San Antonio Spurs (63-12) – Toronto Raptors (50-24) – 03.04.2016 – 03.00 Uhr

Sowohl für die San Antonio Spurs, als auch für die Toronto Raptors ist/wird die aktuelle Saison wohl die beste der Vereinsgeschichte. Doch leider reicht es für keines der beiden Teams den Spitzenplatz in der jeweiligen Conference einzunehmen, spielen die Warriors im Westen und die Cavs im Osten noch etwas erfolgreicher.

Doch trotzdem gehören auch die Spurs und Raptors mit zum Favoritenkreis und ein direktes Duell der Zweitplatzierten ist kurz vor dem Ende der Saison, nochmal ein guter Gradmesser für beide Mannschaften.

Popovich schont seine Spieler

Den Spurs ist der zweite Platz nicht mehr zu nehmen und auch in den Finals hätte San Antonio bereits jetzt den Heimvorteil sicher. Daher ist auch das äußerst ansprechende Restprogramm kein großes Problem. Mit Spielen gegen Toronto, Utah, 2x Golden State, Denver, OKC und Dallas warten noch viele Top- und Playoff-Teams auf San Antonio, doch wer die Spurs kennt, der weiß, dass Coach Popovich in diesen Spielen verschiedene Dinge ausprobieren oder seine Spieler schonen wird.

Bereits im letzten Spiel gegen OKC, in der vergangenen Woche, setzten mit Leonard, Duncan, Aldridge, Parker, Ginobili und Aldridge die vermeintlich wichtigsten Akteure aus und die Spurs kamen mit 92-111 unter die Räder. In den folgenden und gleichzeitig letzten beiden Spielen rotierten die Spurs weiter und während Duncan, Parker und Ginobili beim Memphis-Sieg aussetzen, bekam David West gegen die Pelicans eine Pause. Dass die Spurs beide Spiele trotzdem gewinnen konnten, zeigt wie stark das Spurs-Team besetzt ist und dass sie auch mit Ausfällen nur schwer zu stoppen sind.

Dementsprechend ist unklar, wer heute dabei sein wird bzw. wer eine Pause bekommt. Fakt ist jedoch, dass die Spurs mit einem Sieg den 39. Heimsieg in dieser Saison einfahren könnten und sich damit der perfekten Heimspielsaison immer weiter nähern. Schwäche sind bei ihnen eigentlich keine auszumachen. In den letzten sieben Spielen hielten sie ihre gegen nur zweimal nicht unter 100 Punkten und offensiv verpassten sie die 100 Punkte-Marke selbst nur dreimal. Dass sie nur zwei Spiele verloren ist ein weiterer Beleg für die Vielseitigkeit San Antonios und dafür, dass es unfassbar schwer ist, die richtige Taktik gegen die Spurs zu finden.

Raptors teilweise nachlässig

Die Raptors werden sich daher etwas einfallen lassen, sollten aber letztlich am ehesten auf sich selbst gucken. Zuletzt verloren sie nämlich vier von zehn Spielen und vergaben damit einmal mehr die Chance die Cavs an der Spitze abzulösen. So verloren die Raptors zuletzt gegen Boston und Houston, bevor sie gegen die Pelicans die Niederlagenserie beendeten. Anschließend mussten sie sich aber gegen die Thunder geschlagen geben, bevor sie im letzten Spiel gegen die Hawks wieder eine wirklich gute Leistung zeigten.

Sogar die Hawks selbst sagten, dass Toronto ein wirklich gutes Spiel zeigte und die bessere Einstellung mit ins Spiel brachten. Der souveräne Sieg war die logische Folge und acht Spiele vor dem Ende der Saison konnte man den Rückstand auf die Cavs so nochmal auf 2,5 Spiele Rückstand verkürzen. Doch auch die Raptors haben es in den letzten Spielen nicht einfach und bedenkt man, dass sie noch gegen Memphis (Spiel war gestern – Ergebnis fehlt), die Spurs heute, Charlotte, Atlanta und Indiana ranmüssen, bevor die reguläre Saison gegen die Knicks, Sixers und Nets ausklingt, sieht man, dass auf die Raptors noch etwas arbeitet wartet.

Doch die Mannschaft wird nach dem letzten 105-97 Erfolg zuversichtlich sein. Zum ersten mal in der Vereinsgeschichte konnten die Raptors 50 Siege in einer Saison feiern. Ebenso wie die Spurs ist eine überragende Verteidigung die Grundlage für die Erfolge und obwohl Lowry nur 4 seiner 19 Würfe im letzten Spiel traf, lief es auch offensiv insgesamt so gut, dass seine schwache Leistung aus dem Feld aufgefangen werden konnte.

Tipp

Letztlich gehen die Spurs aber als Favorit ins Spiel, da ihre Saison und die letzten Spiel einfach besser waren. Doch ein Selbstläufer wird das Spiel nicht, konnten die Raptors die Spurs bereits im ersten Spiel Anfang Dezember ärgern. Mit 97-94 entschieden die Raptors das Spiel für sich und auch ähnlich die die Hawks im letzten Spiel, sagte damals auch Spurs-Coach Popovich, dass Toronto einfach etwas besser war. Da die Spurs jedoch zu Hause spielen, wo in dieser Saison kein Kraut gegen sie zu wachsen scheint, gehe ich davon aus, dass San Antonio auch heute nichts zulässt und mit Sieg Nummer 39 einen weiteren Schritt Richtung perfekte Heimsaison macht. Zudem haben die Raptors die Doppelbelastung zu verkraften.

Tipp: San Antonio Spurs (Spread noch nicht raus)

Player to watch: Kawhi Leonard

Leonard musste zuletzt mit Problemen im Bein aussetzen und kehrte im letzten Spiel nach drei Spielen Pause zurück. Mit nur 22 Minuten wurde ihm der Wiedereinstieg leicht gemacht, doch mit 16 Punkten, 6 Rebounds und 4 Assists zeigte er sofort den Wert für sein Team. Mit insgesamt 20,9 Punkten, 6,8 Rebounds und 2,5 Assists sind seine Statistiken vielleicht nicht so überragend, doch wer die Spurs-Spiele mit ihm gesehen hat, der weiß, dass Leonard sehr viel Einfluss auf das Spielgeschehen hat, ohne das überragende Werte in der Statistik auftauchen. Trotzdem ist er der Topscorer der Spurs und wird auch heute mit 21 Punkten wieder mehr Verantwortung tragen und seine Spurs so zum Sieg führen.