NBA-News am 01.03.2015

Ex-Knick Anthony Mason gestorben

Das Spiel von Anthony Mason war geprägt von Kraft, Härte, Leidenschaft und unbändigem Willen. Genau diese Attribute machten ihn während seiner Zeit bei den New York Knicks zum Publikumsliebling und Defensivkünstler. 1994 erreichte er mit den Knickerbockers die NBA-Finals, die er jedoch gegen die Houston Rockets verlor. Anthony Mason starb gestern im Alter von nur 48 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus an den Folgen einer schweren Herzattacke.

„Als erstes möchte ich allen Menschen danken, die für meinen Vater gebetet und Genesungswünsche überbracht haben“, sagte Masons Sohn, Anthony Mason Jr., gestern. „Wie ihr euch alle gedacht habt, lieferte mein Vater, Big Mase, einen großen Kampf nach seiner schweren Herzerkrankung.“ Vor ihrer gestrigen Partie gegen die Toronto Raptors gedachten die Knicks mit einer Schweigeminute ihrem ehemaligem Forward.

Masons ehemaliger Mitspieler und Knicks-Star Patrick Ewing war geschockt von der Todesnachricht und sagte „sein Herz sei sehr schwer“. Ewing, das Gesicht der New Yorker Franchise in den 90er Jahren war ein guter Freund von Mason. „Ich werde seine Stärke, Hingabe und sein Durchhaltevermögen in Erinnerung behalten.“

Der Präsident der Knicks, Phil Jackson, pflichtete Ewing bei und betonte Masons unbedingten Siegeswillen: „Kein Spieler wollte so sehr gewinnen wie Anthony Mason. Wenn er am anderen Ende des Feldes in der Defense stand, war die Nummer 14 in orange und blau immer der beste Spieler seines Teams.“ Jackson traf als Trainer der schier übermächtigen Chicago Bulls um Michael Jordan in den 90er Jahren in den Playoffs oft auf die Knicks.

Während seiner 13 Jahre in der besten Liga der Welt, wird der bullige Forward meist für seine fünf Saisons in New York zwischen 1991 und 1996 in Erinnerung bleiben. Unter Coach Pat Riley spielte sich der unfassbar kräftige aber zu klein geratene Power Forward in der Verteidigung ins Rampenlicht. In der Saison 1994/1995 wurde er als Sixth Man of the Year ausgezeichnet.

Nach vier Jahren in Charlotte bei den dort angesiedelten Hornets, wurde Mason 2001 im Trikot der Miami Heat mit 34 Jahren sogar All-Star. Nur Sam Cassell war bei seiner ersten Berufung noch älter. Über seine gesamte Karriere hinweg sagen die Statistiken von Anthony Mason, 10,9 Punkte und 8,3 Rebounds, nur wenig über das Spiel des 2,01 Meter großen Kraftpakets aus. Zweimal führte er die NBA bei den gespielten Minuten an.

Liga-Boss Adam Silver betonte den unbeugsamen Willen des Mannes aus Florida: „Anthony Mason verkörperte das Durchhaltevermögen, das nötig ist, um es in dieser Liga zu schaffen.“ NBA-Fans und Spieler bewunderten seine Hartnäckigkeit in der Verteidigung und seine Aufbauqualitäten in der Offensive, so der Comissioner weiter.

Noch vor ein paar Tagen hatte Anthony Masons Sohn Antoine den Medien mitgeteilt, dass sein Vater nach mehreren Operationen auf dem Weg der Besserung sei. Seine Familie veröffentlichte gestern eine Pressemitteilung, wonach Anthony Mason Sr, „bis zum Ende gekämpft hat“.

Russell Westbrook musste operiert werden

Der Aufbauspieler der Oklahoma City Thunder musste sich einem Eingriff unterziehen, nachdem er sich am Ende der Partie gegen die Portland Trail Blazers bei einer Kollision mit Teamkollege Andre Roberson den rechten Wangenknochen gebrochen hatte.

Der 26-Jährige wird das heutige Spiel gegen die Los Angeles Lakers deshalb nicht bestreiten können. Wann genau er wieder spielen wird, werden weitere Untersuchungen in der nächsten Woche zeigen. Westbrook hatte im Spiel gegen die Trail Blazers sein drittes Triple-Double in Folge aufgelegt und beeindruckende 40 Punkte erzielt.

Der Point Guard verletzte sich 2,5 Sekunden vor Ende der Partie am Freitag, als er nach einem verworfenen Freiwurf den Rebound einsammeln wollte. Dabei fiel Westbrook auf den Boden, beim Aufstehen traf ihn Teamkollege Andre Roberson unglücklich mit dem Knie im Gesicht. Westbrook wurde nach dem Spiel sofort in einem Portlander Krankenhaus untersucht. Seine Wange wies eine sichtbare Delle auf.

Chris Bosh durfte das Krankenhaus verlassen

Der mehrmalige All-Star der Miami Heat durfte die Klinik ins South Florida nach einer Woche Aufenthalt nun wieder verlassen. Dort hatte er sich wegen einiger Blutgerinnsel in der Lunge behandeln lassen müssen. Der Power Forward wird allerdings weiterhin ärztlich betreut.

„Das war ein erster großer Schritt für Chris“, teilte Coach Erik Spoelstra den Medien mit. „Er wollte unbedingt endlich aus dem Krankenhaus raus. Es machte ihn verrückt.“ Trotz seines verbesserten Gesundheitsstatus kann Bosh den Heat in dieser Saison nicht mehr helfen. Der 30-Jährige wird den Rest der Spielzeit nur im Anzug auf der Bank erleben können.

Bosh kann sich glücklich schätzen, dass die Blutgerinnsel frühzeitig festgestellt werden konnten. Ex-NBA-Profi Jerome Kersey war nur wenige Tage zuvor an einer Blutgerinnsel gestorben, das von seiner Wade in die Lunge gewandert war und dort eine Embolie ausgelöst hatte.

Kyrie Irving fehlt den Cavs beim heutigen Spiel

Die Cleveland Cavaliers werden heute gegen Houston Rockets ohne einen ihrer All-Stars antreten müssen. Kyrie Irving muss nach einer Schulterverletzung bereits seine zweite Partie in Folge aussetzen. Zugezogen hatte er sich die Verletzung beim Spiel seiner Cavs gegen die Warriors am Donnerstag. Er war nicht mit dem Team nach Indiana gereist, um dort am Freitag gegen die Pacers zu spielen, dennoch hatten die Verantwortlichen gehofft, dass ihnen Irving heute wieder zur Verfügung steht.