New York Knicks – Indiana Pacers Spiel 1 05.05.2013
Das Duell der New York Knicks und der Indiana Pacers lässt eine Rivalität der 90er Jahre wieder aufleben in dem sich die Knicks und die Pacers, allen voran mit Reggie Miller, viele spannende, hart umkämpfte Spiele lieferten.
Auch die Vorzeichen in diesem Jahr lassen auf eine ähnliche anspruchsvolle Serie hoffen, die sicher von physischem Spiel und einer hohen Intensität geprägt sein wird.
Die Knicks als bestes Dreier-Team der Liga, treffen auf eine Mannschaft der Pacers, die die beste Dreier-Defensive hatten und somit genau wissen, wie sie die Knicks ihrer Effektivität berauben können. Trotzdem trennte man sich in den direkten Duellen der Saison mit 2-2 und wusste sich stets auf einem hohen Niveau zu bekämpfen.
Sicher werden die Playoffs dafür sorgen, dass die Intensität der Defensive nochmal etwas steigt und so wird es letztlich einerseits darauf ankommen, wie gut die für ihre vielen Isolations-Plays bekannten Knicks den Ball laufen lassen können, aber vor allem auch darauf, wie gut die Pacers selbst ihre Offensive zum Laufen bekommen.
In einer hart umkämpften Serie werden viel Wille und Durchsetzungskraft gefordert sein. Dabei könnte die Erfahrung der Knicks ein entscheidender Vorteil werden, doch die vielen Verletzungen bringen wiederum Probleme mit sich. Die Pacers sind zwar auch nicht in Bestbesetzung, konnten aber bis auf Granger auf ein konstant gleich gebliebenes Team zurückgreifen. Auch das letzte Jahr sorgte für eine gewisse Portion Erfahrung und so darf man gespannt sein, wer sich letztlich die Vorteile auf seine Seite ziehen kann und die richtigen Mittel zum Erreichen der Conference Finals findet.
Situation New York Knicks (2. Platz: 54 Siege – 28 Niederlagen)
Die erste Runde gegen die Boston Celtics nahm einen etwas merkwürdigen Verlauf. So waren es mehrere Einbrüche der Celtics, die den Knicks letztlich zu einer schnellen 3-0 Führung halfen.
Drei Spiele und drei Siege mit jeweils mehr als 10 Punkten Vorsprung, untermauerten die Favoritenstellung der Knicks und alles deutete auf ein klaren und schnellen Ausgang der Serie hin. In Spiel 4 zeigten die Celtics dann aber ihr Kämpferherz. Zwar brachen sie erneut in Halbzeit Zwei ein, jedoch reichte der Vorsprung aus Halbzeit Eins um sich in die Verlängerung zu retten, in der sie all ihre Klasse und Erfahrung ausspielten und sich so den ersten Sieg sicherten. Der Ausfall von JR Smith, der im Laufe der Saison den Award als „Best Sixth Man“ erhielt, spielte aber sicher auch eine Rolle, da man den Knicks anmerkte, dass die zweite konstante Offensiv-Option neben Melo fehlte.
Die Knicks wollten sich daher von der Niederlage nicht beeindrucken lassen und hatten das Ziel mit dem kommenden Heimspiel dicht vor Augen. Mit JR Smith und einer Menge Motivation sollte die Serie nun entschieden werden, doch in ihrem wohl besten Spiel der Serie, zeigten die Celtics über das komplette Spiel eine gute Leistung und erkämpften mit sehr guter Defense gegen Melo und Smith das 6. Spiel.
Die Knicks waren nun gewarnt und viele sprachen schon von der Wende und einem möglichen Spiel 7. Melo, Smith und Co. ließen die Spekulationen aber kalt und mit einer überzeugenden Leistung ging sie im dritten Viertel mit 26 Punkten in Führung. Erstaunlicherweise kämpften sich die Celtics aber erneut ran, doch letzten Endes sollte es dann doch nicht mehr reichen und die Knicks sicherten sich den Einzug in die nächste Runde.
Gegen ein Celtics-Team, das in dieser Konstellation vermutlich das letzte mal zusammen spielte, konnte sie eine böse Überraschung abwenden und sich gleichzeitig an eine gewisse Härte gewöhnen, was gegen die Pacers sicher hilfreich sein kann.
Mit Melo, Copeland und Novak sind jedoch neben Stoudemire drei weitere Spieler angeschlagen und es bleibt abzuwarten wer fit genug sein wird. Vom Einsatz Melos darf ausgegangen werden, doch seine Verletzung könnte den kleinen aber feinen Unterschied machen in der anstehenden, knappen Serie machen.
Situation Indiana Pacers (3. Platz: 49 Siege – 32 Niederlagen)
Die Pacers starteten äußerst souverän in die Serie gegen die Atlanta Hawks. Mit zwei Siegen, in denen sie mit zweistelligem Unterschied gewannen, machten sie den Anschein bereit für einen Sweep zu sein, da das Team aus Atlanta teilweise auf völlig verlorenem Posten zu sein schien.
