Utah Jazz (9-9) – New York Knicks (10-12) – 10.12.2015 – 03.00 Uhr

Die Utah Jazz und die New York Knicks machen im Vergleich zur vergangenen Saison einiges besser. Dabei bahnte sich der Utah-Erfolg schon am Ende der letzten Saison an und sie konnten den positiven Trend fortsetzen.

Die Knicks enttäuschten in der letzten Saison noch komplett, konnten sich aber mit einigen cleveren Trades und Verpflichtungen, sowie Top-Rookie Kristaps Porzingis ordentlich verstärken. Nun treten sie gegeneinander an und man darf sich auf ein wesentlich interessanteres Spiel freuen, als in 2014.

Utah ohne Gobert

Der Erfolg von Utah basiert zweifellos auf der überragenden Defensive. Mit nur 95,9 kassierten Punkten pro Spiel haben sie die drittbeste Verteidigung der Liga und nur San Antonio und Miami verteidigen noch besser. Zweifelsohne spielt die ganze Mannschaft eine solide Verteidigung, doch das Aushängeschild ist sicherlich der junge Franzose Rudy Gobert. Er beherrschte seinen Korb und konnte mit 2,6 Blocks pro Spiel für Sicherheit sorgen. Leider verletzte er sich jedoch, fehlte die letzten beiden Spiele und auch Mitte November zweimal. Utah verlor drei dieser vier Partien, zwei davon allerdings nur mit 3 oder weniger Punkten Unterschied.

Besser machten sie es im letzten Spiel. Hier kassierten sie ohne Gobert zwar 119 Punkte, doch Favors erlebte einen Sahne-Tag und führte seine Mannschaft mit 35 Punkten und 13 Rebounds zum Overtime-Sieg über die Pacers. Neben Indiana konnten auch schon die Clippers, Atlanta,  Toronto oder Memphis geschlagen werden und so verschaffte sich Utah nach und nach mehr Respekt.

Doch wer bei einer so guten Defensive nur die Hälfte seiner Spiele gewinnt, muss natürlich auch etwas falsch machen. Und so sind schnell die Probleme aufgedeckt. Utah erzielt gerade einmal 97,3 Punkte pro Spiel, was gleichbedeutend einem Platz im unteren Drittel der Liga ist, wenn man die Offensivreihen der Teams vergleicht.

New York mit schwachen Ergebnissen

Da die Knicks auch eine gute Verteidigung haben, könnte es also schwer werden Punkte erzielen. Doch die Knicks sind deswegen keinesfalls sofort der Favorit. Die Offensivwerte von New York sind was die Punkte angeht, beinah identisch und so darf man sich auch ein defensiv orientiertes Spiel freuen.

Nachdem New York in den letzten beiden Spielen 106 bzw 104 Punkte kassierte, werden sie vor allem hier wieder besser spielen müssen um die Offensivprobleme auszugleichen und wieder Siege einzufahren. Sechs der letzten acht Spiele gingen verloren und auch wenn man durchaus anspruchsvolle Gegner hatte, werden die Knicks sicher auch von sich selbst etwas mehr erwartet haben.

Dies gilt vor allem auch für Carmelo Anthony, der mit 21,5 Punkten pro Spiel und 40,6% aus dem Feld nicht viel mehr als solide spielt. Noch immer soll er mit Knieproblemen zu kämpfen haben, was sich scheinbar auf seine Leistungen niederschlägt. So scorte er beispielsweise in nur einem der letzten fünf Spiele über 20 Punkte.

Tipp

Am Ende bleibt festzuhalten, dass beiden Mannschaften noch die offensive Durchschlagskraft fehlt. Gegen die Knicks spricht die Formkrise und die Tatsache auswärts zu spielen. Utah hat hingegen die Doppelbelastung zu verkraften und muss auf Gobert verzichten. Dies wird meiner Ansicht nach auch den Ausschlag geben. So haben die Knicks eine Chance wieder in die Spur zu kommen und sich weiter über die insgesamt recht ansehnliche Saison zu freuen.

Tipp: +3 New York Knicks – 1,91 BetVictor.com

Player to watch: Kristaps Porzingis

Der Rookie gehört zu der Art von Spielern, die fast in jedem Spiel irgendetwas Besonderes machen. Sei es ein spektakulärer Dunk, ein Hustle-Play, gute Statistiken oder anderen spektakulären Aktionen. Der Hype nimmt kein Ende und der junge Lette überzeugt. Auch gegen sein Vorbild, Dirk Nowitzki, konnte er mit 28 Punkten eine tolle Leistung zeigen. Er griff allerdings nur 2 Rebounds ab, was nach zehn Double Doubles in den ersten 22 Spielen etwas wenig ist. So denke ich, dass er sich wieder aggressiver am Brett zeigen wird und das nächste Double-Double einfahren kann. Schließlich fehlt bei Utah auch der größte Spieler.