Detroit Pistons (20-16) – Brooklyn Nets (10-25) – 10.01.2016 – 01.30 Uhr
Besonders viel geht in diesem Jahr bei den Brooklyn Nets nicht. Erst 10 Siege nach 35 Spielen sind für Fans, Spieler und Verantwortliche sicher nicht genug. Immerhin könnte es heute jedoch vielleicht mal wieder einen Erfolg geben, nachdem die Nets bereits das erste Spiel gegen die Detroit Pistons mit 87-83 gewinnen konnten (Ende November). Einfach wird dies jedoch nicht, sind die Pistons seit der Niederlage definitiv besser drauf, als Brooklyn.
Pistons-Coach van Gundy will mehr von seinem Team
So zeigen auch die Bilanzen, dass die Pistons besser stehen. Wenig überraschend zeigt sich Coach van Gundy aber nur bedingt zufrieden und findet immer wieder Punkte die seine Mannschaft verbessern muss. So gewannen die Pistons zum Beispiel viele Spiele, in denen sie erst gegen Ende richtig ins Spiel kamen und erst durch eine tolle Aufholjagd einen Erfolg feiern konnten. Van Gundy weiß jedoch, dass dies schief gehen kann und machte seine Truppe auch nach dem jüngsten Erfolg über die Celtics auf dieses Problem aufmerksam.
Etwas untypisch war so gesehen auch die Niederlage im ersten Spiel gegen die Nets. Hier spielte Detroit nämlich insgesamt besser, verlor allerdings das letzte Viertel mit 12 Punkten Unterschied und damit auch das Spiel. Fehlende Cleverness waren damals die Vorwürfe die der Coach seiner Mannschaft machte. Letztlich kann er aber trotzdem mit seinem Team zufrieden sein. Die Mannschaft ist jung, steckt in der Entwicklung, fährt aber derzeit zumindest genug Siege ein um im Kampf um die Playoffs mittendrin zu sein.
Einer der Hauptgründe ist sicher weiterhin Andre Drummond. Zwar sind die astronomischen Werte vom Saisonstart nach und nach zurück gegangen, mit 17,9 Punkten und 15,7 Rebounds pro Spiel ist er aber weiterhin äußerst dominant. Natürlich ist Coach van Gundy aber auch damit nicht zufrieden und fordert von seinem Big-Man eine noch bessere und professionellere Einstellung. Im ersten Spiel gegen die Nets zeigte er sich mit 20 Punkten und 18 Rebounds wie stark er ist und sicher möchte er dies heute wiederholen.
Brooklyn weiter ohne Konstanz
Brook Lopez und seine Mitspieler werden natürlich alles daran setzen, den Big Man der Pistons zu stoppen. Im ersten Spiel gelang dies zwar individuelle nur bedingt, doch trotzdem konnte einer der wenigen Siege eingefahren werden. Dieser Sieg gehörte zu einer der beiden Mini-Siegesserien, in denen die Nets zwei Spiele hintereinander gewinnen konnten. Mehr war bisher nicht drin und nach der Verletzung von Jarrett Jack wurden die Aussichten nicht viel besser.
So gingen auch drei der letzten vier Spiele verloren und die Bilanz verschlechterte sich weiter. Brook Lopez und Thaddeus Young bleiben dabei die einzigen gesunden Spieler die sich auf Dauer wettbewerbsfähig präsentieren. Zu unzuverlässig präsentieren sich Joe Johnson und Co. und auch Coach Lionel Hollins verzweifelt an der Seitenlinie immer wieder auf Grund der katastrophalen und teilweise sogar peinlichen Auftritte seiner Mannschaft.
Dementsprechend sind die Erwartungen an dieses Spiel auch nicht so hoch. Eigentlich hat man bei den Nets derzeit gar keine Erwartungen, da man weder große Freude bei den Siegen, noch überaus große Frustration bei Niederlagen zu sehen bekommt. Die Spieler machen ihre Arbeit nach Vorschrift ohne zu überragen und der vorletzte Platz in der Eastern Conference passt zu den lustlosen und motivationslosen Auftritten der Nets.
Tipps
Dementsprechend ist die Favoritenrolle klar bei den Pistons. Auch wenn van Gundy immer wieder viel zu meckern hat, merkt man ihm an, dass seine Mannschaft sich verbessern soll und ihm etwas an der Spieler-Entwicklung liegt. Das mit Veteranen gespickte Team aus Brooklyn könnte sich davon eine Scheibe abschneiden und geht trotz des Sieges aus dem ersten Spiel nur mit kleinen Außenseiterchancen in diese Partie. Zudem spielten die Nets gestern in Orlando und haben die Doppelbelastung zu verkraften, sodass ein Tipp auf die Pistons die einzig vernünftige Wahl ist.
Tipp: Detroit Pistons (Spread nicht raus, sollte aber bei ca. 10 liegen)
Player to watch: Reggie Jackson
Andre Drummond mag zwar der dominanteste Spieler seiner Mannschaft sein, Topscorer ist jedoch Reggie Jackson, der mit 19,8 Punkten mittlerweile zwei Punkte mehr pro Spiel erzielt als Drummond. Nachdem Jackson es zuvor in sieben Spielen verpasste das 20 Punkte Plateau zu erreichen, konnte er beim letzten Sieg über die Celtics mit 24 Punkten endlich mal wieder seinen Schnitt übertreffen. Im ersten Spiel gegen die Nets erzielte er nur 8 Punkte (4 von 20 aus dem Feld) und so wird er heute motiviert sein, diese Leistung zu verbessern und erneut 20 Punkte zu erzielen. Da bei Brooklyn der etatmäßige Guard fehlt, wird Jackson die 20 Punkte erreichen können.