NBA-News am 02.05.2015

Atlanta siegt in Brooklyn und trifft nun in Runde Zwei auf Washington

Mit einer dominanten Vorstellung haben die Atlanta Hawks gestern die Brooklyn Nets aus den Playoffs geworfen. Im sechsten Spiel der Serie spielte das Team von Mike Budenholzer endlich so, wie sie es in der regulären Saison taten. Ein bombastisches drittes Viertel mit 42 Punkten der Hawks zeigte den Nets gestern ihre Grenzen auf und entschied die Partie.

„Wir glauben an uns und glauben, dass wir schwer zu schlagen sind, wenn wir unser Spiel spielen können“, sagte DeMarre Carroll gestern nach der Partie. Die Hawks kamen aus der Halbzeit und fegten wie ein Orkan über die Nets, die gar nicht zu wissen schienen, was mit ihnen passiert. Ein 23-3-Run Atlantas sicherte ihnen eine 74-48-Führung und den Sieg.

Zuvor jedoch sah es nicht nach einem deutlichen Erfolg der besten Mannschaft im Osten aus. In der ersten Hälfte blieb die Partie ausgeglichen. Zwar konnten sich die Hawks nach dem ersten Viertel einen Vorsprung von 13 Punkten erarbeiten, in den zweiten zwölf Minuten schrumpfte er jedoch auf mickrige sechs Pünktchen zusammen. Die Nets blieben bis zur Halbzeit in Schlagdistanz.

Nach der Pause allerdings drehte Atlanta auf und zwang die Nets durch gute Defense zu vielen Ballverlusten, die zu einfachen Punkten auf der Seite der Hawks wurden. Paul Millsap war gestern der beste Akteur auf dem Feld. Seine 29 Punkte, neun Rebounds und sechs Assists zeigten wieder einmal seine Vielseitigkeit. Auch Kyle Korver erwischte einen guten Tag. Sechs seiner zehn Dreier traf er und machte insgesamt 20 Punkte.

„Wir wollten unbedingt in die Playoffs kommen“, sagte ein enttäuschter Deron Williams gestern. „Das haben wir geschafft und wir glauben, dass wir gegen das beste Team im Osten einen guten Fight geliefert haben.“ Gestern konnte bei den Nets nur Brook Lopez annähernd an seine Normalform anknüpfen. Mit 19 Punkten und sieben Rebounds war er der beste Spieler seines Teams. Deron Williams und Joe Johnson kamen zusammen nur auf 25 Punkte.

Am Sonntag treffen die Hawks nun erstmals auf die Washington Wizards, die in der ersten Playoff-Runde gegen die Toronto Raptors nur vier Spiele brauchten, um sich durchzusetzen. Nach dem gestrigen 111-87-Erfolg der Hawks ist aber auch mit Atlanta wieder zu rechnen.

Der General Manager der Golden State Warriors, Bob Myers, ist „Executive-of-the-Year“

Bob Myers war sichtlich gerührt, als er gestern als bester Manager der NBA ausgezeichnet wurde. Mit zittriger Stimme und feuchten Augen bedankte sich Myers vor allem bei seiner Frau und bei seinen Eltern, die in der ersten Reihe der Zuschauer saßen, für die Unterstützung, die sie ihm über die Jahre zu Teil werden ließen.

„Das Leben eines General Managers ist hart, denn du bist meistens nicht bei deiner Familie“, sagte er mit brechender Stimme. „Der Beruf macht wahnsinnig viel Spaß aber man muss Opfer bringen, um ihn gut zu machen. Aber wenn man für dieses Team arbeiten darf, dann ist es mir das vollkommen wert.“

Bei der Wahl zum „Executive-of-the-Year“, an der sich nur ausgewählte Verantwortliche aller NBA-Klubs beteiligen dürfen, ließ er alle seine Konkurrenten weit hinter sich. 82 Punkte und 13 Erstnominierungen hatte Myers am Ende auf seinem Konto. Zweiter wurde David Griffin von den Cleveland Cavaliers mit 69 Punkten.

Mike Conley reist mit nach Golden State

Der Aufbauspieler der Memphis Grizzlies wird für die ersten zwei Spiele seines Teams gegen die Golden State Warriors mit nach Oakland reisen. Ob er spielen wird, ist noch unklar. Conley laboriert immer noch an den diversen Frakturen in seinem Gesicht, die er durch einen unabsichtlichen Ellenbogenschlag von C.J. McCollum erlitt. Am vergangenen Montag wurde der 27-Jährige operiert.

Der Point Guard beobachtete den entscheidenden Sieg seiner Mannschaft gegen die Trail Blazers am Mittwoch, war jedoch noch von der Operation sichtbar gezeichnet. Laut den Teamärzten ist an ein Comeback von Conley nicht zu denken, solange die Schwellung nicht abgeklungen ist. Erst dann könnte eine Maske angefertigt werden, die der Aufbauspieler tragen muss.

Glen „Big Baby“ Davis ist für Spiel 7 zwischen den Clippers und Spurs fraglich

Der Power Forward der Los Angeles Clippers verstauchte sich beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften den linken Knöchel und ist für das entscheidende siebte Spiel am Samstag fraglich. Laut Coach Doc Rivers ist ein Einsatz von Davis bis unmittelbar vor Spielbeginn unklar. Erst dann kann eine Entscheidung getroffen werden.

Nach einem Foul an Tiago Splitter war Glen Davis im vierten Viertel der letzten Partie unglücklich auf seinem Fuß gelandet. Er musste umgehend ausgewechselt und von seinen Teamkollegen vom Platz geholfen werden. Sollte der Rollenspieler nicht auflaufen können, wird Rivers wohl auf Spencer Hawes oder Hedo Turkoglu setzen müssen.

Chandler Parsons erfolgreich operiert

Der Small Forward der Dallas Mavericks unterzog sich gestern einer Operation am rechten Knie, um einen dortigen Schaden am Knorpel zu beheben. Die Operation führte ein Teamarzt der Mavericks durch. Ein genauer Zeitplan für die Rückkehr von Parsons steht noch nicht fest. Parsons selbst postete gestern nach dem Eingriff ein Foto auf Instagram, auf dem er im Krankenhausbett liegt. Er bedankte sich für die Unterstützung der Fans der Mavericks.

Parsons, der das erste Jahr seines vor der Saison unterschriebenen Vertrages über drei Jahre und 46 Millionen Dollar hinter sich hat, verpasste schon die letzten sechs Partien der regulären Saison und konnte nur in der ersten Partie der Playoffs gegen die Houston Rockets auflaufen.

DeMarcus Cousins in Sacramento auf dem Sprung?

Die Zukunft des Big Mans in Sacramento ist nach einer weiteren enttäuschenden Saison der Kalifornier unklar. Sollten die Kings ihren besten Spieler zum Trade anbieten werden einige Teams nicht zögern ein Angebot vorzulegen.

Allen voran sollen die Boston Celtics an dem vielseitig begabten aber nicht ganz umgänglichen Cousins Interesse haben. Laut Marc Stein von ESPN will Danny Ainge den Rebuild in Boston mit Hilfe einer Verpflichtung von Cousins beschleunigen. Sollten die Sacramento Kings ohne ihren Center planen wird es schwierig einen besseren Trade-Partner als die Celtics zu finden. Boston kann mit vielen Draftpicks und jungen, talentierten Spielern aufwarten, die für die Kings interessant sein könnten.