest. Dabei ist Beal wichtiger Bestandteil der Wizards-Offensive. Mit 22,7 Punkten pro Spiel ist er der Topscorer. John Wall zeigt sich mit 17,7 Punkten (40% aus dem Feld) und 8,1 Assists ebenfalls wertvoll, bleibt aber noch etwas hinter seinen Erwartungen zurück. Ohne Beal wird er jedoch mehr Verantwortung tragen müssen und seine Mannschaft anführen müssen.

Wichtiger als die Offensive ist jedoch die Verteidigung. Mit 110,4 kassierten Punkten pro Spiel haben die Wizards die mit Abstand schlechteste Verteidigung der Eastern Conference und sind auch im ligaweiten Vergleich auf dem vorletzten Platz, weshalb auch die Kritik des Trainers gerechtfertigt war.

Junge Magic machen Spaß

Orlando wird dies sicherlich im Kopf haben und versuchen die Unsicherheiten in Washingtons Verteidigung auszunutzen. Bitter ist nur, dass Victor Oladipo dabei wohl nicht helfen kann. Er zog sich im letzten Spiel eine Gehirnerschütterung zu und wird einige Tage pausieren müssen.

Mi vier Siegen aus neun Spielen startete man zwar nicht unbedingt erfolgreich, doch betrachtet man sich den Verlauf der Spiele, fällt auf, dass es mit ein wenig Glück auch anders hätte laufen können. So verlor man die ersten beiden Saisonspiele erst Sekunden vor Schluss und präsentierte sich auch bei anderen Niederlagen, wie gegen die Bulls und Rockets recht ordentlich. Immerhin war man beim Spiel gegen die Lakers dann auch selbst einmal auf der glücklichen Seite, nachdem Nikola Vucevic einen Buzzer-Beater zum Sieg traf.

Gestern spielte Orlando bereits gegen die Utah Jazz (Ergebnis fehlt), sodass sie heute die Doppelbelastung, den Reisestress und den wahrscheinlichen Ausfall von Oladipo verkraften müssen. Zudem ist auch Vucevic mit Knieproblemen angeschlagen und entschied erst ganz kurz vor dem Spiel, dass er gegen die Lakers auflaufen wird.

Tipp

Am Ende haben also beide Mannschaften ein paar gesundheitliche Probleme. Während die Magic auf ihrem schwierigen Saisonstart und den Leistungen aufbauen können, wird man bei den Wizards vor allem auf Grund der Defensivprobleme nicht zufrieden sein. Trotzdem ist Washington der Favorit, da sie zu Hause spielen, einen Tage Pause hatten und gegenüber den Magic mehr Erfahrung haben. Vor allem Oladipos Ausfall schmerzt die Magic enorm und ich denke nicht, dass sie seinen Ausfall adäquat ersetzen können. Beal ist zwar auch angeschlagen, doch er selbst war zuversichtlich im Hinblick auf dieses Spiel.

Tipp: -6 Washington Wizards – 1,91 Betway.com

Player to watch: John Wall

17,7 Punkte und 8,1 Assists sind natürlich keine schlechten Werte, doch nach der tollen letzten Saison hatte man sich vielleicht doch etwas mehr von Wall erhofft. Auffällig sind bei ihm besonders die vielen Turnover (4,3 pro Spiel) und die miese Quote aus dem Feld (40%) und so ist es nicht verwunderlich, dass seine Punktausbeute zwischen 9 und 25 Punkten schwankt. Konstanz muss also her und gegen die Magic ist er einmal mehr gefordert. Wall ist jedoch erfahren genug um mit der Situation umzugehen und seinen Schnitt sollte er mit 18 Punkten problemlos erreichen, nachdem er schon im ersten Spiel gegen Orlando gut zu Recht kam und heute auch noch ein möglicher Gegenspeiler mit Oladipo fehlt.