Das Spiel zwischen den Indiana Pacers und San Antonio Spurs ist vor allem für David West ein Besonderes. Nachdem er die Pacers überraschenderweise in der Off-Season verlassen hatte, steht heute sein zweites Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Team an.
Diesmal spielt er zudem in seiner alten Heimat, in der die Spurs aber ihre Erfolgsserie fortsetzen wollen. Mit 106-92 gewann San Antonio bereits das erste Aufeinandertreffen und West würde sich sicher freuen, wenn er die 7 Punkte und 5 Rebounds aus dem ersten Spiel toppen könnte.
Pacers kämpfen gegen Krise
Das Ergebnis des ersten Spiels gegen San Antonio aber auch die Ergebnisse der letzten Wochen, lassen vor diesem Spiel wenig Hoffnung aufkommen. Von den letzten acht Spielen verloren die Pacers fünf, gegen Miami, Charlotte, Portland, die Cavs und erneut die Hornets. Somit verloren sie einige Spiele gegen die direkte Konkurrenz um die Playoff-Plätze, doch glücklicherweise kamen die drei erzielten Siege gegen die Knicks, Bucks und Wizards, die ebenfalls zur Konkurrenz bzw. zu ihren Verfolgern gehören.
Dabei wurde es vor allem im letzten Spiel gegen Washington besonders knapp und Paul George entschied das Spiel Sekunden vor dem Ende mit Freiwürfen. Für die Pacers war dieser Sieg enorm wichtig, sicherten sie damit vorerst weiterhin den 7. Platz. Der Vorsprung auf die auf Platz 9 stehenden Pistons beträgt allerdings nur 1,5 Spiele, doch andererseits beträgt auch der Rückstand auf Platz 5 gerade einmal zwei Spiele. Die Situation im Osten bleibt also prekär und ein Sieg heute würde den Pacers gut tun.
Glücklicherweise zeigt sich Paul George wieder in hervorragender Verfassung. In den letzten drei Spielen erzielte er ein Double Double und zuletzt zweimal 35 oder mehr Punkte. Die beiden damit einhergehenden Erfolge waren wichtig und Coach Frank Vogel hofft das die Mannschaft diesen Auftrieb mitnehmen kann, erwarten die Pacers in den kommenden Tagen einige schwere Spiele gegen die Spurs, Mavs, Hawks, Celtics, Raptors und Thunder.
Ginobili mit überzeugendem Comeback
Die Spurs ziehen derweil weiter ihre Runden und sind weiterhin auf Rekordjagd. Mit einer 30-0 Bilanz konnten sie beim Sieg im letzten Heimspiel über Sacramento erst als drittes Team der NBA-Geschichte diese Bilanz erzielen. Verlieren sie in den verbleibenden elf Heimspielen nicht mehr als 2, hätten sie den Rekord für die beste Heimbilanz in der Saison eingestellt.
Allein dies belegt welche Klasse die Spurs in dieser Saison haben und die Gesamtstatistiken sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Zwar haben sie nicht die beste Offensive der Liga, doch dafür sind sie defensiv, das mit Abstand beste Team. Die Differenz ihrer Siege beträgt 12,5 Punkte pro Spiel und ist damit besser als die der Golden State Warriors. Zudem können sie auch Ausfälle hervorragend kompensieren, mussten sie zuletzt kurzzeitig auf Leonard verzichten, einen Monat lang auf Manu Ginobili und im letzten Spiel auf Duncan, Aldridge und Green.
Gewinnen konnten die Spurs trotzdem und so haben sie derzeit mit acht Siegen in Folge die längste Siegesserie der Liga. Ein Grund warum die Spurs in diesem Jahr so stark sind, ist aber nicht nur der Aufstieg von Kawhi Leonard, sondern auch die Vertiefung des Kaders durch LaMarcus Aldridge und David West. Zusätzlich sicherten sich die Spurs nun noch die Dienste von Andre Miller und Kevin Martin, was die Spurs nur noch gefährlicher macht.
Tipp
Dementsprechend gehen die Spurs auch als klarer Favorit in dieses Spiel. Das erste Aufeinandertreffen mit den Pacers dominierten sie bereits und da die Spurs Auswärtsbilanz besser als die Heimbilanz der Pacers ist, kann man davon ausgehen, kann man von einem weiteren Spurs-Sieg ausgehen. Auch wenn George gut drauf ist, sehe ich bei den Pacers derzeit nicht die Form und Klasse, dem Team von Gregg Popovich entscheiden in die Quere zu kommen. Die Spurs setzen ihren Siegeszug damit weiter fort.
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Player to watch: Kawhi Leonard
Die Entwicklung von Kawhi Leonard scheint einfach kein Ende zu nehmen und hat bereits jetzt beindruckende Ausmaße angenommen. Nach seiner Zwangpause von drei Spielen, hatte er im ersten Spiel mit nur 18 Punkten einen etwas holprigen Start. Seitdem schraubte er seine Effektivität aber hoch und erzielte in den letzten fünf Spielen immer mindeste 25 Punkte. Zudem konnte er in den letzten zwei Siegen zwei Double Doubles erzielen und scheint einfach unfassbar schwer zu stoppen. Gegen George wird er zwar defensiv alle Hände voll zu tun haben, doch bereits im ersten Spiel hielt er George bei 1-14 auf dem Feld und war mit 24 Punkten Topscorer seines Teams. Auch heute darf man damit rechnen, dass er seinen Schnitt mit 21 Punkten wieder erreicht.