Spiel 3 brachte dann aber eine kleine Wende. Mit 69-90 musste man sich in Atlanta geschlagen geben und es schien, als würde die Intensität der Hawks die Pacers ein wenig überrascht zu haben. Spiel 4 verlief ähnlich und nach dem zweiten Atlanta-Sieg in Folge machten die Hawks plötzlich den Eindruck, die richtigen Mittel gegen die Pacers gefunden zu haben.
Somit war ein wenig unklar, was Spiel 5 letztlich mit sich bringen würde und es schien als könnte sich die Serie nun in beide Richtungen entwickeln. Indiana ging jedoch hellwach in dieses Spiel, war gleich zu Beginn hochkonzentriert und schien die eigene Stärke wieder entdeckt zu haben. Mit einer dominanten Partie schickten sie die Hawks mit 106-83 nach Hause und schienen ihre Souveränität vom Beginn der Serie wieder erlangt haben.
Leider ging es für Paul George, der im Lauf der Serie als „Most Improved Player“ ausgezeichnet wurde, und seine Mannschaft nun aber zurück nach Atlanta, wo die Pacers seit 13 Spielen ohne Sieg waren. Doch sie Pacers bewiesen ihre Klasse in diesem Jahr, konnten die mentale Hürde der Niederlagenserie überwinden und zogen nach einer konzentrierten Leistung in die nächste Runde ein.
Die bessere gesundheitliche Ausgangslage und die im Verlaufe der ersten Runde gefestigter werdende Defense scheint ein kleiner Vorteil für die Pacers zu sein. Somit gehen sie trotz der schlechteren Tabellensituation zum Ende der regulären Saison sogar als kleiner Favorit in diese Serie.
X-Faktor: Amare Stoudemire
Der Forward, der sich zum Ende der regulären Saison verletzte, kämpft sich gerade wieder ran. Auch wenn es immer schwer ist, ein genaues Datum für eine Rückkehr fest zu legen, gaben die Knicks-Verantwortlichen das dritte Spiel als mögliche Rückkehr bekannt.
Mit seiner Größe und Klasse könnte er der Serie damit eine entscheidende Wende geben und als Ergänzung von der Bank würde die Qualität der zweiten Fünf deutlich gesteigert werden. Da aber unklar ist, wie fit er sich tatsächlich sein wird, kann der Schuss für die Knicks aber auch nach hinten losgehen, da Spieler nach Verletzungen häufig ein wenig den Rhythmus stören.
So oder so kann Stoudemire die Serie also beeinflussen und es bleibt abzuwarten, in wie weit sich sein Comeback bemerkbar macht.
New York Knicks – Indiana Pacers Tipp
Fest steht das beide Mannschaften sich absolut nichts schenken werden. Auch wenn die Spiele in der regulären Saison noch recht deutlich entschieden wurden, darf man davon ausgehen, dass die Playoffs die Sache ein wenig spannender werden lassen.
In einer Serie die von Defense und viel körperlichem Einsatz bestimmt sein wird, scheint im ersten Moment die Erfahrung für die Knicks zu sprechen, doch die Pacers sind keinesfalls zu unterschätzen. Bei genauerer Betrachtung fällt nämlich auf, dass die Gesundheit, die Defense und das Zusammenspiel der Pacers etwas gefestigter scheinen und sie somit sogar die Favoritenrolle übernehmen.
Ein angeschlagener Melo wird sich zudem gegen Paul George beweisen müssen, der in der regulären Saison bereits gute Spiele gegen Anthony zeigte und den Forward bei bescheidenen Quoten hielt. Außerdem hielten die Pacers die Knicks in der regulären Saison bei den wenigsten Punkten per 100 Angriffen und zeigten so, dass sie die richtigen Mittel kennen, um die Knicks Offensive ins Stocken zu bringen.
Letztlich entwickelt sich so eine hart umkämpfte Serie in der die Pacers ein wenig Überlegen scheinen. In einigen spannenden Duell macht ihre gute Defense letztlich den Unterschied und so sichert sich das Team aus Indiana den Einzug in die Conference Finals.
New York Knicks – Indiana Pacers Spiel 1
Die Fans in New York freuen sich auf dieses Spiel, da die Knicks es nach 13 Jahren mal wieder schafften in die zweite Runde der Playoffs einzuziehen. Entsprechend laut wird sich der Madison Square Garden präsentieren und die Fans werden ihre Mannschaft zum Sieg führen. Auch wenn Melo mit Schulterproblemen zu kämpfen hat, wird ihm die kurze Pause reichen um für das Spiel fit genug zu werden.
Die Pacers freuen sich natürlich auch auf diese Begegnung, doch werden sie sich nach dem Duell gegen Atlanta vermutlich in Spiel 1 erstmal auf die andere Spielart der Knicks einstellen müssen. Nachdem die Hawks ihr Glück durch tolles Teamspiel versuchen, gehen die Knicks immer wieder in die Isolation oder in ein einfaches Pick and Roll um dann zu werfen oder den Ball nach einem Cut raus zu passen.
In der Serie werden die Pacers wohl die richtigen Mittel finden, doch der Hype um Runde 2 in New York, die tollen Fans und ein Team, dass um die Bedeutung eines ersten Sieges weiß, werden den Knicks letztlich reichen um sich zunächst die 1-0 Führung zu sichern.