NBA-News am 01.04.2015

Kevin Durant erfolgreich operiert

Der MVP der vergangenen Saison wurde gestern zum dritten Mal an seinem rechten Fuß operiert. Nach der Knochenspanprozedur wird er allerdings voraussichtlich erst in vier bis sechs Monaten wieder Basketball spielen können. Laut einer Pressemitteilung der Oklahoma City Thunder erfolgte der Eingriff in einer Spezialklinik in New York City.

Im vergangenen Oktober zog sich der 26-Jährige eine Fraktur eines Mittelfußknochens zu, die operativ behandelt werden musste. Während des ersten Eingriffes wurde zur Stabilisierung der Knochen eine Schraube eingesetzt. Im Dezember konnte der Topscorer der Thunder für ein paar Spiele zurückkehren, bevor ihn große Schmerzen plagten und eine erneute OP notwendig wurde.

In einem zweiten Eingriff wurde im Februar die eingesetzte Schraube wieder entfernt, denn sie rieb gegen einen anderen Knochen und war der Auslöser der Schmerzen. Danach sollte Durant innerhalb von zwei Wochen wieder auf den Court zurückkehren. Anhaltende Schmerzen verhinderten jedoch ein Comeback.

Ende März entschied sich der mehrfache All-Star dann zu einer weiteren Operation, die ihn allerdings für ein halbes Jahr außer Gefecht setzen würde. Insgesamt konnte er in dieser Saison nur 27 Partien absolvieren. Seiner Liebe zur Franchise aus Oklahoma tut das jedoch keinen Abbruch.

In einem TV-Interview sprach er über seine Pläne im nächsten Jahr, wenn sein Vertrag ausläuft und er Free Agent wird. „Ich liebe es hier. Ich liebe meine Teamkameraden. Ich liebe die Stadt. Ich denke nicht über einen Tapetenwechsel nach“, sagte er im Gespräch mit Revolt TV.

Durant sieht sich als einen Spieler, der seine gesamte Karriere bei einem einzigen Team verbringt. „Die Karrieren von Kobe Bryant, Tim Duncan oder Dirk Nowitzki sind unglaublich. Ich weiß, dass man nie wissen kann was die Zukunft bringt, aber ich liebe es hier und würde gerne mein Trikot hier unter der Hallendecke sehen.“

Für Thunder-Coach Scott Brooks ist auch ein verletzter Kevin Durant von großem Wert: „Er verhält sich wie ein Assistenztrainer seit er nicht mehr spielen kann. Er ist ein besserer Anführer als jemals zuvor.“ Die Arbeit Durants an der Seitenlinie scheint sich auszuzahlen. Die Thunder liegen mit zwei Siegen Vorsprung vor den New Orleans Pelicans auf dem achten Platz in der Western Conference und wären so noch für die Playoffs qualifiziert.

Lance Stephenson bereut seinen Wechsel nach Charlotte nicht

Der Small Forward der Charlotte Hornets bereut seinen Wechsel von Indiana Pacers vor der Saison nicht, obwohl er in dieser Saison eher durchwachsene Leistungen bringt. „Ich liebe das Spielsystem. Ich liebe meine Coaches und meine Mitspieler. Einige Spieler brauchen Zeit, um woanders zurecht zu kommen. Vielleicht brauche ich noch etwas Zeit“, sagte der 24-Jährige gestern.

Die Hornets statteten den Flügelspieler vor der aktuellen Saison mit einem Vertrag über drei Jahre und 27 Millionen Dollar aus und erhofften sich vor allem durch seine Playofferfahrung dem Team den nächsten Schritt in Richtung Playoffs zu ermöglichen. Doch der gebürtige New Yorker konnte den Erwartungen bis jetzt nicht gerecht werden.

Aus dem Feld trifft Stephenson in dieser Spielzeit eiskalte 37,7 Prozent und nur 16 Prozent seiner Dreier fallen durch die Mitte des Rings. Im wichtigsten Spiel der Hornets in dieser Saison, einer 116-104-Niederlage gegen die Boston Celtics am Montag, spielte er nicht einzige Sekunde, obwohl zwei Starter der Hornissen verletzt ausfielen.

Die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten warf die Hornissen im Rennen um den letzten Playoffplatz im Osten weiter zurück. Nun trennen sie bereits eineinhalb Spiele von Platz acht. „Es ist die Entscheidung des Coaches, wer spielt. Ich muss einfach positiv bleiben“, so Stepehnson nach dem Spiel.

Hornets-Coach Steve Clifford hat noch nicht die optimale Rolle für seinen Neuzugang gefunden: „Er ist noch in der Eingewöhnungsphase und ich habe noch nicht die richtige Formation gefunden, um ihn perfekt einzusetzen“, gibt der Trainer zu. Stephenson selbst sagt, er brauche einfach mehr Vertrauen, um auch mal Fehler machen zu dürfen, wenn er auf dem Court steht.

Dennis Schröder verletzt sich bei Hawks-Sieg

Der deutsche NBA-Profi der Atlanta Hawks verletzte sich am Montag beim Spiel gegen die Milwaukee Bucks am Zeh und reiste nicht mit seiner Mannschaft nach Detroit, wo sie gestern gegen die Pistons überraschend mit 105-95 verloren. Die Röntgenbilder des 21-Jährigen waren allerdings negativ und ein MRT brachte eine Zerrung der Zehe ans Licht. Der Aufbauspieler wird in Atlanta weiterhin behandelt, sollte aber nicht allzu lange ausfallen.

Die Miami Heat stellen ungewöhnlichen Rekord auf

Die Mannschaft aus Florida stellte gestern gegen die San Antonio Spurs in dieser Saison bereits die 30. Startformation auf. Nur in der Saison 2007/2008 kamen die Heat auf ebenso viele verschiedene Startaufstellungen. Keine einzige Starting Five von Coach Erik Spoelstra begann mehr als elf Partien  in dieser Saison.

Die gestrigen Starter Dwyane Wade, Goran Dragic, Henry Walker, Chris Andersen und James Ennis hatten bis dato auch nur eine einzige Partie in dieser Form begonnen. „Es ist Basketball und immer noch ein Wettkampf“, sagte Spoelstra nach der Partie. „Es geht nicht um Verletzungen und nicht darum, wer nicht mitspielen kann.“

Insgesamt standen in dieser Spielzeit bereits 18 verschiedene Spieler in der Startaufstellung der Heat. Fünf davon befinden sich schon nicht mehr im Kader und zwei Spieler fallen langzeitverletzt aus. Chris Bosh erholt sich von Blutgerinnseln in seiner Lunge und Josh McRoberts kann seit Beginn dieser Saison aufgrund von Knieproblemen nicht spielen.

Jamal Crwaford ist bald wieder fit

Der Shooting Guard der Los Angeles Clippers verließ die Partie am 2. März gegen die Minnesota Timberwolves mit einer Wadenverletzung und konnte seitdem kein einziges Spiel bestreiten. Gestern sagte sein Coach, Doc Rivers, dass er „in ein paar Spielen wieder zurück sei“. Der 35-Jährige konnte aber gestern schon eine komplette Trainingseinheit absolvieren und reiste mit dem Team. Ein Comeback des besten sechsten Mannes der Liga könnte schon in der nächsten Woche Wirklichkeit werden.