NBA-News am 19.04.2015
Derrick Rose übertrifft die Erwartungen, Bulls schlagen Bucks
In seinem ersten Playoff-Spiel seit fast drei Jahren überzeugte der 26-Jährige mit 23 Punkten und sieben Assists. Beim 103-91-Sieg der Chicago Bulls über die Milwaukee Bucks gestern Abend zeigte sich der MVP von 2011 emotionaler als sonst.
„Es fühlte sich gut an“, sagte der Star der Chicago Bulls nach der Partie im Interview mit ESPN. „Ich bin dankbar wieder spielen zu können und mit meinen Teamkollegen Erfolg zu haben.“ Rose war sich nicht sicher, ob er bei anderen Mannschaften so viel Rückhalt bekommen hätte. „Sie pushen mich und das fühlt sich gut an.“
Nach unauffälligen sechs Minuten im ersten Viertel, drehte Chicagos Nummer eins im zweiten Viertel auf. Zehn Punkte bei fünf von fünf Versuchen aus dem Feld erinnerten an einen Derrick Rose früherer Tage. Seit dem 28. April 2012 hatte er keine Playoff-Partie mehr absolviert. Damals riss er sich in der Auftaktpartie der Ersten Runde gegen die Philadelphia 76ers das Kreuzband.
„Ich glaube das Spiel heute war für uns alle besonders“, sagte auch Center Joakim Noah. „Derrick hat sehr gut gespielt und vor dem Spiel merkte man, wie viel Liebe er für diesen Sport hat. Es tat gut ihn auf dem Parkett wie früher kämpfen zu sehen.“
Rose scheint das Vertrauen in seinen Körper und vor allem in sein Knie zurückerlangt zu haben. Gestern zog er ganze 13 Mal zum Korb, fast doppelt so oft, wie in der regulären Saison, wo er nur knapp sieben Mal penetrierte. Das Spiel gegen Philadelphia vor knapp drei Jahren ging übrigens auch 103-91 für die Bulls aus. Auch damals erzielte Rose exakt 23 Zähler.
LeBron denkt über jede Niederlage in den vergangenen Playoffs nach
Zehn Monate sind seit der bitteren Niederlage der Miami Heat um LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh gegen die San Antonio Spurs in den NBA-Finals 2014 vergangen. Trotzdem beschäftigt jedes verlorene Spiel in den vergangenen Playoffs den 30-Jährigen bis heute.
„Im vergangenen Jahr haben wir in den Playoffs 22 Spiele gewonnen und sieben verloren“, sagte der „King“ nach dem Training der Cavaliers gestern. „Ich denke also über jede Niederlage im letzten Jahr und den Jahren davor nach. All diese Erfahrungen haben mich so weit gebracht.“
„In diesem Jahr trete ich mit einem jüngeren und unerfahrenen Team an, als in den Jahren in Miami. Es wird also eine andere Herausforderung, die ich gerne annehme.“ Zwei von insgesamt sieben Malen warfen die Boston Celtics LeBron James und seine damaligen Cavaliers aus den Playoffs.
In den Eastern Conference Semifinals 2008 und den Conference Finals 2010 war gegen Kevin Garnett, Paul Pierce, Ray Allen und Co. jeweils Endstation. Auch wenn der Kader der Celtics mittlerweile völlig anders aussieht, fühlt sich das Duell gegen die Mannschaft aus Boston für James genauso an wie damals.
Entgegen aller Expertenmeinungen geht auch Cavs-Coach David Blatt keinesfalls von einer leichten Serie gegen die Celtics aus: „Sie werden uns herausfordern und uns die Serie so schwer wie möglich machen. Alles, was wir im Moment im Kopf haben ist die Frage, wie wir die Celtics schlagen können.“
Die Los Angeles Clippers nehmen gegen die Spurs Rolle des Underdogs ein
Obwohl die Clippers die Regular Season als drittbeste Mannschaft der Western Conference der NBA beendeten wissen sie, dass sie in der heute beginnenden Serie gegen die auf Rang sechs platzierten San Antonio Spurs nur die Rolle des Außenseiters einnehmen.
„Laut fast allen Umfragen werden wir gegen die Spurs verlieren“, sagte Clippers-Forward Blake Griffin gestern. „Sie sind immer noch der amtierende Champion. Das bleiben sie auch solange, bis jemand ihnen den Titel wegnimmt.“ Motiviert seien die Clippers auf jeden Fall, auch wenn sie in der Serie nur der Underdog sind.
Auch der Coach der Clippers, Doc Rivers, hat die Außenseiterrolle angenommen: „Am Ende des Tages müssen wir einfach bereit sein. Auch wenn die Umfragen gegen uns sind, motiviert das vielleicht für etwa 30 Sekunden. Wir müssen einfach vernünftigen Basketball spielen.“
Tyreke Evans verletzt sich in Spiel eins gegen die Warriors am Knie
Nach einem Zusammenprall von Tyreke Evans und Andre Igoudala in der ersten Hälfte der Auftaktpartie der Golden State Warriors und den New Orleans Pelicans musste der Guard der Pelicans verletzt ausgewechselt werden und konnte nicht wieder ins Geschehen eingreifen.
„Ich habe gespürt, dass etwas gerissen oder gequetscht wurde. So einen Schmerz habe ich noch nie gespürt“, sagte Evans nach der Partie ohne das Ausmaß der Verletzung zu kennen. Die Teamärzte stellten zunächst nur eine Prellung des Knies fest, setzten allerdings für heute ein MRT an, um eventuelle Schäden innerhalb des Gelenks auszuschließen.
Der Ausfall von Evans kann aber nicht als Hauptursache der 106-99-NIederlage der Pelicans gegen die Warriors angeführt werden. Der Sieg der Mannschaft aus Oakland schien zu keiner Zeit in Gefahr. Immer, wenn die Pelicans den Rückstand etwas verkürzen konnten, schalteten die Warriors einen Gang hoch und hielten das Team von Monty Williams wieder auf Abstand.
Hall of Famer und Lakers-Legende Kareem Abdul-Jabbar übersteht Bypass-Operation am Herzen
Der 68-Jährige musste sich am Freitag einer Operation am Herzen unterziehen, bei dem ihm ein vierfacher Bypass gelegt wurde. Die Ärzte des ehemaligen NBA-Profis gehen von einer vollständigen Genesung Abdul-Jabbars aus.
Abdul-Jabber war Anfang letzter Woche mit Kreislaufstörungen in ein Krankenhaus in Los Angeles eingeliefert worden. 2008 wurde bei dem ehemaligen Center der Los Angeles Lakers Leukämie diagnostiziert.
In zwanzig Jahren in der NBA wurde Abdul-Jabbar 19 Mal ins All-Star-Game berufen. Bis heute eine NBA-Rekord. Auch seine insgesamt 38.387 Punkte während seiner NBA-Karriere sind bis heute unerreicht. Zur Legende des 2,18 Meter großen Centers wurde sein Hakenwurf, der wegen seines hohen Abwurfes „Sky Hook“ genannt wurde.